Filter
Zurück

Nürnberg – Messe und Urlaub verbinden

Über 60.000 Landschaftsgärtner, Landschaftsarchitekten und kommunale Entscheider sind vom 12.–15. September 2012 wieder auf der GaLaBau unterwegs, um sich über Trends und Neuheiten in ihrer Branche zu informieren. Besucher der GaLaBau sollten aber nicht nur für die Messe, sondern auch für die Erkundung der Stadt ein wenig Zeit mitbringen. Denn Nürnberg hat viel Sehenswertes zu bieten.

Anzeige

Die Goldene Bulle, das Nürnberger Friedensmahl, die erste deutsche Eisenbahn, die Reichsparteitage, die Nürnberger Prozesse – Nürnberg hat etliche geschichtliche Meilensteine zu bieten. Über die mehr als 950-jährige Stadtgeschichte können sich Interessierte im Stadtmuseum Fembohaus informieren. Eine etwa einstündige Multivision bringt den Besuchern Geschichtliches auf unterhaltsame Weise nahe.

Etliche sinnvolle Erfindungen kommen aus der fränkischen Hauptstadt, beispielsweise der moderne, sechseckige Markenbleistift, das Tempo-Papiertaschentuch und der Textmarker. Auch kulinarische Leckereien hat die Stadt zu bieten: die Nürnberger Rostbratwurst, deren Rezeptur, Größe und Füllung Ende des 15. Jahrhunderts durch Ratsverordnung festgelegt wird. Seit 2003 ist die Bezeichnung „Nürnberger (Rost-)Bratwurst“ übrigens EU-weit geschützt. Weltbekannt sind auch die Nürnberger Lebkuchen, für die in der Hauptsaison von Mitte August bis Oktober allein bei der Firma Schmidt jeden Tag rund 80 Tonnen Rohstoffe zu drei Millionen Lebkuchen verarbeitet werden.

Reichsparteitage und Nürnberger Prozesse

Wer mag, kann Nürnberg auf eigene Faust erkunden. Mehr als 30 Museen, vom Germanischen Nationalmuseum über das Albrecht-Dürer-Haus bis zum Neuen Museum für Kunst und Design verlangen allerdings nach einem mehrwöchigen Urlaub. Das Dokumentationszentrum Nürnberg widmet sich einem dunkleren Kapitel der Stadtgeschichte: den Nürnberger Reichsparteitagen. Der Mythos der Reichsparteitage wird im Dokumentationszentrum ebenso beleuchtet wie der Terror des totalitären Systems. Das Memorium Nürnberger Prozesse an der Bärenschanze informiert mit historischen Ton- und Filmdokumenten am Originalschauplatz über Vorgeschichte, Verlauf und Nachwirkungen der Verfahren.

Tiergarten mit neuer Delfinlagune

Bei gutem Wetter sollten die Kaiserburg, das alte Rathaus, die Frauenkirche, der Handwerkerhof, der Gänsemännchenbrunnen und das Heilig-Geist-Spital auf dem Programm stehen. Sehenswert ist der Tiergarten Nürnberg, ein einzigartiger Landschaftszoo in einer weitläufigen Waldparkanlage, der in diesem Jahr sein 100-jähriges Bestehen feiert. Im vergangenen Jahr wurde dort die Delfinlagune eröffnet, die erste Außenanlage für Delfine in Deutschland. Die 1.580 Quadratmeter große Lagune besteht aus sechs Becken, die bei Bedarf mit einer Traglufthalle überdeckt werden. Vier Delfine teilen sich die Anlage, die nach modernsten Gesichtspunkten gebaut wurde, mit acht Seelöwen. Das benachbarte, ebenfalls 2011 eröffnete Manatihaus beherbergt einen Ausschnitt aus dem Amazonas-Urwald und ist Heimat für 50 Pflanzen- und 35 Tierarten, inklusive vier Seekühen.

Stadtführungen der anderen Art

Ein Tipp für alle, die Nürnberg intensiver und abseits touristischer Stadtrundfahrten kennenlernen wollen, ist der Verein „Geschichte Für Alle e.V. – Institut für Regionalgeschichte“. Die zweistündigen Rundgänge, die Teilnehmern die Stadt auf ungewöhnliche Art näherbringen, kosten sechs bis sieben Euro. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Treffpunkt ist bei der jeweiligen Tour vermerkt. „Zwischen Grünkernbratling und Gartenguerilla – Nachhaltigkeit in Nürnberg“, „Gelehrte Humanisten und renitente Klosterfrauen – Nürnbergs goldene Zeit“ oder „Mörder, Fälscher, Messerstecher – ein kriminalgeschichtlicher Rundgang durch Nürnberg“ sind nur einige Themen, die dort angeboten werden. Auch Stadtteiltouren sind im Programm, beispielsweise ein Rundgang durch Sankt Johannis oder die Nürnberger Nordstadt.