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Senkung des CO2-Austoßes auf der Baustelle: Vielversprechender Testeinsatz der elektrischen BAUER eBG 33 beim HS2-Projekt

BAUER eBG 33
BAUER Group Europa
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BAUER eBG 33

Bildquelle: BAUER AG

Erste Ergebnisse zeigen: Senkung des täglichen CO2-Ausstoßes um über 1.200 kg und der Lärmemissionen um bis zu 50 % durch Einsatz der BAUER eBG 33.

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Erheblicher ökologischer Nutzen für HS2 und die britische Bauindustrie durch Ausbau der Elektrifizierung.

HS2 ist Großbritanniens neue Hochgeschwindigkeitsbahnstrecke, die von London Richtung Nordwesten verläuft und die größten Städte in Schottland mit Manchester, Birmingham und London verbinden wird. Bei einem der prestigeträchtigsten europäischen Infrastrukturprojekte wird größtes Augenmerk sowohl auf höchste technische Anforderungen als auch Umwelt- und Emissionsschutzmaßnahmen gelegt.

Das von HS2 Ltd. beauftragte Joint Venture Balfour Beatty-VINCI (BBV) testet auf einer Baustelle in der Grafschaft Warwickshire derzeit das weltweit erste elektrische Hochleistungsbohrgerät von Bauer mit dem Ziel, eine dieselfreie Baustelle zu erreichen.

Andrea Davidson, HS2 Luftqualitätsmanagement, erklärte: „Wir sind stolz auf unsere Lieferkette und darauf, mit führenden Herstellern von Weltneuheiten zusammenzuarbeiten. Wir wollen die Bauindustrie im Vereinigten Königreich verändern und die Machbarkeit sowie den Nutzen emissionsfreier, elektrischer Großgeräte demonstrieren. Mit diesem bahnbrechenden Versuch gehen wir einen weiteren Schritt auf dem Weg zu unserem Ziel, bis 2029 dieselfreie und ab 2035 komplett CO2-freie Baustellen zu erreichen. Wir wollen HS2 dabei unterstützen, zum nachhaltigsten Infrastrukturprojekt zu werden, das es jemals gab.“

Erste Ergebnisse des Testlaufs zeigen: Im Vergleich zu einem herkömmlich angetriebenen Bohrgerät reduziert die 100 t schwere BAUER eBG 33 den täglichen Gesamt-CO2-Ausstoß um 1.292 kg. Gleichzeitig verringern sich die Lärmemissionen um bis zu 50 %. Verglichen mit traditionellen, dieselbetriebenen Geräten erzielt die eBG 33 exakt dieselben Leistungsdaten.

Das für die Tiefbauarbeiten von BBV beauftragte Joint Venture zwischen Bachy Soletanche und Balfour Beatty Ground Engineering (SB3) setzt die innovative Maschine derzeit gleichzeitig mit einem dieselbetriebenen Bohrgerät zur Herstellung von Großbohrpfählen ein. Ziel ist es zu demonstrieren, dass große, elektrisch angetriebene Baugeräte dieselbe Leistung erbringen können wie herkömmliche Maschinen.

Dan Fawcett, Leiter Innovationen bei BBV, sagte: „Wir sehen uns verpflichtet, echte Innovationen voranzubringen in allem was wir tun. Aus diesem Grund freuen wir uns auch sehr darüber, das weltweit erste vollelektrische Hochleistungsbohrgerät auf einer unserer HS2-Baustellen in Warwickshire testen zu können. Dieses zukunftsweisende Projekt ist ein großer Schritt hin zur Umrüstung auf elektrisch angetriebene Anlagen und trägt damit erheblich zum Schutz unserer Umwelt bei. Wir werden unsere Erfahrungen aus diesem Versuch mit der Bauindustrie teilen und auch auf unseren anderen Baustellen anwenden.“

Und Tim Lämmle von der BAUER Maschinen GmbH, die das Gerät entwickelte und produziert, betonte: „Es ist großartig, mit HS2, BBV und SB3, den führenden Bauunternehmen des Vereinigten Königreichs, zusammenzuarbeiten und die Fähigkeiten unseres Produktes demonstrieren zu dürfen. Wir sind extrem motiviert, emissionsfreie Geräte für den Spezialtiefbau auf dem Markt zu etablieren. Unser großer Wunsch ist es, unsere neuen elektrischen Geräte als echte, verlässliche Alternative zu herkömmlichen, fossil angetriebenen Maschinen voranzubringen.“

Chris Merridew, Vorstandsmitglied des SB3 Joint Ventures, ergänzte: „Unser Team wollte als erster Anwender des elektrischen Bohrgerätes und der neuen Technologie Bauer unterstützen. In unserem ständigen Bestreben, CO2, Lärm und andere Emissionen zu reduzieren, hat dieses Gerät das Potenzial, einen wegweisenden Umbruch für die Industrie und den gesamten Bausektor einzuleiten.“

Zu guter Letzt bestätigte auch der Gerätefahrer, dass in der Kabine keinerlei Lärm zu hören ist und die eBG wie eine herkömmliche BG bedient werden kann. Das Kabel ist nicht bemerkbar und folgt am Führungsarm den Bewegungen des Gerätes.

Bei der BAUER eBG 33 wurde der Dieselmotor durch einen leistungsstarken Elektroantrieb ersetzt. Die Vorteile für die Umwelt bestehen im reduzierten Abgas- und Lärmausstoß sowie in der hohen Energieleistung aufgrund des modernen Drei-Phasen-Asynchronmotors, außerdem in der Flexibilität durch den eingebauten Frequenzumwandler. Bauer testet derzeit verschiedene E-Anschlussarten und ein innovatives Konzept für den Betrieb über einen autonomen Zweitantrieb, der unabhängig von der Stromversorgung arbeitet.

Quelle: BAUER AG