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Zeppelin-Rental-Geschäftsführer über die aktuelle Lage am Vermietmarkt - „Die Weitergabe von Preiserhöhungen lässt sich kaum vermeiden“

Peter Schrader
Zeppelin Rental GmbH Europa
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Peter Schrader

Bildquelle: Zeppelin Rental GmbH

Wie entwickelt sich die Baubranche in Folge der weltweiten Materialknappheit und aufgrund steigender Rohstoff- und Energiepreise? Galt in der Vergangenheit das Sprichwort „Gebaut wird immer“, mehren sich inzwischen Stimmen, die vor einem Ende des Baubooms warnen. Die größer werdende Unsicherheit über die zukünftige Entwicklung hat naturgemäß auch Auswirkungen auf wichtige Partner der Bauunternehmen, wie die Vermieter von Baumaschinen, Baugeräten, Baustellenausstattungen und Arbeitsbühnen. Dies zeigte sich jetzt deutlich auch in einer Schnellumfrage des Branchenfachverbands bbi unter ausgewählten Vermietunternehmen zu den aktuellen Herausforderungen. Die Ergebnisse der Schnellumfrage lassen sich mit wenigen Stichworten beschreiben: Lange Lieferzeiten, Kostensteigerungen, „Tagespreise“ für Energie, Ersatzteile und Vorprodukte sowie fehlende Transportkapazitäten. Oder wie es ein Teilnehmer formulierte: „Unplanbarkeit“. Über die Situation bei Zeppelin Rental, einem der führenden Vermiet- und Baulogistikdienstleister, informiert Geschäftsführer Peter Schrader in einem Statement:

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„Wir stellen aktuell eine nach wie vor ungebrochen hohe Nachfrage nach Maschinen und Geräten über all unsere Produktbereiche hinweg fest – bedingt durch die vollen Auftragsbücher unserer Kunden ist die Bautätigkeit weiterhin sehr rege. Nichtsdestotrotz werden auch wir mit den Auswirkungen von Preissteigerungen und Lieferverzögerungen konfrontiert.

In der Logistik haben die gestiegenen Kosten für Kraftstoffe sowie der erhebliche Fahrermangel und daraus resultierende Kapazitätsengpässe Transporte in Deutschland im Durchschnitt um zehn Prozent verteuert. Eine Befragung von gewerblichen Großverbrauchern wies eine Kostensteigerung für Kraftstoffe um 40 Prozent innerhalb eines Jahres nach. Dazu kommen Engpässe wie beispielsweise der Mangel an Baustahl durch den Krieg in der Ukraine sowie die Verteuerung von Baumaterialien, die große Energiemengen in der Herstellung benötigen. Die Auswirkungen spüren wir unter anderem bei den Lieferzeiten neuer Produkte für unsere Mietflotte, die sich deutlich verlängern. Dazu kommen Preiserhöhungen unserer Lieferanten, Partner und Dienstleister wie beispielsweise von Speditionen.

Einige der genannten Entwicklungen können wir abfedern, indem wir beispielsweise den Roll-out, also den Abverkauf älterer Mietmaschinen und -geräte, in die zweite Jahreshälfte oder gar in das letzte Quartal verschieben. Gleichzeitig bleibt uns keine andere Wahl, als Steigerungen sogenannter flexibler Kosten wie beispielsweise von Transporten oder des Kraftstoffpreises pro Liter an unsere Kunden weiterzugeben. Wir verstehen uns als professioneller Partner unserer Kunden. Uns verbinden enge und vertrauensvolle Kundenbeziehungen, deren Konditionen für maximale Stabilität und Planungssicherheit zum Teil auch in langjährigen Rahmenverträgen fixiert sind. Unsere Preisgestaltung konnten wir lange recht schwankungsfrei halten. Gleichzeitig sind wir auch in der aktuellen Lage zu wirtschaftlichem Handeln sowie unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern verpflichtet. Aus diesem Grund sehen wir uns gezwungen, Preissteigerungen – vor allem bei den genannten flexiblen Kosten – an unsere Kunden weiterzugeben.   

Um höhere Preise am Markt durchzusetzen, ist der direkte Austausch mit den Kunden unabdingbar – in persönlichen Gesprächen können Argumente bestmöglich und nachvollziehbar dargelegt werden. Eine offene und transparente Kommunikation und Preisgestaltung tragen dazu bei, die Auswirkungen der Situation auf unser Geschäft zu erklären und bei den Kunden um Verständnis zu werben. Gleichzeitig bieten wir unseren Kundenberatern und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Vertrieb regelmäßige Schulungen an und geben Argumentationshilfen an die Hand.“ 

Quelle: Zeppelin Rental GmbH