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"Das ist wie Mickymäuse aufsetzen und einfach nur baggern"

Aus Zukunftsmusik wird Zukunftstechnik - KOMATSU Hybridbagger HB215LC-2 im Recyclingeinsatz im Weser-Ems Gebiet

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Den Begriff „Hybridtechnik“ hat schon jeder einmal gehört. Grüne Technik und ein gesundes Umweltbewusstsein verbindet man damit. Es gibt Autos mit den alternativen Antriebskonzepten, aber auch Busgesellschaften und die Bahn zogen nach.

Natürlich wird auch der Baumaschinenbereich in Zeiten von hohen Kraftstoffpreisen und steigenden Baustellenkosten von solchen innovativen Technologien geprägt.

KOMATSU ist es nach mehreren Jahren Forschung und Entwicklung als erster Baumaschinenhersteller gelungen im Jahr 2008 einen serienreifen Hybridbagger auf den Markt zu bringen, der seinem Namen mehr als gerecht wird.

Mit bis zu 25% Kraftstoffersparnis arbeitet der KOMATSU HB215LC-2 erfolgreich in der mittlerweile dritten Generation. Die tatsächliche Kraftstoffersparnis ist natürlich vom jeweiligen Einsatz abhängig. Der Effekt ist besonders hoch bei Einsätzen mit hohem Schwenkanteil. Nach Schätzungen von KOMATSU amortisiert sich die Investition in einen HB215LC-2 bereits innerhalb von zwei Jahren.

Seine Umweltfreundlichkeit wurde durch einen EU Stufe 3 konformen Motor weiter gesteigert, was zu noch mehr Kraftstoffeinsparungen führte im Vergleich zu seinem Vorgänger HB215LC-1. Das Hybridsystem besteht aus einem elektrischen Schwenkwerkmotor, einem Generatormotor, einem Hochleistungskondensator sowie einem 150 PS starken Niederemissionsdieselmotor von KOMATSU. Der Kondensator sorgt für die schnelle Speicherung und verzögerungsfreie Bereitstellung der elektrischen Energie.

Die kinetische Energie, die beim Abbremsen der Schwenkbewegung in elektrische Energie umgewandelt wird, gelangt über einen Wechselrichter zum Kondensator, wo sie gespeichert wird. Erhöht sich die Drehzahl des Dieselmotors unter höherer Arbeitslast, veranlasst der Hybridcontroller, dass die gespeicherte Energie bereitgestellt wird, um den Schwenkwerkmotor beim Schwenken des Oberwagens zu unterstützen. Diese durch das Hybridsystem zusätzlich verfügbare Energie erhöht die Leistung des Dieselmotors oder treibt den elektrischen Schwenkwerkmotor an.

Die Hybridbaugruppen des HB215LC-2 sind durch eine spezielle Gewährleistung mit einer Laufzeit von 5 Jahren oder 10.000 Betriebsstunden abgedeckt. Zudem ist es mit dem neuen Modell nun auch möglich diverse hydraulische Anbaugeräte an der Maschine zu installieren.

Dieser leistungsstarke Bagger mit einem Einsatzgewicht von 22 bis 23 Tonnen und mit einem maximalen Schaufelvolumen von 1,68 m³ erreicht dank des innovativen Antriebskonzepts aus Dieselmotor und Kondensator geringere CO²-Emissionen und eine Laufruhe, die die Umgebung im Arbeitsbereich weniger belastet. Und das alles ohne Leistungsverluste. Neben einer hervorragenden Standsicherheit leistet der KOMATSU HB215LC-2 gleichzeitig kraftvollen und schnellen Schwenkbewegungen.

Die Hybridtechnik war anfangs Zukunftsmusik für das Unternehmen Zwischenahner Recyclinganlage für Baumaterialien GmbH & Co. KG aus Wiefelstede bei Oldenburg. Das Unternehmen befasst sich seit 1999 mit der Aufbereitung von mineralischen Baustoffen.

Neben Bauschutt werden auch Stahlbeton und Straßenaufbruch für den privaten und gewerblichen Gebrauch aufbereitet und wieder verwertet. Das hat den Vorteil eines kostengünstigen und ressourcenschonenden Materials, welches im Straßen- und Tiefbau wiederverwendet werden kann. Geschäftsführer Hajo Harms dazu: „Mit der Aufbereitung von mineralischen Baustoffen leisten wir einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz, weil die Deponierung von Baurestmassen große Deponiekapazitäten verbrauchen und Naturgesteine über große Entfernungen antransportiert werden müssen.“

Ressourcenschonung und effiziente Rückgewinnung steht also im Vordergrund. Hierzu werden natürlich auch die passenden Maschinen benötigt, um dieses grüne Image beizubehalten und zu fördern. Hajo Harms: „Wir wollen recyceln und vernünftige Produkte herstellen. Zu diesem ganzen Recycling gehört, dass man auch den entsprechenden Maschinenpark dazu hat. Ich kann nicht irgendwo mit einem Bagger oder Radlader auflaufen, wo das Öl tropft und zu viel Kraftstoff verbraucht wird und will trotzdem irgendwo ein vernünftiges Produkt herstellen, dass muss ja zusammen passen.“

Der erste Kontakt mit dem Hybridbagger erfolgte auf der Steinexpo 2011 in Homberg/Niederofleiden. Nach bereits 15 Jahren guter Erfahrung mit KOMATSU Maschinen wurde ein Test vor Ort in der Zwischenahn Recyclinganlage durchgeführt. Hajo Harms: „Da hat man sich ja dann auch ein bisschen für die Technik interessiert, aber da war ein Hybridbagger noch Zukunftsmusik.“

Der Test unter Betreuung der Schlüter für Baumaschinen Niederlassung in Aurich und Gebietsverkaufsleiter Roben zu Jeddeloh verlief so positiv, dass aufgrund des ermittelten Kraftstoffverbrauchs, der Umweltfreundlichkeit und der geräuscharmen Arbeitskulisse der Hybridbagger in den Maschinenpark des Recyclingunternehmens überging.

„Ich wollte das einfach mal probieren, weil wir beim Test festgestellt haben, dass er recht sparsam war. Jetzt fahre ich den Bagger zwischen 9,6 und 11 Litern je nach Einsatz.“, so Hajo Harms.

Der KOMATSU HB215LC-2 wird vor allem bei der Beschickung der Brecheranlage eingesetzt. Durch das häufige Schwenken wird die Hybridtechnologie hier wirksam genutzt.

Zusätzlich zur Serienausstattung hat Schlüter für Baumaschinen die Maschine mit einem Dachschutzgitter sowie einer Zentralschmieranlage ausgestattet.

Im Vergleich zum Vorgängermodell HB215LC-1 stellt Haio Harm heraus: „Das Vorgängermodell konnte nur baggern, dieser hier kann jetzt auch mit Hammer, Schere und weiteren Anbaugeräten arbeiten.“ Diese Möglichkeit erhöht die Flexibilität des Bagger auf verschiedensten Baustellen. Auch beim Fahrerkomfort wurden keine Kompromisse gemacht.

Die neue Fahrerkabine bietet eine komfortable und ruhige Arbeitsumgebung, in der der Fahrer mit maximaler Produktivität arbeiten kann. Durch das alternative Antriebskonzept und die ausgewogene Motorsteuerung und wird der Lärmpegel der Maschine reduziert.

Hajo Harms: „ Der leise Motor ist vielleicht anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, aber da konnte ich mich ganz schnell dran gewöhnen. Ich habe noch nicht mal eine Stunde mit dem Bagger gearbeitet, eine halbe vielleicht. Das ist wie Mickymäuse aufsetzen und einfach nur baggern. Man denkt ja immer, wenn man den Motor nicht hört, hat der Bagger keine Leistung, aber die Leistung ist sofort da, wenn man sie braucht. Das Reaktionsverhalten und die Schnelligkeit passen. Der Bagger reagiert sehr schnell, aber man kann sich drauf einstellen. Wenn dann alles andere noch so schnell ginge wie der Bagger, das wäre noch schöner.“

So wurde aus Zukunftsmusik Zukunftstechnik. Diese Zukunftstechnik wird von Schlüter für Baumaschinen betreut, die mit 22 Standorten in Deutschland und knapp 550 Mitarbeitern guten Service und Dienstleistungen wie Finanzierungskonzepten aus eigener Hand, gesicherter Ersatzteilversorgung, Mietstationen und einem starken Team immer an der Seite des Kunden sind.

Quelle: Komatsu