1. September 2015, 12:33
Bemerkenswerte Anwendung der Cifa-Auswahl für den Stahlbetonguss der Caissons für die beweglichen Sperrklappen des Flutschutzwehrs Mose von Venedig
Mose ist der weitläufige Maßnahmenplan, um Venedig und das Lagunengebiet vor Überflutungen zu schützen, der vom italienischen Staat (Infrastruktur- und Verkehrsministerium - Interregionale Verwaltungsinspektion für die öffentlichen Arbeiten des Trivenetos) über das Unternehmenskonsortium Consorzio Venezia Nuova, das sich aus nationalen und lokalen Bau- und Ingenieurunternehmen zusammensetzt, umgesetzt wird. Es handelt sich um ein enormes Programm, das den Hochwasser- und Überflutungsschutz mit dem Wiederherstellen des morphologischen Gleichgewichts des Ökosystems der Lagune verbindet. Letzteres und wichtigstes Puzzleteil dieses großen Küsten- und Umweltschutzbauwerks besteht aus aufschwimmenden Barrieren an den Zufahrten zu den Lagunenhäfen, die Venedig und die Lagune vor Hochwasser schützen sollen.
Das System besteht aus 4 aufschwimmenden Barrieren an den Hafenmündungen, den Zufahrten, welche die Lagune mit der Adria verbinden, die nur bei Hochwasser, welche das Gebiet überfluten können, in Funktion treten. Für die restliche Zeit bleiben sie unsichtbar am Meeresgrund verankert. An der Hafenzufahrt des Lido werden 2 Barrieren mit beweglichen Sperrklappen installiert, 1 bei Malamocco und 1 bei Chioggia, insgesamt sind es 78 Sperrklappen.
Die Lidomündung ist nicht nur mit ihren 800 m sehr breit, doppelt so breit wie die anderen beiden, sondern sie hat zwei Kanäle (Lido Treporti im Norden und Lido San Nicolò im Süden) mit unterschiedlichen Wassertiefen. Deswegen mussten zwei bewegliche Barrieren vorgesehen werden, welche durch eine Zwischeninsel an der natürlichen Stelle, an der der beiden Kanäle zusammenfließen, verbunden sein werden.
Als Gäste von Grandi Lavori Fincosit (das die Baustellen an den Einlässen Malamocco und Lido San Nicolò leitet) und Federico Zanetti, Spezialist für den Transport und die Legung des Betons, konnten wir die beeindruckende Baustelle (mittlerweile sind die Bauarbeiten fast abgeschlossen) an dem 400 Meter breiten Einlass Malamocco besuchen; hier sind die Arbeiten zu den Schleusen (welche die Durchfahrt von Handelsschiffen ermöglichen, wenn die Klappen aufgerichtet sind) und allen technischen Gebäuden (die unter anderem mit einer großen Anzahl an Solarzellen auf einer Aluminiumabdeckung ausgerüstet werden) bereits fast gänzlich zum Abschluss gekommen und es wird an dem Stahlbetonguss der Caissons für die Sperrklappen gearbeitet.
Die Maßnahme, die über 22.000 Kubikmeter Beton (der in einem Zeitfenster von sechs Arbeitsmonaten gegossen werden soll) vorsieht, ist nicht nur außergewöhnlich, was die Menge, die im Spiel ist, betrifft, sondern auch und vor allem wegen der logistischen und technischen Schwierigkeiten, welche der Ort der Betonlegung mit sich bringt. Um die arbeitstechnischen Erfordernisse zu bewältigen, hat Zanetti insgesamt (im Durchschnitt) 10 Arbeiter an der Baustelle im Einsatz, vier im Tunnel (einer am Pumpenwagen, die anderen entlang der Strecke), ein Pumpenbediener für den K39H, vier Betonmischerfahrer und ein Mann an der Schaufel, um den Mischer mit Zuschlagsstoffen für die Betonproduktionsanlage zu füllen.
Die zu gießenden Betonblöcke liegen auf dem Grund des Malamocco - Einlasses in über 20 Meter Tiefe und der Beton hat, um die geplanten Bestimmungsorte zu erreichen, wirklich einen langen Weg vor sich, in einigen Fällen bis zu fast 440 Meter.
Um diese technischen Hindernisse zu überwinden, hätte eine “normale” Lösung für den Betonguss nicht ausgereicht, eben deswegen hat das mit dem Transport und dem Legen des Betons beauftragte Unternehmen Federico Zanetti (das Unternehmen hat auch in ungefähr sechs Monaten die Betonblöcke des Einlasses San Nicolò gegossen) eine besonders außergewöhnliche Lösung vorgeschlagen, die von der Arbeitsdirektion GLF angenommen und unterstützt worden ist.
Nachdem der Vorschlag mit dem planerischen und technischem Beitrag von Cifa und seinem lokalen Wartungsdienst S2 Truck Service, der auch die Arbeiten für die Ausführung der notwendigen Trägerstrukturen übernommen hat, klar umrissen worden ist, brachte er eine wahre “Pumpenkette” hervor, die bei der Autobetonpumpe Cifa K39H Carbotech (die eine Höchstproduktion von 160 m3/Std garantiert, mit einer maximalen vertikalen Gusshöhe von 38,1 Meter und einem maximalen Breite von 33,8 Metern) die Zanetti von S2 gekauft hat, beginnt, über den doppelachsigen Schneckenmischer Cifa DNA1.0 führt und schließlich in einem Pumpenwagen Cifa PC797E mit Elektromotor, der den Beton in die Endverteilungsrohre zu den aufzufüllenden Caissons pumpt, endet.
Glaubt Ihr, dass sei schwierig? Keineswegs, die Autobetonpumpe arbeitet auf einem in der Nähe des Malamoccokanals verankerten Frachtkahn und wird von Fahrmischern versorgt, die von der in der Nähe liegenden Betonproduktionsanlage kommen und den letzten Streckenabschnitt auch auf einem Frachtkahn zurücklegen; genau deswegen haben die Cifa Techniker gemeinsam mit Zanetti entschieden, einen Mischer zwischen der Maschine und dem Pumpenwagen aufzustellen: Der Mischer hält den Beton gut vermischt und vermeidet so unerwünschte Verhärtungen und funktioniert als “Lunge” (seine Kapazität liegt bei einen Kubikmeter), um unerwünschte gefährliche Unterbrechungen beim Gießen, falls die Autobetonmischer verspätet ankommen, zu verhindern.
Der Pumpendruck war dabei ein äußerst wichtiger Faktor: Er muss nicht nur hoch gehalten werden (bis zu 80 Bar auf den Beton) sondern es muss auch so gut wie möglich seine Kontinuität garantiert werden; deswegen fiel die Wahl auf den Pumpenwagen Cifa PC797E, der als zusätzliche Abwurf- und Pumpenstation fungiert: Die Pumpe drückt den Beton vom Boden der Zugangsgrube in die Hauptrohre (mit einem Durchmesser von 5,5”) in der Versorgungsleitung (eine der zwei Parallelleitungen, die unter dem Malamocco-Kanal laufen) entlang bis zu den Abzweigpunkten (mit einem Durchmesser von 4,5”) , die zu den großen zu füllenden Blöcken führen. Unzureichender oder schwankender Druck hätte die Betonqualität beeinträchtigt oder, schlimmer, Verhärtungen des Betons in den Rohrleitungen mit folgenden langen Arbeitsunterbrechungen und zusätzlichen Kosten für die Wartungs- und Wiederherstellungsarbeiten verursacht.
Ein weiterer vielschichtiger Faktor: Die Autobetonpumpe arbeitet an der Oberfläche, der Mischer und der Pumpenwagen dagegen sind einer über dem anderen auf einem Turm aus Metallträgern in einer Grube, die bis zu 23 Meter unter dem Meeresspiegel reicht, montiert. S2 Truck Service hat in der Werkstatt in Villorba die ganze Metallträgerstruktur hergestellt und ihre Eigenschaften in einer kompletten Vormontage, einschließlich der Cifa Maschinen, getestet; sobald er mit dem Ergebnis zufrieden war, hat Paolo Corso, der Inhaber von S2, Federico Zanetti bei der Montage, Abnahme und den verschiedenen Pumpentests für die gesamte Pumpenlösung geholfen.
Natürlich stand S2 Truck Service als Cifa -Wartungsdienst für den Triveneto Zanetiti während aller Pumpenarbeiten zur Seite, bereit im Notfall einzugreifen, geschädigte Bauteile auszutauschen und Lösungen für zusätzliche Erfordernissen zu finden.
Maschinen, Wartung, Lösungen nach Maß: Die Cifa-Struktur hat Ihr Bestes für dieses außergewöhnliche Werk gegeben; aber es gilt noch eine weiteren Gewinn hervorzuheben: Zoomlion Capital, das Finanzierungsunternehmen der chinesischen Gruppe, der auch das Unternehmen von Senago gehört, hat für Federico Zanetti nicht nur die Finanzierung der für die Arbeit notwendigen Maschinen, sondern auch aller Widerstandsmaterialien und sogar der für die Verkleidung der Metallträgerstruktur notwendigen Materialien und Bearbeitungen übernommen. Auf diese Weise musste das auf den Transport des Betons spezialisierte Unternehmen nur an eine einzige Sache denken: Die zu legenden Betonmengen herzustellen und in den von Grandi Lavori vorgesehenen Zeiten zu liefern. Etwas, was Zanetti sehr gut kann, wie an der vollständigen Einhaltung aller für die Lieferung vorgesehenen Bearbeitungszeiten zu sehen ist.
Die Wichtigkeit von Qualitätspartnern
Interview mit Federico Zanetti, Inhaber der Federico Zanetti srl
"Für uns ist der Wartungsdienst auf der Baustelle ein absolut grundlegender Faktor; die Maschinen müssen für 8-9 Stunden am Tag, jeden Tag, für die gesamte Dauer der Betonlegung arbeiten, damit wir die Zeiten, die vom Auftrag vorgegeben sind, einhalten können. Dafür brauchen wir zuverlässige Maschinen und damit hat Cifa überhaupt keine Probleme, aber auch eine Service-Struktur, die in der Lage ist sofort einzugreifen, um die Aussetzungszeiten auf der Baustelle auf ein Minimum zu reduzieren. Ich muss sagen, dass Paolo Corso mit seinem S2 Truck Service eine sehr wichtige Hilfe für uns gewesen ist, unbeschwert arbeiten zu können." "Unser Unternehmen wurde 1998 gegründet - fährt Zanetti fort
-, mit einem Fuhrpark von Fahrmischern und Betonpumpen, um dann weiter zu wachsen und sich auf den Transport und die Legung von Beton in komplexen und technisch anspruchsvollen Baustellen sowohl im Infrastruktursegment als auch im Industriesektor zu spezialisieren. Heute sind wir 23 Leute und arbeiten im ganzen Triveneto. Mit Cifa arbeiten wir seit langer Zeit zusammen, im Fuhrpark haben wir mehrere Pumpenwagen von Cifa: Den K39H Carbotech (die zwei letzten Sektionen sind aus Karbonium), mit dem wir beim Mose arbeiten, und den K41H und K47 XRZ. Mit Cifa haben wir ein hervorragendes Verhältnis und arbeiten regelmäßig mit beträchtlicher Zufriedenheit unsererseits zusammen. Der K39H, der hier in Mose eingesetzt ist, hat bereits insgesamt über 700 Stunden gepumpt und wir haben niemals nennenswerte Probleme mit ihm gehabt."
Quelle: CIFA SpA