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50 Jahre immer mit dem Blick nach vorne

Mit 22 Jahren übernahm Herbert Krupp einen Zwei-Mann-Betrieb von seinem Vater. Er musste damals kurzfristig  einspringen, weil sein Vater krank war. 50 Jahre später – mit 72 Jahren verabschiedete er sich kurz vor Weihnachten mit großer Dankbarkeit bei seinen MitarbeiterInnen.

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Bei der Feier zu seinem Abschied, an der alle seine MitarbeiterInnen teilnahmen, ehrte Eberhard Reiff seine großen Verdienste und hob vor allem seine Eigenschaft noch vorne zu schauen hervor. Gepaart mit seiner Motorradleidenschaft ergab das eine hervorragende Basis für ein Krupp’sches Geschäftsmodell. Herbert Krupp war in Deutschland der erste Unternehmer, der sich über ein professionelles Motorradreifengeschäft Gedanken machte. Nicht nur Gedanken machte, sondern diese auch in die Tat umsetzte. Neben der vom Vater übernommenen Werkstatt baute er einen internationalen Motorradreifenvertrieb mit einer perfekten Logistik auf. Die ersten großen Erfolge feierte er auf Rennplätzen wie Hockenheim- und Nürburgring, dort verkaufte er direkt vom Lkw. Seinem Heimatort Schifferstadt ist er dabei immer treu geblieben. Quasi um sein elterliches Haus hat er das Krupp-Imperium aufgebaut. Heute finden sich dort drei Lagergebäude mit einer Kapazität von 800.000 Einheiten, eine perfekt ausgetüftelte Logistik, die Krupp in die Lage versetzt auch kleinste Einheiten in kürzester Zeit zu versenden (im Saisongeschäft können so bis zu 20.000 Einheiten täglich auf den Weg gebracht werden) und die Verwaltung, die äußerst schlank aufgestellt ist.

Sein vorausschauender Blick  führte auch dazu, dass Herbert Krupp sich 2010 entschied sein Unternehmen an die REIFF-Gruppe zu verkaufen und ist sicher der wesentliche Motor dafür, dass sich das Unternehmen in den letzten Jahren so hervorragend entwickelt hat. Insofern ist die Tatsache, dass Herbert Krupp auch weiterhin den Lageranbau betreut nur eine konsequente Fortsetzung.

Der Abschied fiel Herbert Krupp sichtlich schwer. Jemand der mit Haut und Haaren so seinem Unternehmen verbunden ist, wird sich auch nie wirklich von ihm verabschieden. 50 Jahre – immer das Unternehmen im Blick, durch alle wirtschaftlichen Schwierigkeiten hindurch manövrierend, das bedarf schon einer großen Unternehmerpersönlichkeit.  In seiner Abschiedsrede bedankte er sich bei seinen Mitarbeitern, erzählte von den vielen Auf und Abs, von dem immer und immer wieder nach „Vorne schauen“, „Weitermachen“ und „Nicht unter kriegen lassen“.   Er ist dankbar für die vielen Erfolge, die sie gemeinsam feiern konnten und dafür, dass die MitarbeiterInnen mit ihm den Weg gegangen sind.

Seinem Nachfolgern Peter Schleicher, der ihn schon 29 Jahre begleitet, der das Unternehmen kennt wie kein anderer wünschte er gutes Gelingen. Und obwohl er sich jetzt deutlich mehr seinen Freizeitvergnügen widmen werde , stehe er für Fragen jederzeit zur Verfügung.

Peter Schleicher war schon sehr früh die rechte Hand von Herbert Krupp. Wenn Herbert Krupp sich um die logistischen Raffinessen kümmerte, war sein Anliegen eine perfekte  bedienerfreundliche IT und eine Preisgestaltung, die einerseits für die Werkstattkunden attraktiv genug und andererseits ausreichend Ertrag erwirtschaftet. Und ihm obliegt die Sortimentshoheit. Im Reifengeschäft kann man nur gute Geschäfte machen, wenn die Ware verfügbar und schnell beim Kunden ist. Von Anfang an forcierte Peter Schleicher den internationalen Ausbau, so dass heute Dependancen in Frankreich und Spanien zu Krupp gehören. Mittlerweile gibt es kaum ein europäisches Land, in das Krupp nicht liefert.

Mit Peter Schleicher als Geschäftsführer gewährleistet Reifen Krupp eine maximale Kontinuität und sicher auch einen Garanten für die Fortsetzung der Erfolgsgeschichte.

Eva Maria Spahl
E-Mail: e.spahl@reifenkrupp.de