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Drei Baustellen – eine Kirche: Die Sanierungsarbeiten am Ulmer Münster

Der Hauptturm des Ulmer Münsters ist mit 161,53 m Höhe bekannt als der höchste Kirchturm der Welt – doch auch der 29 m lange, 15 m breite und 26 m hohe Chorraum ist beeindruckend. PERI Systeme unterstützen aktuell bei den umfassenden Sanierungsarbeiten der Gewölbedecke und des Chorgestühls sowie bei der Restaurierung des Hauptturms und des nordöstlich gelegenen, 86 m hohen Chorturms.

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Seit 2015 dauern die zeitintensiven Sanierungsarbeiten der größten evangelischen Kirche Deutschlands bereits an. Parallel zur Restaurierung des Hauptturms im Außenbereich des Münsters fanden 2019 auch Arbeiten am inneren Chorraum statt. 2021 folgt die Eröffnung einer neuen Baustelle: am nordöstlichen Chorturm.

Regionale Qualität

Bei der Sanierung des Hauptturms stand das modulare PERI UP Gerüstsystem im Fokus: Als sicheres Arbeits- und Schutzgerüst ist es ausgelegt für eine massive Gesamtverkehrslast von 15 kN/m². An der Fassade wurde zudem eine Schwerlastplattform in 7 m Höhe errichtet, um bis zu 1,5 t schwere Steine fachgerecht zwischenlagern zu können. Doch nicht nur die Stabilität, sondern auch die Regionalität spielten bei der Auswahl des Gerüsts eine tragende Rolle für Münsterbaumeister Michael Hilbert und Hüttenmeister Andreas Böhm. Die lokale Lage des Systemgeräte-Mietparks der PERI Zentrale in Weißenhorn bot kurze Wege – und damit auch termingerechte Materialbereitstellung ohne Stillstandzeiten.

Hand in Hand zum Ziel

Die Unterstützung der PERI Ingenieure vor Ort reichte von der 3D-Planung bis hin zum Nachweis der Standsicherheit und ging indes Hand in Hand mit den Ulmer Münsterbauleuten, den Gerüstbauern der ebenfalls regional ansässigen Mack GmbH und dem Vermessungsdienstleister Moselcopter GmbH. Ergänzt wurde diese reibungslose Zusammenarbeit durch die Möglichkeit schneller Zumietung flexibel kombinierbarer PERI Systeme.

Moderne Vermessung des Chorraums

Die Hürde der fehlenden Bestandspläne des Innenraums konnten die PERI Ingenieure mit einer komplexen 3D-Gerüstplanung mithilfe der BIM-Methodik (BIM = Building Information Modeling) meistern. Mittels 3D-Laserscanning und anschließender Überführung in ein 3D-Bauwerksmodell wurden so schon in der frühen Planungsphase mögliche Kollisionen mit historischen Bausubstanzen vermieden. Anschließend wurde die komplizierte, dreidimensionale Bauwerksgeometrie des Chorinnenraumes unter Verwendung eines freistehenden, metrischen Systemrasters von PERI UP Flex in 25-cm bzw. 50-cm-Schritten und einer Gesamtgröße von 13.000 m³ bearbeitet.

Handliche Systemteile für den Hauptturm

Die flexible Anpassung von PERI UP an Last und Geometrie im 25-cm-Raster spielte auch bei der Sanierung des Hauptturms eine zentrale Rolle: Der handliche, modulare Gitterträger ULS Flex ermöglichte so ohne aufwendige Rohrkupplungsverbindungen Überbrückungen von 3 m bis 9 m in bis zu 30 m Höhe. Im Vergleich: Die sperrigen Abmessungen einteiliger Gitterträger würden den Einbau erschweren oder gar verhindern. Durch das geringe Gewicht einzelner Systemteile konnten diese mittels kleiner Lastenzüge transportiert werden – ein wichtiger Faktor bei der Sanierung historischer Gebäude.

Baustellen-Ausblick

Das Innengerüst im Chorraum des Ulmer Münsters wird derzeit demontiert – die Sanierungsarbeiten sind bereits abgeschlossen. Ab 2020 wird er wieder für Besucher geöffnet sein. Folgen wird die Restauration des 86 m hohen, nordöstlich gelegenen Chorturms, der bereits mithilfe einer Drohne der rheinland-pfälzischen Moselcopter GmbH vermessen wurde.

Quelle: PERI GmbH