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Aus Tradition nachhaltig

Torsten Schuckert (links), Leiter der Serviceeinheit Logistik bei Wolff & Müller, und Mario Meier, Zeppelin Vertriebsdirektor, bei der Übergabe der besonderen Jubiläumsmaschine.
Zeppelin Baumaschinen GmbH Europa
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Torsten Schuckert (links), Leiter der Serviceeinheit Logistik bei Wolff & Müller, und Mario Meier, Zeppelin Vertriebsdirektor, bei der Übergabe der besonderen Jubiläumsmaschine.

Bildquelle: Caterpillar

Er soll äußerlich herausstechen und sich vom restlichen Maschinenpark abheben. Der neue Cat M318 ist der 50 000. Mobilbagger, der bei Caterpillar einen neuen Produktionsrekord einläutete. Noch in typischer gelber Lackierung verließ er das Werk in Grenoble in Richtung Denkendorf. Dort unterhält das Stuttgarter Bauunternehmen Wolff & Müller seine Logistiksparte, welche die Jubiläumsmaschine dann im roten Wolff & Müller Branding von der Zeppelin Niederlassung Böblingen in Betrieb nahm. Sie macht mit grünen Gestaltungselementen auf die Nachhaltigkeitsoffensive aufmerksam: Bei Wolff & Müller werden in diesem Jahr verschiedene Projekte für mehr Nachhaltigkeit an- und umgesetzt, die sich an die folgenden Anspruchsgruppen des Unternehmens richten – Mitarbeiter, Kunden, Baupartner sowie Umwelt und Gesellschaft.

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„2023 widmen wir der Nachhaltigkeit – 2022 war das Jahr der Digitalisierung, die wir natürlich auch weiter vorantreiben“, erklärt Torsten Schuckert, Leiter der Serviceeinheit Logistik. Teil der aktuellen Nachhaltigkeitsoffensive sind nicht nur interne Projekte, sondern zukunftsfähige Baumaterialien wie CO2-reduzierter Beton oder Niedertemperatur-Asphalt, die genauso verfolgt werden wie eine bessere Abfallperformance oder die Integration von Umweltdaten in digitale Bauwerksmodelle.

Nachhaltigkeit steht bei Wolff & Müller seit drei Generationen im Fokus. Schon der Firmengründer Gottlob Müller hatte den Anspruch, jegliche Verschwendung zu vermeiden. Seine Haltung ist als Gottlob-Müller-Prinzip im Unternehmen verankert. Dazu Dr. Albert Dürr, der das Familienunternehmen als Geschäftsführender Gesellschafter in dritter Generation führt: „Für Nachhaltigkeit in der Bauwirtschaft ist es wichtig, die Bauprozesse so zu gestalten, dass weder Zeit noch Geld, Ressourcen oder Energie verschwendet werden. Das tun wir mit Technologien, aber auch mit Lean Management und dem modularen Bauen. Im Bereich Digitalisierung setzen wir vor allem auf BIM und verstehen diese Methode ganz bewusst als Building Information Management. Denn es geht uns um das Management von Informationen entlang des Produktlebenszyklus eines Bauwerks – auch das ist eine wichtige Voraussetzung für nachhaltiges Bauen.“

Die Baustelle am Neckarhafen zeigt, dass Wolff & Müller mit dem Baumaschinenlieferanten Zeppelin schon seit vielen Jahrzehnten eine Baupartnerschaft pflegt.<br>BILDQUELLE: Wolff & Müller

Seit 2010 arbeitet Wolff & Müller als erstes deutsches Bauunternehmen CO2-neutral. Das bedeutet unter anderem, der Energieverbrauch wird systematisch erfasst, um ihn mithilfe besonders effizienter Maschinen und Technologien sukzessive zu senken. Seinen Beitrag dazu wird auch der neue Cat Mobilbagger leisten, der für eine neue Maschinengeneration steht und mit dem weiter Energie im Maschinenpark gespart werden soll. „Sparsamere Geräte bringen natürlich nicht nur der Umwelt Vorteile, sondern auch ökonomisch“, erklärt Torsten Schuckert. Selbst wenn nach wie vor der konventionelle Cat Dieselmotor C 4.4 die nötige Leistung von 129 kW (176 PS) für den Mobilbagger generiert, so ist dennoch durch den aktuellen Emissionsstandard der Stufe V eine Kraftstoffersparnis garantiert und damit verbunden sind auch weniger CO2-Emissionen. Wesentlicher Effekt: Durch den Modellwechsel im Maschinenpark von Wolff & Müller werden somit auch die Betriebskosten gesenkt. So zeigt sich auch hier: Ökologie und Ökonomie gehen Hand in Hand – wirtschaftliche Unternehmensführung und verantwortungsvolles Handeln gehören zusammen.

Da die Baumaschine innerhalb der Tief- und Straßenbaustellen anders als ein Kettenbagger schneller umzusetzen ist und dann kein Tieflader nötig ist, lassen sich Transporte und somit CO2 vermeiden. Einen Sprung nach vorne, was die Effizienz betrifft, wird durch leistungsstarke Mittel- und Hochdruck-Hydraulik speziell für Anbaugeräte erreicht. Den Wechsel der Anbaugeräte unterstützt wiederum der vollhydraulische Schnellwechsler Oilquick, auf den Wolff & Müller als einer der ersten Baubetriebe überhaupt seit vielen Jahren setzt und der dazu beitrug, Abläufe auf der Baustelle zu verbessern. Dieser ist seit 2006 obligatorisch für Mobilbagger. Die Philosophie dahinter: Bagger werden zu Trägergeräten und können auf ein Arsenal an Tief-, Sieb- und Grabenräumlöffel sowie Greifer und Anbauverdichter zurückgreifen. „Damit kann eine Maschine vielseitig verwendet werden. Die Konsequenz: Wir sparen wiederum Ressourcen ein, wenn wir dann nicht mehrere Geräte vorhalten müssen“, so Torsten Schuckert.

Die neu entwickelte elektrohydraulische Vorsteuerung und weitere Verbesserungen am Hydrauliksystem pushen die Effizienz der Maschine. Integriert ist eine 2D-Steuerung, die auf 3D erweitert wurde. Denn Mobilbagger arbeiten in dem Unternehmen auf Baustellen seit ein paar Jahren mit GPS-Steuerung. Damit verbunden sind eine hohe Präzision und weniger Nacharbeiten, was Einsparungen bei Zeit und Kosten mit sich bringt. Und wenn ein Bagger nicht so lange läuft, stößt er folglich weniger Emissionen aus.

In Deutschland in roter Lackierung angekommen, nehmen Torsten Schuckert (links), Leiter der Serviceeinheit Logistik bei Wolff & Müller, und sein Kollege Siegfried Cammerer (Zweiter von rechts), stellvertretender Leiter der Serviceeinheit Logistik, von Mario Meier (rechts), Zeppelin Vertriebsdirektor, und Fritz Renz (Zweiter von links), Zeppelin Verkaufsrepräsen-tant, die Jubiläumsmaschine in Empfang.<br>BILDQUELLE: action press/Jörg Eberl

Nachhaltigkeit heißt jedoch mehr als Emissionen zu vermeiden: Es geht auch um Arbeitsschutz und -sicherheit. Bessere Ein- und Ausstiege reduzieren Unfallgefahren. Eine flache Motorhaube, große Front-, Heck- und Seitenfenster sowie kleine Kabinensäulen erlauben eine verbesserte Sicht auf den Arbeitseinsatz und um die Maschine herum. Serienmäßige Rück- und Seitenkameras verbessern die Sicht zusätzlich. Visko-Lager reduzieren die Kabinenvibrationen, was die Ermüdung des Fahrers verringert, während leicht zugängliche Bedienelemente den Bedienkomfort erhöhen.

Wolff & Müller hat eine Vielzahl an Cat Mobilbaggern der verschiedenen Serien in Betrieb genommen und mitgeholfen, das Baumaschinenmodell weiterzuentwickeln. Das bedeutet aber auch, dass wir unseren Baupartner Zeppelin immer herausgefordert haben, neue Technologien auf den Weg zu bringen und gemeinsam noch besser zu machen“, so Torsten Schuckert. Das gilt beispielsweise für die Telematik der Baumaschinen und diese an das Flottenmanagement anzubinden. „Ziel ist es, gemeinsam mit unseren Baupartnern bestmögliche Bauabläufe, effiziente Begleitprozesse, störungsfreie Baufortschritte sowie innovative und wirtschaftliche Lösungen zu generieren. Die partnerschaftliche Zusammenarbeit wollen wir vertiefen und sind gerne bereit auch bei der nächsten Maschinengeneration an Mobilbaggern unsere Ideen und Vorstellungen einzubringen“, ergänzt der Leiter der Serviceeinheit Logistik.

Quelle: Zeppelin Baumaschinen GmbH