15. April 2013, 00:00
Wegen gestiegener Umschlagmengen und höherer Transportgewichte hat der Klöpfer Holzhandel in einen Dieselstapler mit Hydrostatikantrieb investiert. Der DFG 550s der neuen 5er-Baureihe von Jungheinrich fährt auf der Überholspur, denn er braucht für seine Aufgaben – verglichen mit den anderen Flurförderzeugen des Betreibers – nur halb so viel Zeit.
Dominik Schwitzer, Betriebsleiter Mitte-Nord der Klöpferholz GmbH & Co. KG in Halle (Saale) fädelt die Gabeln des Dieselstaplers zwischen Durchlegehölzern ein, die als Stauhilfen für Sperrholzplatten dienen. „Früher reichte uns eine Tragfähigkeit von 2.500 Kilogramm. Heute müssen wir Material im Gewicht von bis zu 5.000 Kilogramm handhaben. Zuletzt, vor dem Kauf des Jungheinrich-Staplers, haben wir sogar Lasten geteilt, um sie mit den vorhandenen Geräten heben zu können. Zwar haben Seitenstapler mit der benötigten Tragkraft zur Verfügung gestanden, man konnte sie aber aufgrund ihrer Bauform nicht in allen Bereichen einsetzen.“
Das zweite entscheidende Motiv für die Investition sind die stark wachsenden Umschlagmengen des Unternehmens gewesen. Mithilfe des DFG 550s lassen sie sich bewältigen, zumal der Dieselstapler durch seine Power und Tragfähigkeit 50 Prozent Zeitgewinn einfährt, wenn er Lkw be- und entlädt oder in Blocklager und Kragarmregale ein- und auslagert.
Leistungsstarke ›Flüstermaschine‹
Vor und zurück: Dominik Schwitzer rangiert mit dem DFG 550s im Lager und zeigt dessen Vorteile im Reversierbetrieb. „Der Stapler beschleunigt direkt und dynamisch aus dem Stand heraus.“ Die wesentliche Stärke der hydrostatischen Antriebstechnologie liegt in dauerhaft hohen Umschlagleistungen auf kurzen Strecken mit vielen Richtungswechseln. Die Fahrgeschwindigkeit kann man dabei exakt steuern, weil die Geräte ›am Gas hängen‹ und folglich sofort stehen, sobald man den Fuß vom Pedal nimmt.
Der DFG 550s erreicht Spitzenwerte bei höchster Energieeffizienz, garantiert durch die Systemsteuerung, die auf einer von Jungheinrich entwickelten Software basiert. Möchte ein Fahrer die Leistungscharakteristik seines Staplers anwendungsspezifisch anpassen, wählt er einfach unter fünf vordefinierten Arbeitsprogrammen, vom Energiesparmodus bis zur maximalen Umschlagleistung. Außerdem fallen beim Einsatz von Hydrostaten nur minimale Wartungskosten an, da diese Flurförderzeuge mit einem Direktantrieb ohne Verschleißteile, wie Kupplung, Differenzial und Getriebe, ausgestattet sind.
Abgesehen davon profitiert der Betreiber, der seinen DFG 550s mit Doppelpedalbedienung bestellt hat, von Motoren in der neuesten Common-Rail-Technologie der deutschen Automobilindustrie, die Jungheinrich in seine verbrennungsmotorisch angetriebenen Stapler einbaut. Die elektronische Steuerung der Motoren ermöglicht es, präzise und sehr leise zu arbeiten. Dominik Schwitzer hält seine rechte Hand ans Ohr, um auf die Geräuscharmut des Gerätes hinzuweisen. „Verglichen mit unseren älteren Flurförderzeugen ist der neue Dieselstapler eine Flüstermaschine.“
Flexible Zinkenverstellung
Der DFG 550s, der seinen Betrieb im Mai 2012 aufgenommen hat, transportiert bei Klöpferholz beispielsweise OSB- und MDF-Platten, beschichtete und unbeschichtete Rohspanplatten, Sperrholzplatten sowie Hölzer und Laminat. Das Unternehmen be- und entlädt mit dem Fahrzeug durchschnittlich drei bis vier Lkw am Tag und nutzt dabei die Tragfähigkeit voll aus. Das Gleiche gilt für die Stapelhöhe von bis zu 6.675 Millimeter, die an den Kragarmregalen erforderlich ist.
Dominik Schwitzer lässt die Gabeln des DFG 550s auseinanderfahren. „Beim Ein- und Auslagern in Kragarmregalen ist das flexible Zinkenverstellgerät besonders nützlich, weil die Regale unterschiedlich breit sind und die Produktlängen stark variieren. Noch wichtiger ist es beim Be- und Entladen von Lkw, da in dem Fall fünf Durchlegehölzer verwendet werden und der Stapler passgenau einfädeln muss.“ Das Zinkenverstellgerät, das Jungheinrich optional anbietet, erweist sich auch bei Anlieferungen von Türen und kleineren Teilen als zweckdienlich. Darüber hinaus kommissioniert Klöpferholz mit dem DFG 550s ganze Ladeeinheiten und hin und wieder sogar Einzelteile. Im Außeneinsatz bewegt der Dieselstapler Material in Längen von bis zu fünf Meter, in den Hallen ist die Länge wegen der Tordurchfahrten auf drei Meter beschränkt.
Warm durch den Winter
Der Stapler lässt sich von seinem geräumigen, ergonomischen Arbeitsplatz aus, der serienmäßig mit einem Komfortsitz versehen ist, entspannt und konzentriert fahren. Beim Auf- und Absteigen genießt man größte Bewegungsfreiheit, zumal die Lenksäule nach vorn gleitet, wenn man den Lenkradhebel zieht. An das Wohl der Bediener hat Jungheinrich auch bei der Entwicklung der Floating Cab gedacht, die Vibrationen durch eine Vierfach-Lagerung der Antriebseinheit und des Fahrerplatzmoduls nachhaltig reduziert und auf diese Weise die Humanschwingungen minimiert. Ebenfalls ergonomisch ist die schlanke Lenksäule mit Memoryfunktion, deren Höhe und Neigung man verstellen kann. Mit dem SOLO-PILOTEN, der neben dem Comfort Display und der Bedienkonsole in die mitschwingende, vertikal und horizontal einstellbare rechte Armlehne integriert ist, hat Jungheinrich einen komfortablen Steuerungshebel konzipiert.
Im Freigelände, auf das 70 Prozent der Einsatzzeit des DFG 550s entfallen, zeigen sich die Vorteile der elektronischen Fahr- und Hydrauliksteuerung, die gemäß IP 64 spritzwassergeschützt ist und via CAN-Bus kommuniziert. Dominik Schwitzer öffnet im strömenden Regen einen Spalt weit das Fenster seiner Komfortkabine. „Die Kabine wirkt bei schlechtem Wetter und im Winter, wenn die eingebaute Heizung für angenehme Wärme sorgt, sehr motivierend.“
Rundum freie Sicht
Schwitzer lenkt den Stapler in die Halle und lagert das angelieferte Material gut sechs Meter hoch ein. Dabei schaut er durch die strebenlose Dachscheibe des DFG 550s, die aus Sicherheitsglas besteht. „Das Dach ist super, vor allem bei großen Hubhöhen. Beim Ein- und Ausstapeln ermöglicht es einen freien Blick nach oben. Außerdem schützt es vor herabfallenden Kleinteilen.“ Darüber hinaus trägt das Dach, wie das spezielle Pultwand-Design des mit Superelastikreifen fahrenden Staplers, zu einer guten Rundumsicht bei. Selbst heckseitig ist die Sicht frei, weil Jungheinrich ein Gegengewicht mit niedriger Oberkante einsetzt.
Optimale Sichtverhältnisse haben auch bei der Auslegung der Hubgerüstkomponenten eine Rolle gespielt. So resultiert aus den schlanken Hubgerüstprofilen und den hinten liegenden Hubzylindern ein besonders breites Sichtfenster. Das Hubgerüst steht zudem für hohe Stabilität und lange Lebensdauer. Wird es geneigt, sichern seine Ein- und Ausfahrdämpfung sowie seine Endlagendämpfung das Transportgut. Da das Hubgerüst mit einem Dreifachmast versehen ist, erreicht das Gerät große Hubhöhen bei kleiner Bauhöhe und hat daher keine Probleme, die Hallentore zu durchfahren. Obendrein verfügt das Hubgerüst über einen Freihub von 2,1 Meter, sodass der Stapler seine Gabeln entsprechend anheben kann, ohne den Mast ausfahren zu müssen.
Sicher und edel
Die Standardausführung des DFG 550s hat Klöpferholz durch optionale Ausstattungen ergänzen lassen. Dazu gehören, neben der bereits erwähnten Komfortkabine, ein über Kopfhöhe endendes Abgasendrohr sowie Sicherheitsausrüstungen, wie die vorn am Stapler angebrachten Arbeitsscheinwerfer, ferner Rückscheinwerfer, die sich bei Rückwärtsfahrt automatisch ein- und danach wieder ausschalten, und eine Warnblitzleuchte.
Serienmäßig eingebaut sind aktive Sicherheitsfunktionen. Sie deaktivieren die Hydraulik bei nicht besetztem Sitz und verhindern ein unkontrolliertes Zurückrollen, indem sie die Feststellbremse auf schrägen Strecken selbst bei abgeschaltetem Motor automatisch einfallen lassen. Hinzu kommt eine große Stabilität. Sie beruht auf dem niedrigen Geräteschwerpunkt von 600 Millimeter und erübrigt ein zusätzliches elektronisches Stabilitätsprogramm.
„Noch mehr Sicherheit erreichen wir, weil der Dieselstapler durch seine hohe Tragfähigkeit unser komplettes Gewichtsspektrum abdeckt und es somit ausgeschlossen ist, dass er ein zu schweres Paket aufnimmt.“ Dominik Schwitzer steigt aus der Kabine und streicht mit der Hand über den Lack des DFG 550s. „Unsere Fahrzeuge sind ausnahmslos braun lackiert. Jungheinrich konnte den Stapler gleich in diesem Farbton liefern, der zu unseren Produkten passt und deren Wertigkeit spiegelt. Sieht er nicht edel aus?“
Jungheinrich AG, Jan Kaulfuhs-Berger, Unternehmenskommunikation
Tel.: 040 6948-1503, Fax: 040 6948-1599,
Quelle: Jungheinrich