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Interview zu 70 Jahre Kramp GmbH mit Joachim Bach, Geschäftsführer und Commercial Director der Kramp GmbH Deutschland

Joachim Bach
LECTURA GmbH Europa
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Joachim Bach

Bildquelle: Kramp GmbH

1951 gründet der 34-jährige Gerit Johan Kramp aus Varsseveld die Firma Kramp. Im Jahr 1977 wird die erste deutsche Niederlassung in Hamminkeln eröffnet. Danach folgen Niederlassungen in Belgien, England und Frankreich. Seit 2017 ist Kramp in 24 europäischen Ländern aktiv.

Kramp hat ja mit der Ersatzteilversorgung von Landmaschinen angefangen. Später kamen auch die Sparte Baumaschinen hinzu. Wie hat sich das Verhältnis der beiden Sparten entwickelt?

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Die Sparte Landtechnik ist nach wie vor die zentrale Säule unseres Unternehmens, mit ungefähr 80 % Umsatzanteil. Allerdings haben andere Bereiche, beispielsweise der Sektor Baumaschinen, im Laufe der Jahre kontinuierlich zugenommen. Wobei es in der Gewichtung bei einer europäischen Betrachtung in den jeweiligen Ländern durchaus unterschiedliche Anteile gibt. Ziel ist es, unsere Bekanntheit im Bau-Bereich auch weiterhin zu steigern und den Marktanteil entsprechend zu vergrößern.

Das Unternehmen setzt auf Werte wie Kundenorientierung, Engagement, Unternehmergeist und Zusammenarbeit. Können Sie in wenigen Worten erklären, was darunter zu verstehen ist?

Unsere Werte waren vor 70 Jahren genauso aktuell wie heute und bereichern unser Geschäft, unsere Kundenbeziehungen und unser kollegiales Miteinander. Der Wert Kundenorientierung fokussiert sich dabei auf unsere Kundenbeziehungen – das heißt, wir sprechen die Sprache unserer Kunden und sind mit innovativen Lösungen immer an ihrer Seite. Unser Engagement bringen wir zum Ausdruck durch unser serviceorientiertes Handeln. Wir möchten das Vertrauen der Kunden verdienen und ihre Erwartungen nicht nur erfüllen, sondern übertreffen. Durch Unternehmergeist schaffen wir einen echten Mehrwert, indem wir selbst die Initiative ergreifen und kreative Lösungen für unsere Geschäftspartner entwickeln. Was die Zusammenarbeit anbelangt, ist es uns wichtig, unser Know-how und unsere Erfahrung mit Kunden und Lieferanten zu teilen und sie dadurch bei ihrem eigenen Erfolg unterstützen zu können.

Im Jahr 2001 hat die Kramp GmbH als erstes Unternehmen in der Branche einen Webshop eröffnet. Wie lange hat es gedauert, bis das digitale System von Ihren Kunden angenommen wurde und gibt es heute noch Kunden, die per E-Mail oder per Telefon bestellen?

Es ist wie mit allen Veränderungen – die Menschen brauchen eine Weile, bis sie sich daran gewöhnen. Durch seine Nutzerfreundlichkeit und Übersichtlichkeit wurde unser Webshop jedoch innerhalber kurzer Zeit von den Kunden wertgeschätzt. Und natürlich gibt es auch heute noch Kunden, die nach wie vor über Fax oder Telefon bestellen, so wie sie dies bereits vor 30 Jahren gemacht haben. Grundsätzlich lässt sich aber sagen, dass wir im elektronischen Zeitalter angekommen sind. Rund 95 Prozent aller Bestellung gehen heute über den Webshop und andere elektronische Bestellsysteme wie EDI ein. Unsere Fachberater stehen aber nach wie vor bei Fragen zum Produkt zur Verfügung.

Kann man sagen, dass dies der erste Schritt in Richtung Nachhaltigkeit war?

Wenn man vor allem die Reduktion der Papiermenge betrachtet, mit Sicherheit. Allein durch die Umstellung von gedruckten Katalogen auf rein digitale Formate im Webshop, ließ sich viel Papier einsparen. Aber auch die elektronische Rechnungsstellung leistet hier einen wertvollen Beitrag. Nachhaltigkeit geht für uns jedoch weit darüber hinaus - beispielsweise durch die Einführung nachhaltiger Lieferkonzepte und die Verwendung unserer roten Mehrwegbox.

Die Gesundheit und Sicherheit Ihrer Kunden, Geschäftspartner und Mitarbeiter hat für Sie oberste Priorität und aus diesem Grund wird die Kramp GmbH nicht an der Agritechnica und andere Messen in Europa teilnehmen. Wie wollen Sie den Kontakt mit Ihren Kunden bis auf Weiteres halten?

Hier kommt uns unser „digitaler Vorsprung“ entgegen, den wir über die Jahre hinweg auf- und ausgebaut haben. Als Alternative zu den Messen bieten wir unter anderem virtuelle Meetings, digitale Trainings über unsere Kramp Academy oder rein digitale Events an. Daneben ist uns aber trotzdem der persönliche Kontakt – unter den jeweiligen Sicherheitsvorkehrungen – wichtig, denn ich denke, es macht durchaus einen Unterschied, ob 3 Personen auf Abstand in einem Raum sitzen oder bei einer internationalen Messe mehr als 300.000 Menschen aus aller Welt zusammenkommen. 

Ich bedanke mich für das interessante Interview und wünsche der Fa. Kramp für die nächsten 70 Jahre viel Erfolg und Wachstum.

Quelle: KRAMP GmbH

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