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Produktionsjubiläum: Eine Million Einheiten des automatischen Getriebes AS Tronic

  • Weltweiter Erfolg des ersten automatischen Getriebes für Nutzfahrzeuge

  • AS Tronic-Produktion seit 1997 am ZF-Standort in Friedrichshafen

Ergebnis stabiler Produktionsprozesse und hoher Qualitätsansprüche: Die „kuppelnde Legende“, das automatische Getriebesystem für schwere Nutzfahrzeuge AS Tronic von ZF, feiert in diesen Tagen ein rundes Jubiläum. Eine Million Einheiten des weltweit erfolgreichsten automatischen Getriebes liefen am ZF-Standort in Friedrichshafen seit Fertigungsbeginn im Jahr 1997 vom Band. Ob im Verteiler- oder Fernverkehr, ob Reisebus, Baumaschine oder Schienenfahrzeug – für jede denkbare Nutzfahrzeugvariante hält ZF heute die passende AS Tronic-Ausführung bereit.

„Seit fast zwei Jahrzehnten setzen Nutzfahrzeughersteller rund um den Globus beim automatischen Schalten auf die Getriebebaureihe AS Tronic von ZF“, erklärt Fredrik Staedtler, Leiter der in Friedrichshafen ansässigen ZF-Division Nutzfahrzeugtechnik. „Sie gilt als Meilenstein in der Antriebsentwicklung und ist heute aus dem modernen Güterverkehr nicht mehr wegzudenken.“ Mit der AS Tronic entwickelte ZF 1997 das erste vollautomatisierte Nutzfahrzeuggetriebe. Neben dem damaligen Entwicklungspartner Iveco bauen heute zahlreiche weitere wichtige Lkw-Hersteller weltweit auf das automatische Getriebesystem von ZF. Doch auch in Reisebussen, Baumaschinen sowie in Schienenfahrzeugen kommt die verschleißarme AS Tronic zum Einsatz.

Mit Wirtschaftlichkeit zum Erfolg

Während der Fahrer beim teilautomatischen AS Tronic-Getriebe der ersten Stunde die Gänge noch selbst manuell vorwählte, entlastete ihn die im Jahr 2000 eingeführte zweite Getriebegeneration von der Schaltarbeit: Automatische Gangwahl und elektronisch geregelte Schaltvorgänge schonen den Antriebsstrang und führen so zu einer erhöhten Lebensdauer der Antriebskomponenten. Durch die Vernetzung von Getriebeelektronik und Motorsteuerung über den CAN-Bus lässt die Schaltstrategie der ZF-AS Tronic den Motor stets im optimalen Drehzahlbereich arbeiten. Auf diese Weise wird die Leistung sehr effizient – und damit kraftstoffsparend – auf die Antriebsachsen übertragen.

Sukzessive Erweiterung der Getriebebaureihe

Verfügbar ist heute eine ganze Produktreihe von AS Tronic-Getrieben, die einen Drehmomentbereich zwischen 500 und 3.100 Newtonmetern abdecken. So kommen die AS Tronic lite (500 bis 1.100 Nm) und die AS Tronic mid (800 bis 1.600 Nm) vor allem für leichte Verteiler-Lkw und Busse sowie mittelschwere Nutzfahrzeuge zum Einsatz, wohingegen sich die großen Mitglieder dieser Getriebefamilie für schwere Lkw und für Baufahrzeuge eignen. Die AS Tronic mit 12 Gängen deckt den Drehmomentbereich von 1.600 bis 3.100 Nm ab, die 16-Gang-Version bietet für Motoren bis 2.600 Nm Drehmoment eine besonders feine Spreizung. Kombinierbar ist die gesamte AS Tronic-Familie mit der ZF-Getriebebremse Intarder. Diese lässt sich dank ihrer kompakten Bauweise komplett ins Getriebe integrieren. Dort unterstützt der Intarder nicht nur die Motorbremskraft, sondern entlastet – gerade bei längeren Bergab-Passagen – auch die Betriebsbremse um bis zu 90 Prozent. Das bringt nicht nur ein Plus an Sicherheit, sondern senkt auch Umweltbelastung und Wartungskosten.

Nachfolger in den Startlöchern

Zeitgleich zum Produktionsjubiläum der AS Tronic schlägt ZF ein neues Kapitel in der Geschichte dieses Getriebetyps auf: Das modular aufgebaute automatische Getriebesystem TraXon, das künftig am ZF-Standort in Friedrichshafen produziert wird und die AS Tronic in den kommenden Jahren sukzessive ablöst.

Das komplett neu entwickelte Grundgetriebe eignet sich für ein Drehmoment von bis zu 3.500 Nm und lässt sich mit fünf Modulen koppeln. Mit PreVision GPS ist das neue System mit einer vorausschauenden Schaltstrategie ausgerüstet. ZF bietet damit den Lkw-Herstellern die Möglichkeit, das Getriebe mit GPS-Daten und digitalem Kartenmaterial zu vernetzen. Auf diese Weise lassen sich unnötige Schaltungen vermeiden– wenn etwa eine konventionelle Getriebesteuerung vor einer Steigung oder einer engen Kurve heraufschaltet, nur um wenig später wieder in einen niedrigeren Gang zu gehen.

Quelle: ZF Friedrichshafen AG