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Erste „ECO-EPDs“ verliehen

Meilenstein in Bezug auf grenzüberschreitende Anerkennung von EPDs in Europa erreicht.

Die ECO Platform ist der grenzüberschreitenden Anerkennung von Umwelt-Produktdeklarationen (EPDs) in Europa einen großen Schritt näher gekommen. Die ECO Platform ist die Dachorganisation der verschiedenen nationalen EPD-Programmhalter in Europa und setzt sich für die Schaffung eines europäischen Kern-EPD-Systems auf Basis der europäischen Norm EN 15804 ein. Zur ihrer ersten offiziellen Jahrestagung am 16. Oktober 2014 in Brüssel wurde die Markteinführung eines neuen EPD-Kennzeichens bekanntgegeben. Durch dieses Kennzeichen soll die Einhaltung der von der ECO Platform entwickelten Mindestanforderungen in Bezug auf das Qualitätsmanagement und das Verifizierungsverfahren durch die verschiedenen Programmhalter nach außen hin sichtbar werden. EPDs, die das ECO Platform-EPD-Kennzeichen tragen, stehen also für eine zum gegenwärtigen Zeitpunkt bestmögliche Vergleichbarkeit im Sinne einer abgestimmten europäischen Lösung. Die vorangegangene Einigung auf bestimmte Mindeststandards in Bezug auf das Qualitätsmanagement und das Verifizierungsverfahren, zu deren Anwendung sich die an der ECO Platform beteiligten Programme verpflichten, stellt insofern die Grundvoraussetzung für eine spätere länderübergreifende Anerkennung von EPDs in Europa dar. Lösungsansätze hierzu werden von der ECO Platform derzeit entwickelt und sollen bis zum Ende des kommenden Jahres vorliegen.

Im Zuge der Bekanntgabe über die Einführung des neuen EPD-Kennzeichens wurden auch bereits die ersten „ECO-EPDs“ an Herstellerfirmen und -verbände in den verschiedenen Programmen verliehen. Dazu gehören auch mehrere Mitglieder des Institut Bauen und Umwelt e.V.: der GDA – Gesamtverband der Aluminiumindustrie; der europäische Verband für im Metallleichtbau gefertigte Sandwichelemente und Profiltafeln (European Association for Panels and Profiles); Knauf Insulation; Uzin Utz; Vector Foiltec; Rheinzink; die Deutsche Rockwool sowie der europäische PVC-Fenster Herstellerverband EPPA und der Qualitätsverband Kunststofferzeugnisse.

Die Initiative der ECO Platform, die Grundlagen für eine länderübergreifende Anerkennung zu schaffen, findet in der Industrie einen großen Zuspruch. Sie trägt unter anderem dazu bei, Handelsbarrieren abzubauen. Zu den Gründungsmitgliedern der ECO Platform zählt neben dem Institut Bauen und Umwelt e.V. als Programmhalter in Deutschland auch der Europäische Baustoffverband Construction Products Europe.

Alle „ECO-EPDs“ der verschiedenen Programme werden künftig zentral auf der Website der ECO Platform (www.eco-platform.org) registriert.

Statements der IBU-Mitglieder:

Gesamtverband der Deutschen Aluminiumindustrie (GDA):

Wir freuen uns über die Möglichkeit, unsere EPDs auf der Website der ECO Platform registrieren zu können. Die Internationalisierung von Märkten verlangt nach grenzüberschreitenden Anerkennungen für Umweltproduktdeklarationen. Nur so ist deren breite Akzeptanz gewährleistet.“ (Jörg H. Schäfer, Head of Recycling & Sustainability GDA).

Knauf Insulation:

Knauf Insulation ist ein global tätiger Hersteller von Dämmmaterialien mit Werken in Europa, den Vereinigten Staaten und dem mittleren Osten. Im Sinne der Nachhaltigkeit ist es uns ein Anliegen, verlässliche Informationen zu den Umweltwirkungen unserer Produkte mittels EPDs zur Verfügung zu stellen. Die Initiative der ECO Platform ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung, weil sie zu einer weiteren Vereinheitlichung und Verbreitung von EPDs in Europa beiträgt. Wir untersützen daher die Anstrengungen der Programmhalter und der beteiligten Industriepartner, die ECO Platform weiter voranzubringen." (Vincent Briard, Head of Sustainability, Products & Buildings Knauf Insulation).

Qualitätsverband Kunststofferzeugnisse (QKE) & European PVC Window Profiles and related Building Products Associationatform (EPPA):

Der Verband der europäischen Kunststofffenster-Systemhersteller EPPA aisbl ist wohl einer der Pioniere, die Fensterbauern, Planern und Architekten verbandsorientierte Umweltproduktdeklarationen anbieten. „Zu Beginn war unser Ziel, ein Referenzdokument für die Branche zu erstellen, doch schon bald erkannten wir den großen Nutzen einer europäischen Lösung. Unser Glückwunsch an die Gründer der ECO Platform, denn sie haben den Weg geebnet, hinsichtlich EPDs nationale Einschränkungen zu überwinden und dadurch formalen Aufwand zu reduzieren. Wir sind sehr stolz, bei den ersten Eco-EPDs mit dabei zu sein.“ (Gerald Feigenbutz, EPPA & QKE).

RHEINZINK:

Als Hersteller von Titanzink-Made in Germany sind wir in mehr als 30 Märkten international tätig. Im Rahmen unseres Beratungsservice wird auch nach den Umwelteigenschaften von RHEINZINK-Titanzink gefragt. Als Gründungsmitglied des Institut Bauen und Umwelt e.V. unterstützen wir den Ansatz, die Umweltwirkungen von Bauprodukten in Form von Umwelt-Produktdeklarationen offenzulegen, von Beginn an. Die Grundlage für diese Deklarationen war bei verschiedenen internationalen Programmhaltern bislang unterschiedlich, was die Vergleichbarkeit der Ökobilanzergebnisse stark einschränkte. Deshalb ist die unter dem Dach der ECO Platform angestrebte gegenseitige Anerkennung von Umwelt-Produktdeklarationen sehr zu begrüßen.“ (Fabrice Michaux, RHEINZINK).

SIKA Deutschland:

Als global tätiger Anbieter von Systemen und Produkten im Bausektor nimmt Nachaltigkeit eine Schlüsselrolle bei SIKA ein. Die Bedeutung von EPDs nimmt weltweit zu. Doch die Vielzahl unterschiedlicher Formate und Rahmenbedingungen konnte bislang leicht zu Verwirrung und hohen Kosten führen, deshalb begrüßen wir die Anstrengungen der ECO Platform, den Weg hinsichtlich der gegenseitigen Anerkennung in Europa zu ebnen. (Clara Fiúza, Sika Services AG)

Uzin Utz AG:

Die Uzin Utz AG erstellt ihre EPDs unternehmensintern und zentral in Deutschland über das Institut für Bauen und Umwelt. Unsere europäischen Tochtergesellschaften fragen immer häufiger nach länderspezifischen EPDs. Diese für jedes Produkt zu erstellen, ist allerdings mit hohem Aufwand und Kosten verbunden. Daher setzen wir auf die ECO Platform und hoffen, dass diese weiter an Bedeutung gewinnt und unsere EPDs über Landesgrenzen hinaus anerkannt werden. Wünschenswert für die Zukunft wären natürlich europaweit einheitliche und vergleichbare EPDs. Wir sehen die ECO-Plattform hierzu als ersten wichtigen Schritt.“ (Eva-Maria Haser, Uzin Utz)

Vector Foiltec:

Nach wie vor steht das Thema „Nachhaltigkeit“ für Vector Foiltec im Focus und bestimmt maßgeblich jeden Entwicklungsschritt unseres Texlon® ETFE Systems für transparente Gebäudehüllen. Unser gesamtes Engagement gilt der Entwicklung und Bereitstellung von Lösungen, die einen substanziellen Beitrag zu aktuellen ökonomischen, ökologischen und sozialen Fragestellungen im Zusammenhang von Architektur und Bauwirtschaft leisten können. Verglichen mit anderen transparenten Dach- und Fassadenlösungen bietet das Texlon® ETFE System sowohl im Neubaubereich als auch bei der energetischen Sanierung bzw. beim Bauen im Bestand signifikante Vorteile in Bezug auf die Umwelteigenschaften. Wir sind stolz auf unsere Vorreiterrolle als erster und bis heute einziger Hersteller von ETFE Gebäudehüllen mit einer von unabhängigen Gutachtern verifizierten Umweltproduktdeklaration (EPD) und wir freuen uns über das Engagement und die Arbeit der ECO Platform.“ (Dr. Carl Maywald, Vector Foiltec)

Quelle: Institut Bauen und Umwelt e.V.