16. April 2019, 14:06
Intelligentes Maschinen-Management für Baumaschinen
Auf der bauma präsentiert Ammann sein Telematik-System „ServiceLink“ erstmals für sein komplettes Sortiment an Verdichtungsmaschinen und Straßenfertiger. Bereits im vergangenen Jahr brachte der Schweizer Hersteller das intelligente System für ausgewählte Maschinen auf den Markt. Es ermöglicht Baubetrieben eine Rundum-Kontrolle der Maschinendaten über ihre gesamte Maschinenflotte hinweg. Durch diese Eigenkontrolle lassen sich teure Maschinenausfälle bereits im Vorfeld leicht vermeiden.
Ammann ServiceLink ist eine effiziente und einfache Art des Flottenmanagements für Baumaschinen von Ammann aller Marken. Mit ServiceLink lassen sich die Maschinendaten aller Verdichter des eigenen Fuhrparks, wie Informationen zu Servicezeiten, zum Zustand und Einsatz der Maschine umfassend kontrollieren. Alles, was hydraulisch und elektronisch gesteuert ist, wird durch ServiceLink erfasst. Die ermittelten Parameter wertet das System aus und stellt die gewonnenen Daten dem Anwender in intuitiv erfassbarer Form zur Verfügung. Rückt zum Beispiel die nächste Wartung näher, wird der Besitzer frühzeitig darüber per E-Mail benachrichtigt. So können Wartungen effizient eingeplant werden und auch der Verschleiß der Maschinen wird minimiert.
Ab bauma auf allen Ammann-Maschinen
Ammann plant, künftig alle Maschinen bereits ab Werk mit den nötigen Vorrichtungen für Ammann ServiceLink auszustatten. Aber auch das Nachrüsten von Bestandmaschinen und von Maschinen anderer Hersteller ist möglich. Laut Heiko Gräber, der als Head of Aftersales and Services bei Ammann die Bereiche Service und Kundenbetreuung verantwortet, benötigt ein erfahrener Techniker nur zehn Minuten für die Nachrüstung einer Maschine.
Die von Ammann ab Werk verwendete Telematik Schnittstelle erlaubt dem Kunden bei Wunsch auch eigene, ServiceLink ähnliche Systeme anzubinden um die Maschinendaten auszulesen.
Zentraler Datenabruf
Abgerufen werden können die ServiceLink-Daten online vom Bürocomputer aus über eine Web-Oberfläche oder Mobil über die entsprechend App von Ammann. „Bereits während der Entwicklung hat Ammann auf eine maximale Benutzerfreundlichkeit des Systems geachtet. Die Informationen werden grafisch dargestellt und sind somit intuitiv verständlich.“ versichert Gräber.
Auf dem Weg zu BIM
„Die Zukunft für den Bauunternehmer,“ so Heiko Gräber, „heißt BIM. Und die Entwicklung von ServiceLink ist für ihn ein wichtiger Schritt auf diesem Weg.“ Ziel des Building Information Modeling soll sein, den Entwicklungsstand einer Baustelle in seiner Gesamtheit zu erfassen: Wie fortgeschritten ist die Verdichtungsleistung, was ist anhand dieser Erkenntnis der nächste Schritt, wo stehen die Maschinen und wie einsatzbereit sind diese. Und genau an dieser Stelle kommt Ammann ServiceLink ins Spiel. Anhand der hier gesammelten Maschineninformationen und dem Zusammenspiel aller Daten wäre der Bauunternehmer in der Lage, auch komplexe Bauvorhaben störungsfrei zu steuern – denn mit Ammann ServiceLink wird er von Wartungsarbeiten nicht überrascht, sondern kann sie in den Prozess einplanen. So könnte er Stunden und sogar Tage an Arbeitszeit einzusparen, was im Umkehrschluss eine immense Kostenreduzierung bedeuten würde. Bis dahin ist es zwar noch ein langer – wenn auch in der Branche oft diskutierter – Weg. Heiko Gräber ist sich aber sicher: „Wenn es soweit ist, sind wir vorbereitet.“
Quelle: Ammann Verdichtung