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Der Zoo Merlo

 

Italienischer Teleskopstapler baut Nordamerika in Osnabrück auf

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Der Sommer wird tierisch gut. Nordamerika öffnet mitten im Osnabrücker Zoo seine Tore und zeigt Flora und Fauna der Neuen Welt. Dafür arbeitet ein italienischer Teleskoplader hart. Er zwängt sich durch enge Pässe, hebt und trägt, soviel er kann. Sein Eigentümer Bauunternehmen Scholle bestätigt: „Der Zoo Merlo macht, was er soll. In dem hügeligen Waldgelände ist er praktischer als ein Autokran.“

Osnabrück: Der Zoo Osnabrück eröffnet zum Sommer ein neues 3,5 Hektar großes Nordamerika-Gelände. Besucher können dann Bisons, Polarfüchse, Schwarzbären und Biber von barrierefreien Höhenpfaden aus beobachten. Ein Goldgräberstollen bringt Wild-West-Feeling nach Niedersachsen.

Der Zoo muss sich so gut wie selbst finanzieren. Dazu setzt er auf attraktive Angebote für seine Besucher. Die Bauten der Anlagen werden in Ausschreibungen vergeben. Das Bauunternehmen Scholle aus Osnabrück realisierte in der letzten Dekade für den Tierpark eine Reihe von Bauaufträgen. Vieles macht die Firma mit ihren insgesamt 45 Mitarbeitern eigenständig. Einen Gartenbaubetrieb hat sie eingebunden.

Jedes Bauvorhaben ist laut Scholle-Bauleiter Albert Brokamp individuell. Es hat seine besonderen Eigenschaften und Vorschriften wie die Sicherung der Gehege. Die schönen Kulissen für die Besucher erstellt der Betrieb teilweise mit Spritzbeton, mit dem Kunstfelsen und andere Elemente nachgestaltet werden.

Brokamp: „Wir haben uns für die Zooarbeiten für den Geländeteleskopstapler mit Drehkranz, die Roto Maschine, entschieden, weil sie universell einsetzbar ist. Wir nennen den Roto Geländestapler, da wir ein großes hügeliges Waldgelände am Schölerberg haben und durch sehr schmale Gassen müssen. Bedingt durch den engen Baumbestand, der erhaltens- und schützenswürdig ist, kann man auf die Tierpark-Baustellen keinen Kran stellen. Der Roto ist ein Hebewerkzeug, das wir im Zoo unbedingt brauchen.“

Seit Anfang des Jahres ist der Merlot-farbene Roto 38.16 täglich fünf bis sechs Stunden im Osnabrücker Zoo im Einsatz. Es ist ein Gebrauchtgerät, das der Merlo Partner Poggemann GmbH (Bad Iburg) aus dem Bestand der Merlo Deutschland GmbH von Bremen nach Osnabrück brachte. Brokamp bestätigt eine enge Verbundenheit zwischen den Firmen Scholle und Poggemann. Das Bauunternehmen entschied sich nach dem Test eines Vorführgerätes für den gebrauchten Teleskoplader. Scholle kaufte den für den Betrieb rentablen Merlo günstig und vom Vorbesitzer gut gepflegt.

Merlos Roto 38.16 erreicht 15,7 m Hubhöhe und bewegt bis zu 3,8 t. Die maximale Ausladung des Teleskoparmes nach vorn ist 13 m. Das 100-PS-Gerät wiegt rund 12 t. Die Maschinenbreite beträgt 2,24 m, mit ausgefahrenen Abstützungen 3,75 m. Es ist 6,24 m lang und 2,85 m hoch. Ein hydrostatischer Antrieb und die permanente Allradlenkung mit drei Lenkungsarten unterstützen feinfühlige Bewegungen der Maschine.

Der Bauleiter teilt mit, dass der 38.16 überwiegend Schalungen aufstellt, wobei er jeweils einen festen Standort hat. Zur Maschine erwarben sie Lastgabeln und einen Personenkorb. Mit einer Seilwinde nehmen die Osnabrücker alles auf, was sie mit einer Kette anschlagen können. Sei es Schalungen, Schalbretter oder Bewährungsstahl. Der Roto hilft im Betonsilo, Stahlwände zu betonieren. Zudem verfährt und stapelt er Paletten oder Steine.

Brokamp: „Der Roto ist kein Kran aber man kann ihn mit einem kleinen Autokran gleichsetzen. Der macht genau dessen Krantätigkeiten. Er ist kleiner und kompakter, stützt sich auf der Baustelle ab und kann sich um 415 Grad drehen. Dabei braucht er nicht soviel Platz, um sich seitlich abzustützen. In der Anschaffung ist er wesentlich günstiger als die größeren Autokrane mit dann aber höheren Leistungsdaten.“

Drei Personen sind bei Scholle auf den Merlo eingewiesen wurden. Im Zoo bedient ihn derzeit permanent ein Fahrer, der auch für die Pflege und Wartung mitverantwortlich ist.

Quelle: Merlo Deutschland GmbH