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Fraunhofer Studie: Biomethan weist beste Treibhausgasbilanz bei Kraftstoffen auf

Von der Energie- zur Verkehrswende

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Sowohl Bundestag als auch das Klimakabinett diskutieren in diesen Wochen über die Erreichung der ehrgeizigen Klimaziele in Deutschland. Insbesondere der Verkehrssektor verfehlt die gesetzten Ziele bei der Verringerung der klimaschädlichen Treibhausgasemissionen deutlich. Für mehr Klimaschutz wird eine echte Verkehrswende benötigt, in der alle sofort verfügbaren alternativen, erneuerbaren Kraftstoffe für Pkw und Lkw genutzt werden. Dies zeigt auch eine aktuelle Studie des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung ISI, in der die Klimabilanz, Kosten und Potentiale verschiedener Antriebssysteme für Fahrzeuge untersucht wurden.

Darin kommt das Fraunhofer-Institut zum Ergebnis, dass Biomethan die beste Treibhausgasbilanz im Vergleich zu den konventionellen und anderen alternativen Kraftstoffen hat. Die Einsparung der klimaschädlichen Schadstoffe liegt bei 60 Prozent gegenüber Diesel-Pkw. Je nach Inputstoff für die Produktion des Biomethans ergeben sich sogar negative THG-Emissionen, zum Beispiel bei der Nutzung von Gülle nach der Erneuerbaren-Richtlinie RED II.

Auch bei der wirtschaftlichen Betrachtung kann sich Biomethan gegenüber den konkurrierenden alternativen Kraftstoffen hervorheben und wird vom Diesel-Kraftstoff nur knapp geschlagen. Dass nichtsdestotrotz eine Verkehrswende zum Wohle des Klimas eingeleitet werden muss, weiß auch Bundeskanzlerin Angela Merkel, die am 11. September bei der Generaldebatte im Bundestag sagte: „Wenn wir den Klimaschutz vorantreiben, wird es Geld kosten - aber Nichtstun ist keine Alternative“



Die sehr gute Treibhausgasbilanz von Biomethan aus Gülle, Stroh oder Bioabfällen kann von batterieelektrischen Fahrzeugen, die mit dem heutigen deutschen Strommix betankt werden, nicht erreicht werden. „Viele andere Studien vergleichen Äpfel mit Birnen und nutzen die Tank-to-Wheel Betrachtung. Dabei wird nur der Betrieb des Fahrzeuges dargestellt und die rohstoffintensive Herstellung von Batterien sowie die konventionelle Stromproduktion werden außer Acht gelassen. Somit steht fälschlicherweise die E-Mobilität oft positiver da als sie in Wirklichkeit ist“, kritisiert Jens Albartus, Geschäftsführer des Biogasanlagenherstellers WELTEC BIOPOWER, die Vorgehensweise der Elektro-Verfechter.

In der Studie des Fraunhofer Instituts wurden die unterschiedlichen Antriebsarten nach der umfassenden Well-to-Wheel Analyse verglichen. Dabei werden alle direkten und indirekten Emissionen über den kompletten Pfad der Bereitstellung eines Energieträgers betrachtet. „Uns überrascht es nicht, dass Biomethan aus dieser Studie erwiesenermaßen als Kraftstoff mit der besten Klimabilanz hervorgeht. Das bestätigt auch die Arbeit von uns und unseren weltweiten Kunden, mit denen wir gemeinsam den Ausbau der Biomethanproduktion voranbringen“, erklärt Albartus und ergänzt: „Bis zu 18 Millionen Mittelklasse-Pkw könnten mit dem heute verfügbaren und noch erschließbaren Biomethanmengen betrieben werden. Das entspricht mehr als einem Drittel des derzeitigen Pkw-Bestandes.“

Gleichzeitig deutet Albartus nach Berlin: „Diese Fakten muss auch die Politik erkennen. Biomethan muss eine Zukunft in Deutschland haben, damit wir unsere Klimaziele erreichen. Die Technologieführer der Branche sind allesamt in Deutschland versammelt, aber ohne verbesserte gesetzliche Rahmenbedingungen ist ein deutlicher Einbruch unvermeidlich. Das kostet nicht nur Arbeitsplätze, sondern schadet auch dem Klima.“

Quelle: PR Schulz; WELTEC BIOPOWER GmbH