Filter
Zurück

Erdverdichter reduziert Abfall-Volumen - ZAK nimmt innovative Spezial-Maschine in Betrieb

Seit jeher zählt auch schweres Arbeitsgerät zum Fuhrpark der ZAK - Zentrale Abfallwirtschaft Kaiserslautern. Durch die ständig wachsenden Aufgaben, speziell im Bereich des neuen DKI-Deponieabschnittes, inves-tiert die ZAK nun erneut in die technische Ausstattung des Abfallwirt-schaftszentrums. Ein eigens für die ZAK optimierter und modifizierter Erdverdichter des Weltmarktführers Bomag (Boppard) wurde heute offiziell übergeben.

Anzeige

Für den fach- und regelgerechten Einbau der angelieferten mineralischen Abfälle im Zuge der Stilllegung des alten DKII-Deponieabschnitts sowie des Baus und des späteren Betriebs des neuen DKI-Deponieabschnitts benötigt die ZAK ständig einsatzbereite leistungsstarke Arbeitsmaschinen. So wurden in den letzten Jahren jeweils rund 500.000 Tonnen mineralischer Abfälle ange-nommen und eingebaut.

Mit zunehmendem Verfüllungsgrad der Deponieabschnitte und der damit verbundenen Notwendigkeit, die Deponie als verdichtetes Dammbauwerk mit standfesten Böschungen aus dem Taleinschnitt heraus in die Höhe zu errich-ten, ergibt sich auch der technische Zwang, die mineralischen Abfälle stärker zu verdichten und somit lagestabil einzubauen. Eine effektive Verdichtung ist mit den bislang eingesetzten Radladern und Planierraupen nicht zu erreichen. Zudem reicht die Verdichtungswirkung dieser Maschinen nicht ausreichend tief in den Untergrund.

Eine dreimonatige Testphase hat gezeigt: Im Gegensatz zu den bisher einge-setzten Maschinen verdichtet und verteilt der Bomag-Erdverdichter das Material gleichzeitig und sorgt so für eine deutliche Prozessoptimierung. ZAK-Vorstand Jan Deubig geht davon aus, dass damit eine Maschinengattung, die nach der Schließung der letzten Hausabfalldeponien in Deutschland so nicht mehr zum Einsatz kam, in modernisierter Form nun eine Renaissance erfährt.

Grundlage für das auf die Bedürfnisse des Betriebs einer modernen Deponie für mineralische Abfälle entwickelte ZAK-Modell ist der Bomag Erdverdichter BC 772 EB-4. Dieser ist mit einem Gewicht von 32,6 Tonnen, einer Leistung von 460 PS, einem hydrostatischen Allradantrieb, einem Rückfahrüberwachungs-system, einem fast vier Meter breiten Schubschild mit Tiltfunktion, geschweiß-ten Radkörpern mit Tiefenverdichtungszähnen, einer Schutzbelüftungsanlage und einer GPS-Steuerung speziell für die hohen Anforderungen beim Verteilen und Verdichten von mineralischen Abfällen auf Deponien geeignet.

Mineralische Abfälle stellen in Deutschland den mit Abstand größten und bedeutendsten Abfallstrom dar. Da immer weniger Deponieraum zur Verfügung steht und gleichzeitig ein großer, nicht verwertbarer Abfallstrom in die Deponien drängt, wird derzeit deutschlandweit ein drohender Entsorgungsengpass befürchtet. Daher hatte die ZAK gemeinsam mit der Firma Remex in einen neuen Deponieabschnitt, der mit über zehn Millionen Tonnen Kapazität länger-fristig Entsorgungssicherheit gewährleistet, investiert.

Der Einsatz des von der Firma Bomag mit einem Full-Service ausgestatteten Spezial-Kompaktors erzielt zudem wirtschaftliche Effekte, da eine materialab-hängige Proctordichte von bis zu 101 Prozent und somit eine Volumenreduzie-rung gegenüber dem herkömmlichen Einbau um etwa zehn Prozent erreicht wird. Dieser Volumengewinn ermöglicht die Annahme eines größeren Abfallvo-lumens im gleichen Deponieabschnitt und schont so natürliche Ressourcen.

Offizielle Übergabe des Erdverdichters an die ZAK. V.l.n.r.: Olaf Klein (ZAK-Fachbereichsleiter Deponie), Jan Günther (ZAK-Mitarbeiter Deponie), Wolfgang Domin (ZAK-Fachbereichsleiter Fuhrpark), Ralf Eisenhauer (Bomag-Gebietsverkaufsleiter), Jürgen Martiens (Bomag-Vertriebsleiter Deutschland), Dietmar Metz (Bomag-Kundendienstleiter) und Jan Deubig (ZAK-Vorstand).

Quelle: Bomag