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Maximale Ölausbeute, minimale Ölverluste

Die oils+fats, weltweit einzige Fachmesse für Technologie und Handel von Ölen und Fetten, präsentiert sich bei ihrer fünften Auflage in einem innovativen Erscheinungsbild und mit nochmals erweiterter Themenpalette. Aussteller aus mehr als zehn Ländern präsentieren Maschinen, Systeme, Komponenten und Hilfsmittel rund um die Herstellung und Weiterverarbeitung von Ölen und Fetten. Hinzu kommen Roh- und Hilfsstoffe, logistische Lösungen sowie Abfüll- und Verpackungstechnik. Das Besondere in diesem Jahr: Die oils+fats findet vom 18. bis 20. September 2013, mithin parallel zur drinktec 2013 statt. Vor allem zur Liquid-Food-Industrie gibt es Überschneidungs- bzw. Berührungspunkte.

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„Als weltweit einzige Fachmesse der Branche hat die oils+fats ein ganz klares Profil“, erklärt Projektleiterin Martina Ehrnsperger. „Im Vordergrund stehen konkrete technologische Lösungen für Herstellung, Verarbeitung und Handel. Wir sprechen damit insbesondere die Techniker aus allen Bereichen der Branche und aus ganz Europa an. Mit ihrem Businesscharakter unterscheidet sich die oils+fats deutlich von den zahlreichen eher wissenschaftlich orientierten Kongressen.“ Die Vorbereitungen für die oils+fats 2013 laufen auf vollen Touren, auch die Ausstellerliste füllt sich. Unternehmen aus elf Ländern haben sich bereits für die oils+fats 2013 angemeldet, darunter zahlreiche Marktführer.

Einen schnellen Überblick über die – bereits angemeldeten – Aussteller kann man sich unter www.oils-and-fats.com im Online-Katalog verschaffen. Mit dem Eintrittsticket zur oils+fats öffnen sich auch die Tore zur drinktec. Es lohnt sich, sich in den drinktec-Hallen umzusehen, denn Getränkeabfüller und Liquid-Food-Produzenten nutzen häufig ähnliche Technologien wie sie auch in der Öl- und Fettindustrie zum Einsatz kommen.

oils+fats: „Die wichtigste Veranstaltung in diesem Segment“ Klaus-Peter Eickhoff, Leiter Business Unit Nachwachsende Rohstoffe der GEA Westfalia Separator Group, findet die Messeidee der oils+fats überzeugend: „Wir unterstützen die oils+fats sehr stark, weil das die einzige wirkliche Plattform ist, die sich mit dieser Thematik umfassend beschäftigt. Es gab eine Vielzahl kleinerer, regionaler Kongresse mit Infoveranstaltungen, aber keine zentrale Veranstaltung mit dieser Bedeutung. Für die GEA Westfalia Separator Group ist die oils+fats die wichtigste Veranstaltung in diesem Segment auf internationaler Ebene.“

Besucher profitieren von Kombination mit drinktec
Die Kombination mit der drinktec, der Weltleitmesse für die Getränke- und Liquid-Food-Industrie, macht in den Augen von Klaus-Peter Eickhoff Sinn, weil „dadurch das Ausstellerspektrum gewachsen ist. Jetzt treffen die Besucher nicht nur Engineering-Firmen und Maschinenbauer, die rein auf den Öl- und Fettsektor spezialisiert sind, sondern eben auch Pumpenlieferanten oder Abfüllanlagenhersteller“. Die hohe Akzeptanz sei zuletzt auch erkennbar an der stetig zunehmenden internationalen Besucheranzahl, meint Günter Simon, Geschäftsführer der Hamburger HF Press+LipidTech, Harburg-Freudenberger Maschinenbau GmbH: „Seit der ersten Veranstaltung begleiteten wir die oils+fats begeistert und waren überzeugt von einem zukünftigen Erfolg. Mit großem Engagement haben wir an unserem letzten Messeauftritt auf der oils+fats 2011 gearbeitet – dieses Engagement hat sich außerordentlich gelohnt.

Schlussendlich stellte sich die oils+fats 2011 für uns als Start-up für verschiedene internationale Projekte dar.“

Auf der Suche nach effizienteren Prozessabläufen
Seit Jahren entwickelt sich für Günter Simon der Trend dahingehend, effizientere Prozessabläufe zu realisieren, um das Preis-Leistungsverhältnis kontinuierlich zu optimieren. Maximale Ölausbeute, minimale Ölverluste und Energie-Einsparungen im Verarbeitungsprozess spielen hierbei bedeutende Rollen. Gesundheitsaspekte kommen hinzu: Wissenschaftliche Erkenntnisse aus der Lebensmittelforschung erfordern einen präzisen und sensiblen Umgang in der Raffinationstechnik, um die Entstehung neu entdeckter Schadstoffe zu vermeiden oder diese gar zu beseitigen. Der Trend im Bereich der Einzelmaschinen geht zu immer höheren Durchsatzleistungen, wie z.B. Pressen mit einer Verarbeitungskapazität von 800 Tonnen Saat pro Tag. Spezialisierte, nach Kundenwunsch ausgelegte Konzepte sind für die Industrie deswegen von großer Bedeutung.

Die Öl und Fett verarbeitende Branche arbeitet derzeit sehr intensiv an der Anwendung von Enzymen, um bestimmte Reaktionen zu verbessern, Ausbeuten zu erhöhen und Prozesse effektiver zu gestalten, z.B. in der Entschleimung, der Veresterung bzw. Umesterung. Ergebnisse dazu dürften auf der oils+fats 2013 vorliegen. Daneben laufen Versuche, durch intensive Mischtechniken, beispielsweise mit Kavitationsmischern, die Reaktionen und damit die Ausbeuten zu steigern und Verluste in den Prozessen zu minimieren. Wie in vielen anderen Industrien auch kristallisiert sich in der Speiseölindustrie eine generelle Tendenz heraus, Verluste zu verringern und Energieverbräuche
zu reduzieren. Klaus Peter Eickhoff: „Maschinentechnisch treten direkt angetriebene Zentrifugen mehr in den Vordergrund, die jetzt auch mit ATEXZertifikaten für den Ex-Bereich verfügbar sind, also z. B. in Extraktionsanlagen aufgestellt werden können.“

Speiseölsektor profitiert von Trend zu mediterraner Ernährungsweise
Die weithin geschätzte mediterrane Ernährungsweise mit Öl als einem Grundpfeiler unterstützt die Tendenz der Zuwachsraten auf dem Speiseölsektor nachhaltig. Der gesundheitliche Nutzen speziell von Olivenöl gilt dank mehrfach ungesättigter Fettsäuren, wertvoller Mineralstoffe und Vitamine wissenschaftlich als gesichert. Der Export von Olivenöl
beispielsweise aus Spanien, das mit Italien und Griechenland mehr als drei Viertel der Weltproduktion herstellt, geschieht aufgrund seines Gourmet-Charakters vornehmlich in Glasflaschen. Innovative Füllsysteme, wie sie die arallel stattfindende drinktec 2013 zeigt, füllen diese im Basehandling. Die exakte Füllmenge wird mittels Wägemesszellen an jedem einzelnen Füllventil nach dem Gravitationsprinzip drucklos abgefüllt. Für die Abfüllung von Speiseölen in PET-Behältern sind neue Füller-Blocklösungen entwickelt worden, welche eine Inline-PET-Produktion mit Wägefüllern kombinieren.

Vorteile der Blocks sind neben dem hohen Hygienestandard das große Energieeinsparpotential, Wirkungsgradsteigerung und Reduzierung der Wartungskosten, sowie die mögliche Verwendung von Leichtgewichtflaschen.

Rapsöl und nachwachsende Rohstoffe
Die stattlichen Zuwachsraten auf dem Speiseölsektor waren schon auf der oils+fats 2011 ein Top-Thema. Zweites großes Thema war der Bereich Biodiesel, in dem in den vergangenen Jahren allerdings eine starke Konsolidierung stattfand. Dennoch bleibt der Biodieselmarkt z.B. für den deutschen Rapsanbau der bedeutendeste Absatzmarkt. Firmen, die integrierte Anlagen betreiben, also angefangen bei der Ölgewinnung über die Ölraffination zu Speiseölen bis hin zum Biodiesel, haben diesen Konzentrationsprozess überlebt und werden weiter wachsen. Die ausschließlich Biodiesel produzierende Industrie dagegen wandert immer mehr dahin, wo auch die Rohstoffe gewonnen werden, also nach Südamerika, insbesondere nach Argentinien und Brasilien mit ihrem intensivem Sojapflanzenanbau, oder in die Palmölregionen Südostasiens und in die Canola-Anbaugebiete in Kanada.

Die Vielseitigkeit der Verwendungsmöglichkeiten von Rapsöl überzeugt auch abseits der Biodieselgewinnung mit innovativen und umweltfreundlichen Anwendungen. So wurde beispielsweise ein Asphalt entwickelt, der statt Erdöl bis zu 20 Prozent Rapsöl enthält. Ein Hersteller von Dach- und Dichtungsbahnen ersetzt Bitumen durch Rapsöl, weiterhin überzeugt es als Betontrennmittel in der Bauindustrie. Rapsmethylester wird in der Farbindustrie, im Automobilbau und in der Produktion von Durchdruckpapier eingesetzt. So funktioniert Nachhaltigkeit.

Als zukünftige Strömung könnte die Verarbeitung von Algen zur Gewinnung von Biotreibstoff, Proteinen, Ölen und Fetten Bedeutung gewinnen: Nachwachsende Rohstoffe sind in vielerlei Hinsicht ein aktuelles Thema für Nahrung und Energie. Die oils+fats 2013 ist genau der richtige Platz, um sich hier auf den neusten Stand zu bringen.

Weitere Informationen: www.drinktec.com

Ihre Ansprechpartner:

Johannes Manger und Benjamin Büttner

Tel.: +49 (89) 9 49-2 14 82/84

Fax.: +49 (89) 9 49-97 21484

Johannes.manger@messe-muenchen.de

benjamin.buettner@messe-muenchen.de

Quelle: Messe München; IFAT