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Vertrauen und Respekt als Fundament des Erfolgs

Mitten in der Ruhrmetropole Essen am Limbecker Platz parkte ein Cat Dumper 730C. Das Baumaschinenschwergewicht war weder Falschparker noch stand ein Baustelleneinsatz bevor, sondern wies zusammen mit der neuesten Mobilbaggergeneration, einem Cat M318F, rund 1 500 Besuchern den Weg zum Colosseum Theater. Im umgebauten Theater der ehemaligen denkmalgeschützten Krupp Industriehalle wurde die partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen Zeppelin und Caterpillar zelebriert, die 2014 ihr 60jähriges Jubiläum begehen. 1954 begann die Kooperation, um den Vertrieb und Service von Cat Baumaschinen und Motoren in Westdeutschland und Berlin zu organisieren, als in Deutschland alle Zeichen auf Wiederaufbau gestellt waren. Beide Unternehmen feierten ihren Erfolg in Form einer „Diamantenen Hochzeit“, die symbolisch für die deutsch-amerikanische Freundschaft steht.

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„Deutschland – USA, Brücke oder Graben?" – dieser Frage widmete sich Professor Dr. Dieter Kronzucker, Gründer des heute-journals, langjähriger Auslandskorrespondent und Kenner der transatlantischen Beziehungen in seinem Festvortrag. Dabei ging der renommierte Fernsehjournalist auf Unterschiede und Gemeinsamkeiten beider Kulturen ein. „Ich glaube, dass Zeppelin und Caterpillar es ausgezeichnet geschafft haben, eine Brücke zu schlagen, was ich gar nicht für normal halte, sondern eher als Ausnahme.“ Kronzucker erklärte die Herkunft der in Amerika geflügelten Redewendung „How does it play in Peoria? Wie läuft es in Peoria?“ Die Stadt gilt als Gradmesser für die Durchschnittsstimmung der amerikanischen Bevölkerung. Sie hat Kronzucker besucht, zu einer Zeit, als unter Präsident Ronald Reagan ein Antiamerikanismus in Europa und insbesondere in Deutschland aufkam. Zusammen mit seinem Kollegen Hanns Joachim Friedrichs hat Kronzucker dem entgegenwirken wollen und einen Bericht über die Städtepartnerschaft zwischen Peoria und Friedrichshafen, dem Firmensitz von Caterpillar und dem von Zeppelin, gedreht. "Wir wollten zeigen, dass auch zu dieser Zeit eine enge, vertrauensvolle Bindung möglich war."

Entertainerin Barbara Schöneberger, der Stargast der Veranstaltung, sorgte für den musikalischen Höhepunkt, als sie aus ihrem aktuellen Album „Bekannt aus Funk und Fernsehen“ Auszüge zum Besten gab und diese kess anmoderierte. „Gibt's das auch in groß, gibt‘s das auch in XXL?“ war einer ihrer Titel und eine Anspielung auf das Bühnenbild: zwei Cat Mikrobagger 300.9D mit 900 kg Einsatzgewicht, welche die Bühne flankierten. Untermalt von Trommelwirbeln und in einem musikalischen Streifzug aus Musicals und bekannten Hollywoodstreifen, dargeboten durch das Musical Allstars Orchestra unter der Leitung von Arnim Bartetzky, wurden die sechs Dekaden der Zusammenarbeit von Zeppelin und Caterpillar auf einer großen Leinwand lebendig. Historische Filmaufnahmen und Bilder boten einen Rückblick auf die Anfänge der ersten Jahre und zeigten die Entwicklung auf, die Caterpillar vom lokalen Landmaschinenhersteller zum weltgrößten Baumaschinen- und Motorenkonzern und Zeppelin vom Luftschiffbauer zur heutigen Firmengruppe mit seinen umfangreichen Dienstleistungen und seiner Lösungskompetenz rund um Baumaschinen, Miete, Motoren und Anlagenbau genommen hatten.

Der erste Kontakt zwischen Zeppelin und Caterpillar bahnte sich auf dem Automobilsalon in Genf 1954 an. Zeppelin zeigte dort einen Werkstattwagen. Vertreter von Caterpillar wurden darauf aufmerksam – Zeppelin war den Amerikanern ein Begriff und schien qualifiziert, den Vertrieb und Service ihrer Produkte für den wachsenden deutschen Markt zu übernehmen. Schließlich lag Deutschland in Schutt und Asche und musste wieder aufgebaut werden. Zeppelin Fachkräfte, wie Schweißer und Mechaniker hatten bereits für die französische Armee Kettenfahrzeuge repariert. „Mit ungeheurem Mut ging man ans Werk. Die Stärke der Beziehung wurde anfangs durch unsichere wirtschaftliche und politische Zeiten auf die Probe gestellt. Doch auch schwierige Zeiten konnten der Partnerschaft nichts anhaben, ist sie doch ein gelebtes Beispiel für gute transatlantische Beziehungen. Welches Entwicklungspotenzial und welche Win-Win-Situation die Zusammenarbeit versprach, wurde im Laufe von sechs Jahrzehnten ersichtlich“, stellte Peter Gerstmann, der Vorsitzende der Geschäftsführung des Zeppelin Konzerns, heraus. Das unterstrich er auch mit konkreten Zahlen: 1954 kümmerten sich sieben Mitarbeiter mit Cat Baumaschinen und Motoren und erzielten einen Umsatz von 300 000 DM. Heute erstreckt sich die Partnerschaft von Zeppelin und Caterpillar über zahlreiche Länder Mittel- und Osteuropas bis hin nach Mittelasien. Inzwischen besteht der Zeppelin Konzern aus fünf strategischen Geschäftseinheiten und ist mit rund 7 700 Mitarbeitern in 30 Ländern auf der Welt aktiv. Im Geschäftsjahr 2013 erwirtschaftete man einen Umsatz von gut 2,4 Milliarden Euro. Damit ist Zeppelin die führende Vertriebs-, Service- und Vermietorganisation der Baumaschinenbranche in Europa. Auch innerhalb des Caterpillar Konzerns belegt Zeppelin eine Spitzenposition, die 2013 mit der Auszeichnung bester Vertriebs- und Servicepartner Europas honoriert wurde.

In Essen bekräftigte der weltweit größte Baumaschinen- und Motorenhersteller die weitere Zusammenarbeit mit seinem deutschen Vertriebs- und Servicepartner. „Seit der Unterzeichnung unserer Vertriebsvereinbarung im Jahre 1954 haben Zeppelin und Caterpillar eine der vertrauensvollsten Partnerschaften aufgebaut, die es heute in der Branche gibt. Für das Wachstum der letzten Jahrzehnte zeichneten maßgeblich die früheren Vorsitzenden der Geschäftsführung, Heinz Kollmann und Ernst Susanek, verantwortlich, welche die Kooperation zwischen unseren beiden Unternehmen entscheidend geprägt haben. Unter der Federführung von Peter Gerstmann und Michael Heidemann wurde Zeppelin einer unserer größten und erfolgreichsten Händler weltweit", bedankte sich Doug Oberhelman, der CEO und Vorstandsvorsitzende von Caterpillar in Form einer Videobotschaft beim Zeppelin Management und kündigte an: "Wir sind stolz, Zeppelin als unseren Partner zu haben und ich kann allen Kunden versichern, dass sie sich auch in Zukunft auf die enge Beziehung zwischen Zeppelin und Caterpillar verlassen können."

Dass die Branche die besondere Qualität des „gelben Eisens“ weiterhin zu schätzen weiß und man alles dafür tun werde, bekräftigte Andreas Brand. Der Oberbürgermeister von Friedrichshafen, Aufsichtsratsvorsitzender des Zeppelin Konzerns und Vorsitzender des Zeppelin Stiftungsrates, warb ebenfalls für die erfolgreiche Fortsetzung der Partnerschaft: „Mit Cat Maschinen und Motoren dürfen wir den unternehmerischen Erfolg der Kunden unterstützen, die das Premium zu schätzen wissen. Heute dürfen wir stolz sein auf das Erreichte. Sie haben uns als Kunden immer begleitet und Zeppelin zu dem Unternehmen gemacht, was es heute ist. Viele fragen sich, kann es gut gehen, wenn sich der Staat über eine Stiftung in ein Unternehmen einmischt?“ stellte Andreas Brand als Frage in den Raum und zog aufgrund der Historie des Colosseum- Theaters eine Parallele zwischen der Krupp und Zeppelin Stiftung. „Wir sind nicht auf einen kurzfristigen Unternehmenserfolg fixiert und mischen uns nicht in das Tagesgeschäft ein, denn das würde nur schief gehen. Stattdessen pflegen wir eine städtische Partnerschaft zwischen Friedrichshafen und Peoria, dem Firmensitz von Caterpillar, die nicht nur auf dem Papier besteht, sondern auch gelebt wird und geprägt ist von tiefem Vertrauen und Respekt.“

Dem schloss sich Nigel Lewis, Caterpillar Vizepräsident, verantwortlich für Vertrieb, Marketing und Service in Europa, Afrika, dem Mittlerem Osten und der CIS, an. Er verglich die solide Geschäftsbeziehung zu Zeppelin mit einer Ehe, konkret mit der Diamantenen Hochzeit. „Das ist in jeder Hinsicht ein bedeutsames Ereignis.“ Gerade in einer Welt, die einem raschen Wandel unterliegt, sei ein zuverlässiger und vertrauenswürdiger Partner wichtiger denn je. Dass 60 Jahre gekennzeichnet waren von einem rasanten Wachstum und der Absatz von den Anfängen bis heute um das 60-fache gesteigert werden konnte, sei nicht nur ein schönes Zahlenspiel, sondern verdeutlicht eindrucksvoll den besonderen Erfolg der Zusammenarbeit, so Lewis. Dafür verantwortlich sei ein besonders starkes Team an Mitarbeitern, ob im Baumaschinen- und im Motorenvertrieb, im Service oder in der Vermietung, das mit großer Leidenschaft die besten Lösungen für Kunden anbietet und sich dabei ganz auf die Bedürfnisse des Kunden konzentriert. „Zeppelin war und ist bei seinen Kunden so anerkannt, weil das Unternehmen häufig als erstes in der Branche richtungsweisende Innovationen bei Produkten und Dienstleistungen auf den Markt gebracht hat und stets den Kunden in den Mittelpunkt stellt. Zum Thema Kundenzufriedenheit erzielt Zeppelin regelmäßig die besten Werte unter den europäischen Caterpillar Vertriebs- und Servicepartnern" unterstrich Nigel Lewis.

Zusammen mit seinem Kollegen Paolo Fellin, Caterpillar Vizepräsident, weltweit verantwortlich für Vertrieb und Marketing für den Geschäftsbereich Bau und Infrastruktur, übergab er dem Zeppelin Team eine Auszeichnung und sprach seine Anerkennung für die geleistete Arbeit aus. Symbolisch überreichten sie der Zeppelin Geschäftsführung ein Modell des Cat Großbaggers 6060 für die größte Kundentreue und -loyalität in den Jahren 2011, 2012 und 2013. „Zeppelin Mitarbeiter haben in all den sechs Jahrzehnten unserer Zusammenarbeit die Interessen ihrer Kunden gegenüber Caterpillar bestens vertreten. Das spiegelt sich heute im Design, der Konstruktion und der Leistung unserer Maschinen und Motoren wieder. Der Input durch Zeppelin ist enorm. Die besondere Performance der heutigen Maschinengeneration geht zu einem großen Teil auf unsere Partner und damit auf die Wünsche unserer Kunden zurück“, bedankte sich Paolo Fellin.

Was dem Erfolg zugrunde liegt, ist der Fokus auf den Kunden. „Wir sind das Bindeglied zwischen Kunde und Hersteller. Bei der Neu- und Weiterentwicklung von Cat Maschinen und Motoren arbeiten unsere Mitarbeiter mit Kunden und den Ingenieuren von Caterpillar Hand in Hand zusammen. Wir liefern Impulse bei Innovationen in Technik und Design und geben Anregungen für Fortschritt und Verbesserungen, um die Kundenanforderungen immer besser erfüllen zu können. Hinzu kommt unsere eigene Innovationskraft, wenn es um die Weiterentwicklung von Service und Dienstleistungen geht, mit denen wir uns als Lösungsanbieter positionieren wollen. Unser Ziel ist es, dass Kunden Caterpillar und Zeppelin zum bevorzugten Partner wählen – auch in den nächsten 60 Jahren“, so Peter Gerstmann in seiner Ansprache.

Wie flexibel selbst große Unternehmen auf die Anforderungen des Marktes und damit auf die Bedürfnisse der Kunden reagieren können, wenn es um die Entwicklung neuer Baumaschinen geht, erklärte Michael Heidemann, Stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsführung des Zeppelin Konzerns und Chef der Zeppelin Baumaschinen GmbH, anhand seiner eigenen Erfahrungen am Beispiel des Urtyps der heutigen Cat Mobilbagger. Technische Änderungen fließen nicht erst bei der Entwicklung der nächsten Maschinengeneration ein – sie werden kurzfristig umgesetzt. Nicht nur deswegen sei die Geschäftsbeziehung zu Caterpillar, die er mit einer engen Freundschaft verglich, etwas besonderes, sondern auch aufgrund der offenen Gesprächskultur. „Unterschiedliche Meinungen werden offen ausgetauscht und für die richtige Entscheidung auch mal gerungen, aber das muss eine echte Partnerschaft auch aushalten können. Bei einer wirkungsvollen Partnerschaft muss man sich stets aufeinander verlassen können und auch eine gewisse Abhängigkeit eingehen: So wie der Erfolg Zeppelins vom weltweit größten Baumaschinen- und Motorenhersteller abhängt, so muss auch Caterpillar auf seinen Partner Zeppelin bauen können. Schließlich überträgt Caterpillar den wichtigsten Teil seines Geschäftes, nämlich die Beziehung mit den Kunden, auf unabhängige Partner, wie Zeppelin. Das ist mutig aber gleichzeitig auch das große Erfolgsgeheimnis von Caterpillar“, so Heidemann. Daran soll sich auch in den nächsten 60 Jahren nichts ändern – so die Botschaft aus Essen.

Bild 1: Vertrauen und Respekt als Fundament eines 60jährigen Erfolgs: Paolo Fellin, Peter Gerstmann, Barbara Schöneberger, Michael Heidemann und Nigel Lewis (von links nach rechts).

Bild 2: Im umgebauten Theater der ehemaligen denkmalgeschützten Krupp Industriehalle wurde die partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen Zeppelin und Caterpillar zelebriert, die 2014 ihr 60jähriges Jubiläum begehen.

Quelle: Foto: Caterpillar/Zeppelin