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Baggern „Auf der Freiheit“ – Hyundai 50 t Kettenbagger ist Schlüsselgerät für 56 ha Konversionsprojekt in Schleswig

Die Konversion (Umwidmung einer militärisch genutzten Liegenschaft für zivile Zwecke) des bis zum Jahre 2004 genutzten Kasernengeländes direkt am Ostseefjord Schlei in Schleswig mit dem klangvollen Namen „Auf der Freiheit“ ist mit einem Gesamtvolumen von 600 Mio. EUR eines der größten Bauprojekte in Norddeutschland und das größte in Schleswig-Holstein.

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Unter Leitung von Volker Schlüschen und seinem Team Vivendi Projekt-entwicklungsgesellschaft mbH & Co. KG wird das 56 ha große Areal zu einem neuen Stadtteil entwickelt, welcher das hübsche 24.000-Einwohner-Städtchen Schleswig in die Top-Liga der Wohnstandorte am Wasser im Norden katapultieren soll.

Wohnen und Leben „Auf der Freiheit“ an der Schlei, das ist aber auch heute schon Realität. Zuzügler aus der Region und dem gesamten Bundesgebiet haben Häuser und Wohnungen auf dem Gelände erworben. Zudem gibt es ein renommiertes Gymnasium nach dänischer Lesart, ein Varieté und ein Jugendzentrum. Glanzstück aber ist die Windmühle „Nicola“, die mit historischen Teilen am Ufer der Schlei neu aufgebaut wurde und heute schon zum neuen Wahrzeichen des Stadtteils und von ganz Schleswig geworden ist.

Derzeit haben, unter Federführung von Schlüschens Bauunternehmen I-Punkt Baumaschinen GmbH mit Sitz in Lottorf bei Schleswig, die Vorbereitungsarbeiten für den der Binnenhafen der „Freiheit“ mit einer geplanten Fläche von rund 30.000 m2 begonnen. Für dessen Ausbau sind 120.000 m3 Sand und Kies auszubaggern – das Hafenbecken soll eine Tiefe von 5 m aufweisen um auch große Sport- und Segelboote aufnehmen zu können.

Seit September 2014 ist der 50 t schwere Hyundai-Raupenbagger R480NLC-9A das Schlüsselgerät auf der großen Baustelle. Volker Schlüschen betont ausdrücklich, dass sämtliche Maschinen seines Fuhr-parks, zu dem auch Sieb- und Brechanlagen gehören, im gesamten norddeutschen Raum angemietet werden können.

Das vom zuständigen Hyundai-Vertragshändler Wienäber GmbH & Co. Baumaschinen KG verkaufte Gerät ist laut kaufmännischen Leiters Uwe Streubier einer der größten Bagger in Schleswig-Holstein. Wienäber Baumaschinen gehört zu den umsatzstärksten Vertragshändler von Hyundai. Eingebettet ist Wienäber Baumaschinen in die C. Ebel Verwaltungs-, Beteiligungs- und Geschäftsführungsgesellschaft mbH mit über 1.000 Mitarbeitern und über 20 Tochterfirmen. Die Unter-nehmensgruppe C. Ebel hat ihre Schwerpunkte im Handelsgeschäft und im Bau von Einkaufszentren mit Sitz in Peine. Das neu erbaute Vertriebszentrum von Wienäber Baumaschinen in Wesenberg/Reinfeld (Nähe Lübeck) soll noch in diesem Frühjahr bezogen werden. Dieser Standort unmittelbar an der Autobahnausfahrt Reinfeld liegt südlich vor dem Lübecker Kreuz auf der A1 und ist von der Autobahn aus gut einsehbar. Mittelfristig werden hier 20 Arbeitnehmer beschäftigt sein. Wienäber sucht stetig qualifizierte Fachkräfte. Sein exklusives Vertriebsgebiet reicht von Schleswig-Holstein, Hamburg bis ins östliche Niedersachsen. Das Leistungsprogramm von Wienäber Baumaschinen umfasst Beratung, Verkauf, Vermietung und den Kundenservice.

„Die Erschließung eines ehemaligen Kasernenareals“, erklärt Geschäfts-führer Schlüschen, der rund 100 Wohneinheiten am neuen Binnenhafen plant, „ist mit Risiken verbunden, wir müssen derzeit mit dem Großgerät eine ehemalige 70 cm starke stahlarmierte Panzerstrasse aufbrechen“. Dafür wurde der Hyundai R480NLC-9A mit einem 3.500-kg-Hydraulik-hammer ausgerüstet.

Aufgrund der großen Reiss- und Grabkräfte, der sehr hohen Hydrauliköl-Liefermenge im Hammerkreis und der guten Ergonomie war der Hyundai die erste Wahl – zudem konnte der südkoreanische Hersteller die Maschine aus seinem Lager in Antwerpen schnell liefern.

Wichtigstes Merkmal des neuen 50 t Kettenbaggers ist sein Sechszylinder-Cummins-Motor mit 263 kW Leistung. Dieser moderne und besonders effiziente Motor entspricht den strengen Vorgaben der aktuellen Abgasstufe Tier 4/EUROIIIB. Ein Turbolader mit variabler Geometrie und die Cummins Direct Flow-Luftzufuhr sind wichtig für die guten Leistungs-daten, den Drehmomentverlauf und die günstigen Verbrauchswerte. Der Bediener kann wie bei anderen Hyundai-Hydraulik-Baggern zwischen den Arbeitsmodi Power, Standard und Economy wählen und so Motor- und Hydraulikleistung an die jeweilige Aufgabe anpassen. Je nach Breite und Art der Bodenplatten wiegt der R480LC-9A zwischen 48.000 und 50.000 kg. Typischerweise wird dieser für Tiefbau, Grabungs-, Kanal- und Abbrucharbeiten bestimmte Mittelklasse-Kettenbagger mit Löffeln von 1,40 bis 3,03 m3 ausgerüstet. Hyundai liefert den Bagger mit drei Monoblock-Auslegern (9.000, 7.060, 5.000 mm) und dazu passenden Löffelstielen von 2.400 bis 5.850 mm. Schlüschen orderte die Ausführung mit 7.060-Monoblock und 3.380-mm-Stiel mit Verachtert-Schnellwechsler CW 55.

Überarbeitete Axialkolben-Verstellpumpen, feinfühlige Bedienelemente und neue Modi wie etwa Auto Boom und Swing Priority für größere Arbeitsgeschwindigkeiten machen diesen südkoreanischen Bagger zu einem effizienten Werkzeug auf der Baustelle. Die Grabtiefe beträgt bis zu 8.320 mm, die maximale Grabkraft beträgt 565 kN, die Losbrechkraft erreicht bis zu 290 kN.

Die Ketten haben eine noch bessere seitliche Führung erhalten. Bei der großflächig verglasten Kabine fallen die zierlicheren Säulen auf, welche die Sicht auf Gerät und Baustelle nochmals verbessern. Das deutlich vergrößerte Dachfenster, eine verbesserte Klimaanlage und eine in den Sitz integrierte Armlehne, welche die individuelle Anpassung erleichtert. Klimaanlage, beheizbarer Sitz, verstellbare Joysticks und ein Audiosystem mit USB-Anschluss und Bluetooth-Freisprecheinrichtung für das Mobil-telefon sind Standard. Als Option kann der R480NLC-9A mit Smart Key ausgestattet werden - damit startet der Bagger per Knopfdruck. Im rechten Fahrerblickfeld befindet sich das Farbdisplay, welches per übersichtlicher Menüführung über Füllstände der Betriebsmittel, Motor- und Hydrauliksystemdaten informiert und das selbstverständlich Service-informationen und Fehlermeldungen visualisiert.

Das Hyundai-Farbdisplay informiert über:

- Motordrehzahl und Betriebsstundenzähler, Uhr

- Kraftstofffüllstandanzeige

- Kühlmitteltemperaturanzeige

- Hydrauliköltemperaturanzeige

- Motorfehler

- Überlast

- Kommunikationsfehler

- Batterieladung

- Luftfilterverstopfung

- Max. Leistung

- Fahrgeschwindigkeit (hoch/niedrig)

- Kraftstoffvorwärmung

- Automatische Leerlaufdrehzahl

- Rückfahrkamera

Das Original-Hyundai-Öl hat eine Standzeit von 2.000 Betriebsstunden, mit Spezialölen lässt sich diese auf 5.000 h erhöhen.

Zur Fernüberwachung der Maschine wird Hi-Mate angeboten. Dieses weltumspannende Kommunikationssystem erlaubt nun per UMTS-Datenfunk zusätzlich zum bisherigen Satelliten eine lückenlose Maschinen-überwachung und Fehlerdiagnose. Das Hi-Mate-Modul ist serienmäßig in die Steuerung integriert und kann auf Kundenwunsch gegen eine geringe Jahrespauschale frei geschaltet werden.

Quelle: Wienäber GmbH & Co. Baumaschinen KG