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Neuheiten von Paul Nutzfahrzeuge auf der Agritechnica 2019

Agro Mover in zwei Varianten und Großtraktor mit Drehkabine sowie neuer Lamellenbremse in Hannover

  • Neu: Agro Mover ab sofort in den Varianten „Transport“ und „Work“

  • Neu: Erstmals Umbau eines Allrad-Lkw von Iveco zum Agro Mover

  • Neu: Hydraulikmotor mit integrierter Lamellenbremse erhöht Sicherheit bei Großtraktoren mit lift- und drehbarer Fahrerkabine

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Zahlreiche Neuheiten aus ihrem Programm individuell maßgeschneiderter und praxisorientierter Agrarfahrzeug-Lösungen präsentiert die Paul Nutzfahrzeuge GmbH vom 10. bis 16. November 2019 auf der diesjährigen Agritechnica in Hannover.

Auf der weltweit größten Landtechnik-Messe zeigt das Vilshofener Unternehmen zwei Fahrzeuge auf seiner Ausstellungsfläche in Halle 5 des Messegeländes (Stand Nr. A06). Im Mittelpunkt steht der Agro Mover, der statt bislang nur in einer Version künftig in den beiden Varianten „Transport“ und „Work“ am Markt verfügbar ist. Präsentiert wird er in Hannover in der neuen Variante „Work“ auf Basis eines Mercedes-Benz Arocs 2051 AS 4x4.

Als zweite Neuerung aus seinem Agrarfahrzeug-Programm präsentiert das Vilshofener Sonderfahrzeugbau-Unternehmen seine spektakuläre Hub- und Drehvorrichtung für die komplette Fahrerkabine, aufgebaut auf dem imposanten pechschwarzen Großtraktor-Sondermodell 9340 TTV Warrior von Deutz-Fahr. Der Hydraulikmotor des innovativen Drehmechanismus ist erstmals mit einer neuen integrierten Lamellenbremse ausgestattet worden, die eine sichere Arretierung der Kabine in jedem Fahr- und Arbeitsmodus erlaubt.

Eine Weltneuheit präsentiert Paul Nutzfahrzeuge auf dem Messestand der Martin Reisch GmbH, die im Agrarsektor auf den Bau von 3-Seiten-Kippern und Muldenfahrzeugen spezialisiert ist. Es ist die Variante „Transport“ des Agro Mover, die Paul Nutzfahrzeuge zum ersten Mal auf Basis eines Iveco Trakker 4x4 realisiert hat. Dieses Premierenfahrzeug ist mit einer innovativen Aluminium-Großraummulde aus der Agrimaxx-Serie von Reisch in Halle 4 (Stand Nr. B06) ausgestellt.

Agro Mover jetzt in zwei Varianten: „Transport“ und „Work“

Der von Paul Nutzfahrzeuge entwickelte Agro Mover ist seit vielen Jahren ein äußerst erfolgreiches Konzept in landwirtschaftlichen Betrieben sowie bei Lohnunternehmern und Maschinenringen. Er basiert auf leistungsstarken Allrad- Sattelzugmaschinen unterschiedlicher Hersteller und wird bei der Paul Nutzfahrzeuge GmbH mit zahlreichen LoF-spezifischen Zusatzsystemen bis hin zum leistungsstarken „Agrar-Allrounder“ aufgerüstet. Ab sofort unterteilt Paul Nutzfahrzeuge diese Baureihe in zwei Varianten, die exakt auf die spezifischen Anforderungsprofile der modernen LoF-Betriebe zugeschnitten sind.

Der Agro Mover „Transport“ mit Allradantrieb und Automatikgetriebe ist in erster Linie auf landwirtschaftliche Transporteinsätze vom Hof oder Feld zur Weiterverarbeitung bzw. Vermarktung spezialisiert. Im Vordergrund stehen folglich alle Einsätze, bei denen ein hohes Transportvolumen sowie ein schnelles Vorwärtskommen mit bis zu 80 km/h auf der Autobahn, zugleich aber auch höchste Offroad-Fähigkeiten zum bodenschonenden Befahren von Wiesen, Ackerflächen oder Feld- und Waldwegen auf dem Weg zum jeweiligen Lade- bzw. Entladeort gefragt sind. Dank der Ausstattung mit Sattel- und Kugelkopfkupplung sowie mit einem höhenverstellbaren Zugmaul kann die Agro-Mover-Zugmaschine in Kombination mit allen gängigen landwirtschaftlichen Anhängern und Aufliegern eingesetzt werden. Das Fahrzeug wird von Paul Nutzfahrzeuge standardmäßig mit einer großvolumigen Bereifung, die für eine größtmögliche Bodenschonung sorgt, sowie einer Load-Sensing-Hydraulikanlage mit vier proportionalen und doppelt wirkenden Steuergeräten und insgesamt elf Hydraulikanschlüssen am Heck ausgerüstet und geliefert.

Weitaus umfangreicher ausgerüstet und als echter „Agrar-Allrounder“ für den Ganzjahreseinsatz mit Geräten konzipiert ist der Allrad-Profi Agro Mover „Work“. Er erfüllt höchste Ansprüche mit leistungsstarken Geräten auf dem Feld ebenso zuverlässig wie mit hohen Transportgeschwindigkeiten bis 80 km/h auf der Autobahn. Als kombiniertes Ackerschlepper- und Transportfahrzeug verfügt die „Work“-Variante über ein manuelles Schaltgetriebe, eine mechanische Heckzapfwelle mit bis zu 360 kW Leistung und eine Isobus-Ausstattung mit Isobus-Bedienterminal im Fahrerhaus.

Wie der Agro Mover „Transport“ verfügt auch die Variante „Work“ nach der Modifikation durch Paul Nutzfahrzeuge über eine bodenschonende Bereifung, eine Load-Sensing-Hydraulikanlage, vier proportionale und doppelt wirkende Steuergeräte und insgesamt elf Hydraulikanschlüsse am Heck. Die Ausrüstung mit einer Reifendruck-Regelanlage zum Befahren besonders sensibler Böden ist ebenfalls problemlos möglich. Verfügbar ist auch ein GPS-basiertes Spurführungssystem, das auf Wunsch durch ein vollautomatisches Lenksystem ergänzt werden kann. Damit ist der Weg offen für einen „autonomen Fahrbetrieb“ mit exakter Spurführung auf großen Feldflächen.

Dieses „All-in-One“-Konzept steigert das Einsatzspektrum um die Arbeit mit leistungsintensiven An- und Aufbaugeräten wie beispielsweise Holzhackern, Ladewagen, Ballenpressen oder Güllefässern. Ohne die Erfordernis des Umladens am Feldrand ist das „Work“-Konzept konsequent auf höchste Einsatzeffizienz in modernen LoF-Betrieben, Lohnunternehmen und Maschinenringen ausgelegt, wobei es stets im Hinblick auf die individuellen Erfordernisse des Betreibers maßgeschneidert wird.

Premiere: Agro Mover „Transport“ erstmals auf Basis des Iveco Trakker 4x4

Zu einem Agro Mover „Transport“ hat Paul Nutzfahrzeuge jetzt erstmals einen Allrad- Lkw aus der Trakker-Baureihe von Iveco umgebaut. Der schwere Baustellen- und Offroad-Zweiachser vom Typ Trakker AD 400 4x4 verfügt über 3800 mm Radstand, ein automatisiertes 12-Gang-Eurotronic-Getriebe (ZF AS-Tronic) und den leistungsstarken Iveco-Dieselmotor Cursor 13 mit 12,9 Litern Hubraum und einer Leistung von 331 kW (450 PS). Durch die kompakten Abmessungen mit 6500 mm Länge und rund 3600 mm Höhe meistert die Iveco-Variante des Agro Mover „Transport“ auch enge Hofeinfahrten, Rangiermanöver unter beengten Platzverhältnissen und niedrige Einfahrttore zu Biogasanlagen völlig problemlos.

Auf der Agritechnica 2019 wird der Iveco Trakker erstmals mit der kompletten Ausrüstung des Agro Mover „Transport“ gezeigt, die ihn für den Einsatz als Zugmaschine für alle gängigen landwirtschaftlichen Anhänger und Auflieger prädestiniert. Die Sattelhöhe der Jost-Sattelkupplung ist mit 1410 mm für den Transporteinsatz mit landwirtschaftlichen Anhängern optimiert worden. Zum Umrüstumfang zählt auch die Kürzung des heckseitigen Rahmenüberhangs. Dadurch konnte die Fertigung und Montage eines speziell für Ackerschlepper konstruierten Anhängebocks realisiert werden, der die zusätzliche Ausstattung mit einer Scharmüller-Kugelkopfkupplung K 80 ermöglicht. Das Zugmaul ist in der Höhe verstellbar und damit für alle Arten landwirtschaftlich genutzer Anhänger geeignet. Zudem kann mit der Anhängerkupplung K 80 inklusive der beidseitigen Zwangslenkung eine hohe Schwerlast-Stützlast von insgesamt 3,0 Tonnen sicher gewährleistet werden.

Die „Transport“-Ausrüstung des Fahrzeugs wird ergänzt durch das Load-Sensing- Hydrauliksystem mit vier proportionalen und doppelt wirkenden Steuergeräten. Dazu kommen eine großvolumige 120 cm3-Hydraulikpumpe am motorseitigen Nebenabtrieb sowie elf Hydraulikanschlüsse am Heck.

Das zulässige Gesamtgewicht für das Iveco-Trakker-Zugfahrzeug liegt bei 18 Tonnen, die zulässige Nutzlast beträgt 7,2 Tonnen. Die technische Achslast beläuft sich auf maximal 19,4 Tonnen. Sie teilt sich auf in bis zu 9,0 Tonnen an der Vorder- und maximal 10,4 Tonnen an der Hinterachse.

Bei Paul Nutzfahrzeuge sind zudem alle erforderlichen Anpassungsarbeiten für die Umbereifung auf Alliance-Reifen der Dimension 445/65 R 22,5 an der Vorderachse und 600/50 R 22,5 an der einzelbereiften Hinterachse durchgeführt worden. Alle Reifen sind montiert auf Stahlfelgen. Die großvolumige Terra-Bereifung leistet einen wichtigen Beitrag zur größtmöglichen Bodenschonung beim Befahren von Wiesen- und Waldwegen, falls die landwirtschaftlichen Produkte direkt am Feldrand abzuholen sind.

Zu den weiteren Ausstattungsdetails, mit denen der Iveco Trakker bei Paul Nutzfahrzeuge zu einem vollwertigen Agro Mover wird, zählen unter anderem das Isobus-Bedienterminal, ein Schlauchschwenkarm vor der Sattelkupplung, eine Rückfahrkamera mit zwei Eingängen, sieben LED-Arbeitsscheinwerfer, zwei dreipolige Steckdosen inklusive Spannungswandler und selbstverständlich auch die Zulassung als „LoF Zugmaschine Ackerschlepper“ beim TÜV Süd.

Landwirtschaftliches Allround-Arbeitstier auf der Agritechnica 2019: Agro Mover „Work“ mit manuellem Schaltgetriebe und Heckzapfwelle

Der Agro Mover „Work“ ist ein landwirtschaftliches Dual-Use-Chassis aus eigener Entwicklung, das für den Ganzjahreseinsatz prädestiniert ist. Das imposante Ausstellungsfahrzeug auf dem Messestand von Paul Nutzfahrzeuge in Halle 5 basiert auf einer Sattelzugmaschine Mercedes-Benz Arocs 2051 AS 4x4 mit 12,8 Litern Hubraum, einer Motorleistung von 375 kW (510 PS) und einem manuellen Schaltgetriebe mit 16 Vorwärts- und zwei Rückwärtsgängen. Neu ist die komprimierte Anordnung der Hydraulikkomponenten auf einem Träger direkt hinter dem Fahrerhaus − dies erleichtert alle anfallenden Prüf-, Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten.

Aufgrund der Vielzahl landwirtschaftlicher Zusatzausrüstungen steigert sich die Einsatzvielfalt des in Hannover gezeigten Agro Movers in der Variante „Work“ beträchtlich. Sie schließen das Load-Sensing-Hydrauliksystem ebenso mit ein wie die Zugkraft-Lageregelung EHR, die für eine gleichmäßig tiefe Bodenbearbeitung sorgt. Für den Antrieb leistungsintensiver Geräte ist der Agro Mover „Work“ mit einer mechanischen Heckzapfwelle ausgerüstet, die bis zu 360 kW Leistung entwickelt. Beim Mercedes-Benz Arocs 2051 AS 4x4 ist sie komplett in den Rahmen integriert, ohne dass sich die Aufsattelhöhe dadurch verändert. Neben der großvolumigen Bereifung der Größe 445/65 R 22,5 an der Vorderachse und 600/50 R 22,5 an der einzelbereiften Hinterachse sorgt das Reifendruck-Überwachungssystem von Alligator für eine konstante Kontrolle des richtigen Innendrucks der Reifen.

„Work“ im Sinne des Worts: Doppelverdiener durch ganzjährigen Einsatz

In Ergänzung zu seinem Hauptmetier − zeitsparenden Einsätzen auf Acker, Wiese und Autobahn − bietet der Agro Mover in der Ausführung „Work“ dank Gerätebetrieb über seine Heckzapfwelle einen erweiterten Zusatznutzen für Agrarbetriebe und verdient dadurch Geld über das ganze Jahr hinweg. Die agrarspezifische Ausrüstungs-Konzeption von Paul Nutzfahrzeuge erlaubt uneingeschränkt eine ganze Reihe zusätzlicher Dual-Use-Applikationen in Kommunen, Logistik oder Baugewerbe in den Zeiten, in denen es im LoF-Betrieb ruhiger zugeht. Das Resultat: kein Leerlauf, keine Standzeiten und pure Rentabilität für den Betreiber.

Ein mögliches Dual-Use-Beispiel ist im Winter der Einsatz mit Schneepflug und großvolumigen Splitt- oder Feuchtsalz-Streuautomaten. Dazu kann beispielsweise eine Frontanbauplatte mit Schneepflugbeleuchtung und Hydrauliksystem an der Fahrzeugfront montiert werden − und schon ist das Fahrzeug fit und startklar für den Allround-Einsatz im kommunalen Winterdienst. Zum Betrieb eines Schneepflugs ist auch die Integration einer Schneepflugentlastung möglich.

Neuheit für Großtraktoren mit lift- und drehbarer Fahrerkabine: Integrierte Lamellenbremse ermöglicht sichere Arretierung

Heben, senken, drehen, fahren − dies ist eine neue Dimension der Hubkinematik, die von Paul Nutzfahrzeuge im Auftrag der Rottenkolber Umwelttechnik GmbH entwickelt worden ist. Bei Großtraktoren des Typs 9340 TTV aus der Serie 9 von Deutz-Fahr lässt sich die komplette Fahrerkabine hydraulisch heben, senken und von 0 bis 200 Grad im Uhrzeigersinn drehen. Diese Entwicklung bedeutet eine erhebliche Erleichterung für die Arbeit mit groß dimensionierten Anbaugeräten an Front und Heck. Darüber hinaus sorgt die Hub- und Drehvorrichtung für ein deutliches Plus an Sicherheit, entlastet den Bediener und steigert die Effizienz im Gerätebetrieb.

Highlight der auf der Agritechnica 2019 vorgestellten Traktoren-Modifikation ist ein neuer Hydraulikmotor mit integrierter Lamellenbremse. Damit ist sichergestellt, dass die Fahrerkabine in jeder Arbeitsposition und auch in der Fahrstellung stets sicher verriegelt ist. Die hydraulische Lamellenbremse wird immer automatisch eingelegt, wenn kein Druck am Motor anliegt. Auf diese Weise ist gewährleistet, dass die Kabine sicher in der vom Fahrer definierten Position verbleibt. Sie wird ausschließlich – wiederum automatisch – gelöst, wenn der Fahrer oder Bediener den Drehmechanismus in Gang setzt und damit den hydraulischen Druck auf den Motor erhöht. Das Lösen der Lamellenbremse sowie die gesamte Bedienung erfolgen über den Joystick der von Paul Nutzfahrzeuge entwickelten Steuereinheit, der sich flexibel in der Fahrerkabine positionieren lässt.

Das Fahrgestell des Traktors ist bei dieser Modifikation bewusst unverändert geblieben, was zu einem vorteilhaft günstigen Preis-Leistungs-Verhältnis für dieses spektakuläre Fahrzeugkonzept führt. Entscheidenden Verbesserungen unterzogen wurde jedoch ganz eindeutig der Komfort für den Fahrer: Kennzeichnend sind die hervorragende Übersichtlichkeit im Fahr- und Schubbetrieb sowie die komfortable Einrichtung des Fahrerplatzes, bei der alle Bedienelemente in Griffnähe angeordnet sind. Wegweisend ist vor allem die ergonomisch ausgefeilte Sitzposition mit zahlreichen Verstellmöglichkeiten des Fahrersitzes. Sie erleichtert auch größer gewachsenen Fahrern die stundenlange Arbeit mit Geräten im Forst oder auf dem Feld, und sie beugt dadurch effizient den gefährlichen vorzeitigen Ermüdungserscheinungen vor.

Die niederbayerischen Sonderfahrzeug-Spezialisten der Paul Nutzfahrzeuge GmbH stellen den lamellengebremsten Hub- und Drehmechanismus für die Fahrerkabine auf Basis eines limitierten Sondermodells des Deutz-Fahr 9340 TTV Warrior in pechschwarzer „Wow!“-Optik auf ihrem Messestand A06 in Halle 5 aus. Dies erfolgt gemeinsam mit den Landtechnik-Experten aus dem Team der Rottenkolber Umwelttechnik GmbH, in deren Auftrag die Paul Nutzfahrzeuge GmbH den einzigartigen Hub- und Drehmechanismus mit integrierter Lamellenbremse entwickelt hat.

Quelle: Paul Nutzfahrzeuge GmbH