7. März 2019, 08:00
Michael Thiehofe im Interview mit LECTURA Press
Welche Besonderheiten präsentiert Pirtek den Messebesuchern am Stand?
Wir präsentieren dem Publikum natürlich wieder unseren schnellen und zuverlässigen 24/7 HydraulikService, der sich seit der letzten bauma in zweierlei Hinsicht deutlich weiterentwickelt hat: Zum einen stecken wir mitten im Prozess der weiteren Digitalisierung unserer Services und präsentieren ein neues Add-on zu unserer Software zur Auftragsabwicklung (MST-Online): Die neue „Fotodokumentation des Schadens“ bringt unseren Kunden nicht nur Zusatznutzen bezüglich der Schadensanalyse hinsichtlich Beschädigung oder Verschleiß, sie schafft mehr Transparenz und hebt den Service insgesamt auf modernstes Niveau. Weiterhin haben wir unser Programm für die vorbeugende Instandhaltung von Hydraulikschlauchleitungen auf ein neues Level SchlauchManagement 4.0 weiterentwickelt. Eine eigens dafür programmierte Software mit individuellem Kunden-Login ermöglicht planmäßige Inspektions- und Wechselintervalle für alle Hydraulikschläuche eines Produktionsbetriebes oder auch für andere Anlagen und Maschinen.
Zum zweiten arbeiten wir derzeit sehr intensiv daran, über Arbeitssicherheit in der Hydraulik, insbesondere im Umgang mit Schlauchleitungen zu informieren, unsere Techniker noch besser zu qualifizieren und die Techniker und das jeweilige Arbeitsumfeld bei unseren Kunden damit maximal zu schützen. Denn der Umgang mit Hydraulikschlauchleitungen ist gefährlich; die Betriebsdrücke können bis über 400 bar reichen. Und unsere Pirtekmen machen im Arbeitsalltag sehr häufig die Erfahrung, dass diese Gefahren noch viel zu wenig bekannt sind und zu oft fahrlässig mit Hydraulikleitungen umgegangen wird.
Was tun Sie denn konkret zur Verbesserung der Arbeitssicherheit im Umgang mit den Hydraulikleitungen?
Unser Motto lautet „Informieren – Qualifizieren – Schützen“ und wir sind dementsprechend mit vielen Maßnahmen aktiv. Bei Pirtek Europa gibt es seit vielen Jahren eine eigene Abteilung für Arbeitssicherheit namens „Health and Safety“, auf deren Erfahrungen und Hinweisen alle Pirtek Gesellschaften in Europa basieren. Auf der bauma präsentieren wir dem Publikum in diesem Zusammenhang den weiterentwickelten Fluid Power-Schutzhandschuh, der insbesondere bezüglich Materialelastizität und Haltbarkeit verbessert wurde. Weiterhin die neue „Black Box“, die seit Ende letzten Jahres an Bord aller Pirtek Servicefahrzeuge mitgeführt wird, sowie das erstmals in deutscher Sprache vorliegende Info-Booklet zu den gefährlichen Fluid-Einschüssen.
Was genau ist die Black Box?
Mit der Black Box steigern wir noch einmal anhand von vielfältigen Fallbeispielen die bereits vorhandene hochwertige Qualität unseres Ansatzes im Bereich Arbeitssicherheit. Sie enthält zahlreiche Hinweise für das sichere Arbeiten in den unterschiedlichsten Gefahrenbereichen und dient damit als Grundlage für eine Risikobeurteilung. Der Sinn besteht darin, den Servicetechniker für die vor Ort bestehenden individuellen Gefahren zu sensibilisieren, das Gefahrenbewusstsein insgesamt zu schärfen und alle Personen im Umfeld damit besser zu schützen.
Wie bringen Sie die Gefahren von Hydraulikleitungen und damit auch den Inhalt der Black Box Ihren Servicetechnikern nahe?
Jeder Servicetechniker, der für Pirtek aktiv wird, wird im Rahmen einer zweiwöchigen Schulung in Köln intensiv auf seine Aufgabe vorbereitet. Dem Bereich Arbeitssicherheit, der ohnehin bereits im Fokus stand, haben wir nun einen noch größeren Schwerpunkt eingeräumt und testen das Wissen der künftigen Mitarbeiter zum Abschluss der Schulung. Darüber hinaus werden unsere Techniker bei ihren ersten Schritten im Feld von erfahrenen Trainern begleitet, die dann auch den praktischen Umgang mit der Gefahrenanalyse sowie der Handhabung der Black Box aktiv einüben.
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Quelle: LECTURA Verlag GmbH; Petra Konheiser