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ETW Energietechnik modernisiert Energieversorgungskonzept der Universität Göttingen und der Universitätsmedizin

BHKW sorgt für gesunden Energiemix

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Die Grundversorgung der Wirtschaft mit Elektrizität und Gas ist eine der Säulen des Energiewirtschaftsgesetztes. Noch elementarer ist die sichere und zuverlässige Energieversorgung allerdings im medizinischen Bereich. Hier können sowohl Strom als auch Wärme Leben retten. Um diese Versorgungssicherheit auch in Zukunft gewährleisten zu können, haben die Universitätsmedizin Göttingen (UMG) und die Universität Göttingen gemeinsam ein innovatives Energieversorgungskonzept initiiert. Zentraler Bestandteil ist ein 4,5-Megawatt-BHKW der ETW Energietechnik GmbH aus Moers.

Eine moderne, dezentrale Energie- und Wärmeversorgung bringt die Produktion in Zukunft dichter an die Verbraucher. Dazu wurden drei große Blockheizkraftwerke (BHKW) implementiert: eines am Universitätsklinikum und zwei weitere an der Universität.

50 Prozent des Strombedarfs

Ende September 2017 wurde das „Herzstück“ des neuen Blockheizkraftwerks der UMG, ein Gasmotor mit Generator, angeliefert. Ein Schwerlastkran hievte das 53 Tonnen schwere Aggregat in das neue Gebäude. Alleine der Motor und der Generator belaufen sich auf rund eine Million Euro. Seit Ende des Jahres 2017 liefert das erste der drei Kraftwerke nun etwa die Hälfte des Strombedarfs sowie die Grundlast des Wärmebedarfs des Universitätsklinikums. Das 4,5 Megawatt starke BHKW wurde vom Spezialisten für Energieanlagen, ETW Energietechnik aus Moers, entwickelt und geliefert. Es trägt rund 50 Prozent zum Strombedarf des Universitätsklinikums Göttingen bei. Der Gesamtwirkungsgrad der Energieausnutzung, Strom und Wärmeleistung, beträgt rund 90 Prozent.

Beitrag zum Klimaschutz

Die Kosten von rund 4,7 Millionen Euro trägt das Land Niedersachsen aus dem „Sanierungsprogramm Hochschulmedizin Niedersachsen“ vom August 2014. Durch die Investition werden jedoch nicht nur Energiekosten eingespart; die Versorgungssicherheit und die Einsparung von jährlich 6.500 Tonnen Kohlendioxid leisten zusätzlich einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.

Versorgungssicherheit elementarer Kernbestandteil

Gerade die Versorgungssicherheit ist ein elementarer Kernbestandteil des neuen Energiekonzeptes. Die Universitätsmedizin Göttingen (UMG) hat als Klinikum der Maximalversorgung einen jährlichen Wärme-Energiebedarf von über 33.000 Privathaushalten. Dafür werden die Abwärme des Motors und die heißen Abgase ausgekoppelt und zur Eigennutzung verwandt. Die UMG setzt bei der Erzeugung von Wärme und Strom auf ein BHKW, das bei kontinuierlicher Wärmeabgabe besonders effizient Energie erzeugt. Es verfügt über eine Wärmeleistung von 4,75 Megawatt und hat einen 33 Meter hohen Schornstein.

Grundlast der Wärmeversorgung

Seit Januar 2018 wird rund die Hälfte des im Universitätsklinikum benötigten Stroms produziert und so die Grundlast der Wärmeversorgung für das Klinikum abgedeckt. Die Wärme wird überwiegend zur Erwärmung des Trinkwassers sowie für die Raumwärme des zentralen Klinikgebäudes genutzt. Die energieeffiziente Anlagentechnik des BHKW mindert den Verbrauch von Ressourcen und reduziert Umweltbelastungen sowie Emissionen. „Das neue Blockheizkraftwerk ist somit ein wichtiger Beitrag und ein gutes Beispiel für die Integration von Biogas in nachhaltige und moderne Energieversorgungskonzepte“, bilanziert Dr. Oliver Jende vom Vertrieb der ETW Energietechnik GmbH aus Moers.

Energieerzeugung dicht an Hauptverbrauchern

Die beiden Teilstiftungen Universitätsmedizin Göttingen (UMG) und Universität Göttingen koordinieren ihre gemeinsame „Energiepolitik“ und haben dafür im Jahr 2009 die Universitätsenergie Göttingen GmbH gegründet. Ihr Ziel: Beide Partner wollen die für die Stiftungsuniversität benötigte Energie effizient, umweltschonend und kostengünstig einsetzen. Der Kern des Energieversorgungskonzeptes ist es, die Energieerzeugung dicht an die Hauptverbraucher zu bringen, um Übertragungsverluste möglichst klein zu halten.

Die UMG hat pro Jahr einen Strombedarf von etwa 57.000 MW-Stunden Strom und rund 100.000 MW-Stunden Wärme, die Universität von 50.000 MW-Stunden Strom und 67.000 MW-Stunden Wärme. In der UMG werden Strom und Wärme zusätzlich für eine zentrale Kälteproduktion genutzt.

Quelle: ETW Energietechnik GmbH