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Auf Expansionskurs

Borchers & Speer stellt sich breiter auf

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„Früher war die NordBau eine reine Verkaufsmesse – heute kommt es stark auf den persönlichen Austausch und den Kundenkontakt an“, so Christoph Speer, einer der drei Geschäftsführer des Familienunternehmens Borchers & Speer Baumaschinen Baugeräte Handelsgesellschaft mbH aus Kiel. In diesem Jahr ist der Aussteller auf der nördlichsten Baufachmesse Deutschlands zum 35. Mal präsent, um an seinem Messestand N122 im Freigelände Nord Geschäftspartner zu begrüßen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen.  

Lag der Fokus früher bei Borchers & Speer auf der NordBau noch in der Maschinenpräsentation, so nimmt der Platz für Gespräche nun deutlich mehr Raum ein. Hierfür bietet die neu konzipierte Dachterrasse ein angenehmes Ambiente zum Austausch. „Wir bieten unseren Kunden dort einen Rückzugsort, wo sie sich abseits des Messetrubels etwas entspannen und sich mit uns austauschen können. Das nehmen unsere Besucher gerne an“, ist Speer überzeugt. Hinsichtlich des dominierenden Themas der NordBau – der digitalen Baustelle – wird das Unternehmen zeigen, was die Besucher von ihm erwarten dürfen. „Wir stellen entsprechende Technologien vor, wie etwa Lasertechnik und digitale Geräte für die Untersuchung des Untergrunds“, kündigt der Geschäftsführer an. Längst gehört eine flächendeckende GPS-Überwachung aller Mietmaschinen bei Borchers & Speer zur Standardausstattung.

Das Familienunternehmen, das 1983 gegründet wurde, kann seit diesem Zeitpunkt bis heute eine umfassende Weiterentwicklung vorweisen, auf die Firmengründer Siegfried Speer zurückschaut. Mittlerweile unterhält Borchers & Speer 24 Standorte und beschäftigt 130 Mitarbeiter. Im Handel und in der Vermietung werden über 6000 Produkte angeboten. „Wir erleben derzeit eine gute Baukonjunktur. In Phasen wie diesen muss man sich so aufstellen und expandieren, dass man auch andere Phasen, in denen ein rauerer Wind weht, gut übersteht“, erklärt Christoph Speer. Ein Großteil des Geschäftsmodells der Baumaschinen-Vermietung von Borchers & Speer zielt auf Geschäftskunden ab, die selbst keine Baumaschinen kaufen, sondern lieber mieten wollen. Die mögliche Mietdauer beginnt mit einem Tag – nach oben hin sind keine Grenzen gesetzt. Der Breitbandausbau hat nach Aussage des Geschäftsführers bereits zur verstärkten Nachfrage nach Mietmaschinen geführt. Die Kundennachfragen sind dabei sehr regionsabhängig: Im Norden besteht zum Beispiel eine hohe Nachfrage nach Mietmaschinen zur Grundwasserabsenkung, zum Küstenschutz und zum Deichbau. In Süddeutschland dominieren hingegen Maschinen für den steinigen und harten Untergrund. Hat ein Gerät einen solchen Einsatz beendet, kommt es erst einmal auf den Prüfstand und wird von eigenen Werkstattmitarbeitern durchgecheckt, bevor es wieder vermietet wird.

Geändert hat sich mit den Jahren die Zusammensetzung der Geräte im Mietpark. Das gilt zum einen für Hebebühnen, die neu aufgenommen wurden, um weitere Kundenkreise akquirieren zu können. Zum anderen betrifft es die Baumaschinen. Früher konzentrierte sich das Unternehmen auf Kompaktgeräte – heute kommen auch größere Baumaschinen hinzu, die angeboten werden. 2016 wurden von Borchers & Speer erstmals auch drei Cat Kettenbagger 315FL in das Mietprogramm aufgenommen – diese bildeten den ersten Auftrag mit der Zeppelin Niederlassung Rendsburg, der auf der bauma vor drei Jahren zustande kam. 2019 ist daraus ein großes Paket an Cat Baumaschinen geworden. „Zwischen Borchers & Speer sowie Zeppelin ergeben sich gute Synergien, von denen beide Unternehmen profitieren. Auf der bauma 2019 wurde es dann konkret und so haben wir in München auf der Messe den größten Auftrag hinsichtlich der Stückzahl abschließen können“, berichtet Lars Andresen, Gebietsverkaufsleiter von Zeppelin in Rendsburg.

Die Flotte an Cat Baumaschinen im Mietpark von Borchers & Speer umfasst neben den besagten Cat Kettenbaggern 315FL die Cat Radlader 926M, Cat Minibagger 301.4C, 301.7D und 303.5ECR, Cat Mobilbagger M314F und M313D, Cat Kettenbagger 311FLRR und 313FL sowie Cat Kompaktlader 906M und 908M. „Wir fahren in unserem Maschinenpark eine einheitliche Linie und konzentrieren uns auf eine Handvoll Anbieter. Denn wir wollen mit Qualität überzeugen und sowohl einen schnellen als auch flexiblen Service bieten“, definiert Speer den Anspruch. Die Mietmaschinen müssen robust sein und werden nach durchschnittlich fünf Jahren durch neue ersetzt. Den Abverkauf der Altgeräte und die Vermarktung der Gebrauchtmaschinen übernimmt Borchers & Speer selbst.

Gegenwärtig aktuell ist das Thema Generationswechsel in dem Familienunternehmen: Die Söhne des Firmengründers Siegfried Speer arbeiten nun im Unternehmen mit. Beide haben sich entschieden, nicht direkt nach der Uni ihrem Vater in die Geschäftsführung zu folgen. Christoph Speer stieg in den Familienbetrieb ein, nachdem er nach seinem Maschinenbau- und Wirtschaftsingenieurstudium Berufserfahrung bei einem Baumaschinenhersteller gesammelt hatte. Sein Bruder Jan-Hendrik Speer beschritt den gleichen Weg, er hatte internationales Vertriebs- und Einkaufsingenieurwesen studiert und dann bei einem französischen Vermieter in Süddeutschland gearbeitet. „Unsere Eltern haben es uns immer freigestellt, ob wir in den Betrieb einsteigen wollen. Doch wir wurden schon als Kinder stark geprägt von Baumaschinen, sodass für uns nie etwas anderes infrage kam“, meint Speer.

Das operative Geschäft managen nun die Brüder, bei strategischen Themen steht ihnen ihr Vater beratend zur Seite. Dass die Familie das Unternehmen führt und kein Konzern, prägt auch die Art und Weise, wie mit Kunden kommuniziert wird. „Bei uns gibt es kurze Wege. Haben Kunden Fragen, genügt ein Anruf und alles wird geklärt. Wir sind flexibel und können schnell agieren. Unsere 130 Mitarbeiter, die wir alle noch mit Namen kennen, zeigen vollen Einsatz. Sie versuchen, alles möglich zu machen, damit Kunden das Equipment bekommen, das sie für ihre Baustelle brauchen. Dazu lassen sie Geräte auch von anderen Standorten anliefern, falls nötig. Wir helfen den Kunden immer weiter und das wissen unsere Kunden zu schätzen“, schließt Speer.

Quelle: Zeppelin Baumaschinen GmbH

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