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BASF auf der UTECH Europe 2015: Polyurethan-Systeme, TPU und PU-Rohstoffe für alle Branchen

  • Brandneu für das Automobil-Exterieur: PU-Schaumsystem für Dachmodul in Sandwich-Wabentechnik

  • Vom Minensieb zur Pultrusion

  • Wärmedämmung: PU-Aerogel als Hochleistungsdämmstoff

  • Neuartige Isocyanatmischungen und Polyolkomponenten für Mattratzenschaumstoffe

Mit ihren Polyurethan-Experten ist die BASF auch 2015 wieder auf der internationalen Polyurethan-Ausstellung und –Konferenz UTECH Europe in Maastricht (NL) vertreten. Erstmals präsentiert das Unternehmen der Fachwelt ein neuartiges Dachmodul auf Basis des PU-Systems Elastoflex® E. Auch die Airbumps® aus Elastollan®, dem TPU der BASF, sind zu sehen – sie wurden für das Exterieur des Citroën C4 Cactus entwickelt. Zur Diskussion stellt BASF am Stand 1390 im MECC in Maastricht darüber hinaus neben dem neuen Hochleistungsdämmstoff SLENTITE® verschiedene industrielle Anwendungen der PU-Systeme Elastocoat® C, Elastolit® D und Elasturan®. Dazu gehören Bauteile für Windanlagen, Elektrogehäuse und Minensiebe. Die BASF-Fachleute für PU-Grundprodukte diskutieren am Beispiel einer ausgestellten Matratze die Möglichkeiten, die sich aus der Formulierung innovativer Isocyanatmischungen und passender Polyolkomponenten ergeben.

Auf der Konferenz der UTECH erläutern BASF-Experten Details zu SLENTITE® (M. Fricke), zur Oberflächenbehandlung für die Anwendung von Polyurea-Spraycoats (A. vanOorsouw), zu den aktuellen Entwicklungen bei REACH (K. Kroesen), sowie über Additive zur Verbesserung der PU-Eigenschaften in Automobilanwendung (C. Tartarini).

Dachmodul: Erstmals Sandwich-Wabenstruktur mit Class-AFolie auf dem Autodach

Eine technische Neuerung stellt das Leichtbau-Dachmodul in der neuen Kleinwagen-Generation eines deutschen Premiumautoherstellers dar, das mit dem PU-Schaumsystem Elastoflex® E bei der Firma Fehrer Composite Components entwickelt wurde. Die aktuell leichteste PKW-Dachkonstruktion auf dem Markt besteht aus einer glasfaserverstärkten Sandwich-Wabenstruktur, die mittels PUSprühimprägnierung mit einer durchgefärbten Class-AOberflächenfolie verpresst wurde. Das Dachmodul ist etwa 30 Prozent leichter als das Seriendach des Vorgängermodells. Das verwendete PU-System Elastoflex E wurde so eingestellt, dass es in jedem Prozessschritt optimal zu verarbeiten ist, kurze Zykluszeiten ermöglicht und gute Verbundeigenschaften aufweist.

Industrielle PU-Anwendungen

Die UTECH-Exponate für unterschiedliche industrielle Anwendungen umfassen unter anderem die pultrudierte Rotorblattnabensektion einer Windkraftanlage, hergestellt von Fiberline Composites A/S in Dänemark mit Elastocoat® C. Wichtig dabei sind die hohe interlaminare Scherfestigkeit des Materials und eine hohe Produktionsgeschwindigkeit. Ebenso wird ein Gehäuse aus Elastolit® D gezeigt, bei dem der steife Duromer-Integralschaum nicht nur lackierbar ist, sondern während der Verarbeitung auch eine hohe Fließfähigkeit zeigt und selbsttrennende Eigenschaften aufweist. Ein Sieb für die Minenindustrie aus Elasturan® kombiniert hohe Abriebfestigkeit und eine sehr hohe Weiterreißfestigkeit mit guten Rückpralleigenschaften.

Wärmedämmung: PU-Aerogel als Hochleistungsdämmstoff

Auch das erste Polyurethan-Aerogel SLENTITE® in Form einer stabilen Platte wird auf der UTECH ausgestellt sein. SLENTITE ist ein Hochleistungsprodukt für die Gebäudedämmung. Es gestattet eine sehr schlanke Dämmung, sehr gute Feuchtigkeitsregulierung vor allem für Innenräume, robuste Platten und lässt dem Architekten viel gestalterische Freiheit. Mit einem Lambda-Wert von weniger als 17 mW/(m⋅K) erreicht SLENTITE die bisher beste Dämmleistung für eine fertige Platte. Heutige Standarddämmstoffe liegen im Bereich von 21 bis 40 mW/(m⋅K). Dadurch ist SLENTITE außerordentlich platzsparend. Die Druckfestigkeit von > 300 kPa ist doppelt so hoch wie bei Standard-PU-Dämmplatten. Die Platten sind staubfrei und lassen sich einfach sägen, fräsen, bohren und kleben. Nach Inbetriebnahme einer neu errichteten Pilotanlage werden in diesem Jahr ausgewählten Partnern bereits erste Mustermengen des Materials zur Verfügung stehen.

Neuartige Matratzen-Formulierungen

Die ausgestellte Matratze zeigt das innovative Formulierungskonzept rund um das Isocyanat Lupranat MX 118/1. Durch die Kombination dieser Isocyanatmischung mit speziell entwickelten Polyolkomponenten lassen sich chemisch-viskoelastische, pneumatisch-viskoelastische, hochelastische und HypersoftSchäume in hoher Qualität herstellen. Die Vereinfachung der entsprechenden Formulierungskonzepte ermöglicht eine einfachere Verarbeitung und einen hohen Qualitätsstandard der Endprodukte, bei großer Flexibilität für den Kunden.