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Bauer führt erneut Spezialtiefbauarbeiten für Wasserkraftwerk in Bhutan aus

Kaum so groß wie die Schweiz ist das nördlich von Indien gelegene Königreich Bhutan vor allem durch den Himalaya, das höchste Gebirge der Welt, geprägt. Mehr als 80 % der Fläche liegt 2.000 m über dem Meeresspiegel, Berge mit einer Höhe von bis zu 7.500 m markieren die höchsten Punkte des Landes. Viele Flüsse legen auf ihrem Weg von Norden nach Süden mehrere Tausend Höhenmeter zurück und schaffen damit ideale Voraussetzungen für die Energieversorgung aus Wasserkraft. So verfolgt Bhutan ambitionierte und vor allem nachhaltige Ziele in der Energiepolitik: Schon jetzt gewinnt das Königreich fast seinen gesamten Strom aus der Kraft des Wassers, überschüssige Elektrizität wird ins benachbarte Indien exportiert. Seit 2009 laufen die Bauarbeiten für das Großprojekt Punatsangchhu-1, seit 2013 für Punatsangchhu-2 – beides Wasserkraftwerke am Fluss Puna Tsang Chhu und rund 80 bzw. 94 km von der Hauptstadt Thimphu entfernt.

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Bereits in der Vergangenheit war die BAUER Spezialtiefbau GmbH am Bau der beiden Wasserkraftwerke beteiligt. Im Jahr 2011 führte Bauer am Punatsangchhu-1 bis zu 80 m tiefe Schlitzwände für den flussaufwärtsgelegenen Kofferdamm sowie Injektionsarbeiten aus und kehrte einige Jahre später hierher zurück, da nach einem massiven Erdrutsch eine Hangstabilisierung am rechten Flussufer nötig geworden war. Im Jahr 2014 wurde Bauer mit der Ausführung von Injektionsarbeiten zur Abdichtung des flussaufwärtsgelegenen Kofferdamms Punatsangchhu-2 beauftragt, die 2015 erfolgreich abgeschlossen wurden. „Das Projekt Punatsangchhu-2 sieht den Bau eines 90 m hohen Damms, eines Druckstollens mit einer Länge von 8,5 km und mehrerer Kavernen im Kraftwerkskomplex vor“, berichtet Frank Berner, Operations Manager der Bauer Spezialtiefbau.

Aufgrund eines Einsturzes in einer unterirdischen Kaverne von Punatsangchhu-2 wurde Bauer erneut mit Spezialtiefbauarbeiten für das Projekt betraut. Die BAUER Spezialtiefbau GmbH erhielt vom Hauptunternehmer Jaiprakash Associates Limited den Auftrag,

18.000 m Bodeninjektion zur Stabilisierung des Untergrunds sowie 19.000 m Anker zur Rückverankerung auszuführen. Neben diverser Ausrüstung für die Injektionsarbeiten kommen bis zu fünf Bohrgeräte zeitgleich zum Einsatz, darunter Geräte der KLEMM Bohrtechnik GmbH der Typen KR 806 und KR 909. „Die besondere Herausforderung bei diesem Projekt stellt die beengte Arbeitsumgebung dar. Mit einer Breite von ca. 18 m und einer Höhe von 8 m ist der Arbeitsbereich extrem klein, was höchste Ansprüche an die Geräte, aber auch an die Mitarbeiter stellt“, so Frank Berner weiter. „Zudem befinden wir uns im Himalaya, was auch für die Logistik eine besondere Situation darstellt.“ Die Arbeiten seitens Bauer an Punatsangchhu-2 werden rund 15 Monate in Anspruch nehmen.

Quelle: BAUER AG