Filter
Zurück

Mehr als 3.000 Baubetriebe in Schleswig-Holstein

Die Bauwirtschaft zeigt sich besonders stark zur NordBau 2019

Anzeige

Die norddeutsche Bauwirtschaft geht mit einem deutlichen Anstieg der Betriebe und Mitarbeiter in die 64. NordBau. In Hamburg und Schleswig-Holstein gab es zum Stichtag 30. Juni 2018 fast 3.940 Betriebe im Bauhauptgewerbe, die zusammen über 40.800 baugewerblich tätige Personen beschäftigten. Das sind – auch aufgrund umfassender Revisionen des Berichtskreises – deutlich mehr Betriebe und 16 Prozent mehr Beschäftigte als im Vorjahr, so das Statistikamt Nord.

Von diesen Baubetrieben wurde im vorangegangenen Jahr 2017 ein baugewerblicher Umsatz von 6,3 Mrd. Euro erwirtschaftet. Das ist gegenüber dem Jahr 2016 ein deutliches Plus von 16 Prozent. Die Umsatzproduktivität (Umsatz 2017 je tätiger Person 2018) lag wie im Vorjahr bei knapp 154.000 Euro. Sie erreichte im Hochbau mit 215.000 Euro den höchsten Wert aller Teilbereiche. 64 Prozent der Betriebe hatten ihren wirtschaftlichen Schwerpunkt im Bereich „vorbereitende Baustellenarbeiten“, 64 Prozent der Betriebe im Hochbau und zehn Prozent im Tiefbau.

Betrachtet man Schleswig-Holstein alleine, ohne Hamburg, ergeben sich die folgenden Werte mit Stand Ende Juni 2018: Die Anzahl der Betriebe im Bauhauptgewerbe lag bei 3.059 Betrieben, davon 308 größere Betriebe mit mehr als 20 Mitarbeitern) und 30.299 Beschäftigten.

Ende Juni 2018 waren von diesen Betrieben 2.705 im Hochbau tätig, sie beschäftigten 23.083 Mitarbeiter; 146 Betriebe hatten ihren Schwerpunkt im Tiefbau mit 1.888 Mitarbeitern; 198 Betriebe mit 5.328 Beschäftigten waren dem Straßenbau zuzurechnen.

Die Gesamtumsätze lagen in diesem Zeitraum bei 399.549 Mio. Euro. Das ergibt für den Hochbau eine Summe von 279.928 Mio., für den Tiefbau von 25.534 Mio. und für den Straßenbau von 94.087 Mio. Euro.

Insgesamt gab es in Schleswig-Holstein einen Anstieg der Betriebe und Mitarbeiter in den vergangenen vier Jahren (Statistikamt Nord und Hochrechnung BGV SH):

Juni 2015: 2415 Betriebe, 24760 Beschäftigte,

Juni 2016: 2762 Betriebe, 25764 Beschäftigte,

Juni 2017: 2676 Betriebe, 25860 Beschäftigte,

Juni 2018: 3059 Betriebe, 30299 Beschäftigte.

2019 ist die Zahl der größeren Betriebe ist von 308 in 2018 auf 362 gestiegen und damit auch die Zahl der dort Beschäftigten. Mehr als 15.800 Personen waren in den ersten sechs Monaten 2019 hier baugewerblich tätig. Gegenüber dem Vorjahreshalbjahr ist das ein Plus von 15 Prozent. Die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden stieg um 19 Prozent auf 9,1 Mio. Stunden, so das Statistikamt Nord.

„Die Lokomotive Bauwirtschaft wird insbesondere im privaten Wohnungsbau und im Straßenbau noch längere Zeit unter Dampf stehen“, hebt Georg Schareck, Hauptgeschäftsführer des Baugewerbeverbandes Schleswig-Holstein hervor. Insgesamt zeige sich die Bauwirtschaft zufrieden mit der Entwicklung. Derzeit haben die Innungsbetriebe Auftragsvorlaufzeiten im Hochbau von 4,56 Monaten, im Tiefbau von 2,79 Monate, im Straßenbau von 3,03 Monaten. Hier mache der Fachkräftemangel zu schaffen. Im Bereich der Ausbildung zeige sich zudem die Zurückhaltung von Azubis vor einer Lehre am Bau in den letzten zehn bis fünfzehn Jahren bemerkbar.

Quelle: Baugewerbeverband Schleswig-Holstein: BGV SH