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Mehr Offenheit, größere Vielfalt, leichtere Bedienung und noch mehr Genauigkeit: Fendt präsentiert Variotronic Neuheiten

Das Spurführungssystem VarioGuide der nächsten Generation bietet mit zwei neuen Receivern eine unabhängig von lokalen Gegebenheiten absolut zuverlässige Spurführung. Die Weiterentwicklung ist zunächst für die Varianten Power Plus und Profi Plus, die es für die Traktorenbaureihen Fendt 800 Vario, 900 Vario und 1000 Vario gibt, ab 2016 verfügbar. Darüber hinaus hat AGCO/Fendt mit neuen Funktionen sein Bedienkonzept Variotronic erweitert. Dazu gehört die Ausbringungsmengenregelung „Variable Rate Control“.

Offene Systeme, mehr Auswahl: das neue VarioGuide

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Spurführungssysteme sind für moderne Landwirtschaftsunternehmen nicht mehr wegzudenken und gehören zum Standard. Dank des automatischen Spurführsystems VarioGuide können Fahrer mit dem Traktor bei Tag und Nacht über lange Zeit entspannt arbeiten und sich voll auf das Anbaugerät konzentrieren. Selbst bei schlechter Sicht ist exaktes Fahren kein Problem und es werden Betriebsmittel und Arbeitszeit gespart, da mit weniger Überlappungen gefahren wird.

Mit dem komfortablen automatischen neuen VarioGuide bietet AGCO/Fendt den Kunden noch mehr Funktionalität und Verlässlichkeit: Durch eine zuverlässige Versorgung mit Korrektursignalen ist eine störungsfreie Funktion des Spurführungssystems auch unter schwierigeren Empfangsbedingungen und Abschattungen möglich.

Zudem entkoppelt Fendt die bei den meisten Anbietern zusammengehörige Einheit aus GNSS-Receiver (Global Navigation Satellite System) und Navigationscontroller. Baulich voneinander getrennt, erhält der Empfänger die GNSS-Korrektursignale und gibt die schon korrigierte GNSS-Position an den Navigationscontroller weiter. Durch diese Trennung, haben Kunden mehr Flexibilität hinsichtlich der GNSS-Empfänger sowie die Chance des flexiblen Receiver Einsatzes. Ziel ist es, die bestmögliche und auch preislich attraktivste Empfängerwahl zu bieten.

Im Einsatz immer den richtigen Receiver: NovAtel- und Trimble-Receiver

Auch bei der neuen Generation VarioGuide bleibt der Nutzer in seiner schon bekannten und vertrauten VarioGuide-Umgebung. Die Bedienung erfolgt wie gewohnt über das Varioterminal und ist für beide Receiver identisch. Allerdings kann er jetzt zwischen zwei Receivern wählen.

Der kostengünstigere NovAtel-Receiver ist die Einstiegsvariante mit EGNOS/WAAS Genauigkeit. Eine Aufrüstung auf RTK (Funk & NTRIP) ist möglich. Die Überbrückungszeit bei RTK-Abriss beträgt mit dem NovAtel-Receiver bis zu 60 Sekunden.

Der Trimble-Receiver ist mit einem erweiterten Funktionsumfang ausgestattet. Die Einstiegsvariante bietet ebenso wie der NovAtel-Receiver die Korrekturdienste EGNOS/WAAS und zusätzlich RangePoint™ RTX. Die RangePoint™ RTX-Lizenz ist im ersten Nutzungsjahr kostenfrei. Der Trimble-Receiver kann ebenfalls auf RTK-Genauigkeit aufgerüstet werden und bietet zusätzliche Korrekturdienste wie CenterPoint RTX, Center Point RTX FAST oder RTK Korrektur via Funkübertragung oder NTRIP-Mobilfunk. Ein zusätzlicher Vorteil des Trimble Receivers ist die wesentlich längere Überbrückungszeit bei einem RTK-Abriss von bis zu 20 Minuten durch Trimble xFill Technologie.

Sowohl der NovAtel- als auch der Trimble-Receiver können im neuen VarioGuide vorgerüstet und in die bestehende VarioGuide Architektur eingebunden werden. Bestehende Systeme auf Traktoren der Baureihen Fendt 500 Vario bis 900 Vario können bei ProfiPlus-Maschinen auf das neue VarioGuide-System umgerüstet werden.

In der Praxis liegen die Vorteile eines offenen Systems auf der Hand. Der Kunde kann eine individuelle GNSS-Receiver-Lösung auswählen, die optimal auf seine Anforderungen zugeschnitten ist. Er kann bereits vorhandene RTK-Infrastrukturen nutzen und hat eine absolut zuverlässige Spurführung – auf genau seine betrieblichen Anforderungen zugeschnitten.

Power Plus für die Traktorenbaureihen Fendt 800, 900 und 1000 Vario

Für die Traktoren der Baureihen Fendt 800 Vario, 900 Vario und 1000 Vario ist nun auch die Variante Power Plus verfügbar. Diese bietet eine Spurführungsvorbereitung mit 7“ Terminal. Für diese Version sind die Receiver NovAtel und Trimble mit allen Genauigkeitsstufen verfügbar.

Die Ausbringungsmenge variabel steuern: VariableRateControl (VRC)

Mit VariableRateControl (VRC) können Flächen teilflächenspezifisch bewirtschaftet werden. VariableRateControl ist eine weitere Elektroniklösung von AGCO/Fendt, die Kunden dabei unterstützen soll, Betriebsmittelausgaben zu sparen und gleichzeitig Ertragsausfälle zu reduzieren.

VRC ist eine neue, zusätzliche Funktion, die ab der Agritechnica 2015 auf allen ProfiPlus-Traktoren (Baureihen Fendt 500 Vario bis Fendt 1000 Vario) mit VarioGuide-Standard oder höher nachgerüstet werden kann. Die Nachrüstung bzw. Freischaltung ist analog zu SectionControl bzw. VariotronicTI auto. Zwingend nötig für VariableRateControl ist das Fendt eigene Dokumentationssystem VarioDoc Pro sowie ein ISOBUS-fähiges Anbaugerät mit “TC-GEO“ Standard.

Um VariableRateControl einsetzen zu können, muss auf Basis von Ertragskarten für eine bestimmte Fläche eine Applikationskarte mit der Ackerschlagkartei erstellt werden. Mit Hilfe der Ackerschlagkartei wird ein Auftrag im ISO-XML Format erstellt. Neben den Auftragsdetails (z.B. Flächenname, Betrieb, etc.) wird die Applikationskarte hinterlegt. Der Auftrag wird entweder per Mobilfunk oder Bluetooth an das Varioterminal im Schlepper übertragen.

Der Fahrer ruft den Auftrag im VarioDoc pro Menü auf seinem Terminal auf. Nachdem der Auftrag in VarioDoc gestartet wurde, kann die Fläche mit Traktor und Applikationsgerät abgefahren werden. Je nach Position des Traktors überträgt das Varioterminal die auszubringende Menge an das Applikationsgerät. Dieses passt die Ausbringmenge entsprechend an. Ausschlaggebend für die Dosierung ist die Position des Traktors im Feld bzw. auf der Applikationskarte.

Nach nur einer Spur genau: Fendt SectionControl Assistant

Aufgrund der Distanz zwischen GNSS-Receiver und Applikationsgerät ist es bei der Nutzung von automatischen Teilbreitenschaltungen oder am Vorgewende, z.B. bei der Mais- und Zuckerrübenaussaat erforderlich, den Ein- und Ausschaltzeitpunkt manuell zu optimieren. Der Hersteller des ISOBUS-Anbaugerätes überträgt zunächst eine Standardeinstellung in Sekunden-Angaben an das Traktor-Terminal.

Um hier nicht unnötig Betriebsmittel zu verschwenden und das volle Potential von automatischer Teilbreitenschaltungen ausschöpfen zu können, hat Fendt für die richtige und leichte Einstellung dieser Korrekturwerte den SectionControl Assistant entwickelt.

Stellt der Fahrer beispielsweise bei der ersten Spur fest, das Fendt SectionControl die Teilbreiten zu früh abschaltet und eine unbehandelte Lücke entstanden ist, gibt er im Menü anhand der Symbole an, dass zu früh abgeschaltet wurde. Im darauf folgenden Dialog gibt der Fahrer die Größe der entstandenen Lücke sowie seine Fahrgeschwindigkeit ein. Die Ausschaltzeit des Gerätes wird nun automatisch für alle Teilbreiten angepasst. Schon bei der zweiten Spur erhält der Fahrer ein optimales Ergebnis. Die Daten können abgespeichert werden und sind bei späteren Einsätzen wieder abrufbar.

Die Vorteile des Fendt SectionControl Assistant liegen für den Landwirt in den exakten Arbeitsergebnissen, der einfachen und intuitiven Handhabung, aber v.a. in der Reduzierung des Betriebsmittelverbrauchs, der optimalen Ausbringung von Pflanzenschutzmittel, Dünger, Saatgut, etc. und damit letztendlich auch in einer maximalen Umwelt- und Ressourcenschonung.

Ein Blick in die nahe Zukunft: VarioGuide Kontursegmente und Weglinien-Converter

Arbeitszeit ist heute ein wertvolles Gut für jeden Betriebsleiter, denn Zeit bedeutet auch Arbeitslohn und Arbeitsfläche. AGCO/Fendt beschäftigt sich aus diesem Grund mit zwei technischen Lösungen, die dem Kunden helfen, Arbeitszeit zu sparen.

VarioGuide Kontursegmente

Bei der Verwendung eines automatischen Lenksystems müssen bisher alle Spurlinien in einem Feld separat angelegt, benannt und gespeichert werden. Bei der Bearbeitung musste jede dieser Spurlinien wieder mehrfach manuell aufgerufen werden. Bei Arbeiten wie beispielsweise Mais legen sind bisher 25 zeitaufwändige Einzelaktionen am Terminal notwendig. Die neue Funktion VarioGuide Kontursegmente macht die Aufzeichnung und Auswahl der Spurlinien deutlich einfacher und viel komfortabler. Alle relevanten Spurlinien werden zukünftig zu einer übersichtlichen Einheit zusammengerechnet und es sind nur noch maximal acht Einzelaktionen notwendig. Gerade bei einer sehr komplexen Feldgeometrie kann die Anlage von Spuren sehr schnell und komfortabel erfolgen. Der Wechsel zwischen den Spurlinien, z.B. Längsbahn zu Vorgewende, erfolgt automatisch.

WeglinienConverter

Heute besitzen viele Kunden Lenksysteme von verschiedenen Herstellern. Trotzdem möchten sie die gleichen Weglinien und Feldgrenzen auf allen Maschinen nutzen. Lohnunternehmer bekommen von ihren Auftraggebern Weglinien und Feldgrenzen zur Verfügung gestellt, nutzen aber andere Lenksysteme.

Die Schwierigkeit der Kunden bisher liegt darin, dass alle Hersteller von GNSS basierten Lenksystemen heute unterschiedliche Formate für den Austausch von Geodaten benutzen. In Folge sind Weglinien und Feldgrenzen zwischen verschiedenen Herstellern nicht kompatibel. Aber gerade durch neue Anforderungen, wie Strip Till oder Controlled Traffic wächst die Bedeutung dieses Datenaustausches.

AGCO/Fendt setzt dabei auf einen Web-basierten Spurlinien-Konverter, der existierende, herstellerübergreifende Datenformate verarbeiten kann.

Landwirten und Lohnunternehmern bringt die herstellerübergreifende Nutzung von Spurlinien eine erhebliche Reduzierung des Arbeits- und Betriebsmittelaufwandes.

Der Weglinien-Converter ist ab Ende 2016 für Kunden voraussichtlich verfügbar.

Quelle: Fendt