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bauma Innovationspreis 2019 - feierliche Siegerehrung in der Allerheiligenhofkirche in München

Fünf Kategorien – fünf Preise – fünf Sieger

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Am Vorabend der bauma erhielten fünf Unternehmen und eine Universität den bauma Innovationspreis 2019 für die beste technische Innovation in jeweils einer Kategorie. Geehrt wurden Entwicklungen, die zukunftweisend sind, wirtschaftlich, umweltschonend, praxistauglich und den Menschen in seinem Arbeitsumfeld besonders berücksichtigen.

Die Ausschreibung und Verleihung des Innovationspreises fanden bereits zum zwölften Mal statt – mit geladenen Gästen aus Politik und Wirtschaft und dem bayerischen Staatsminister Hubert Aiwanger als Ehrengast in der Allerheiligenhofkirche in der Münchener Residenz.

Die Herrenknecht AG gewann den Preis in der Kategorie Maschine mit ihrer E-Power Pipe®. Hiermit entwickelte das Unternehmen ein Verfahren für die wirtschaftliche und umweltschonende Verlegung von Erdkabeln. Kabelschutzrohre mit kleinem Durchmesser und Haltungslängen von über einem Kilometer kann man damit schnell und sicher im Untergrund installieren. Das schützt die Landschaft vor großen Veränderungen und ermöglicht damit eine höhere Akzeptanz in der Bevölkerung, wenn es um das Verlegen von Stromtrassen geht.

Die MOBA Mobile Automation AG erreichte den ersten Platz in der Kategorie Komponente/digitale Systeme. Mit dem System PAVE-TM zur automatischen und berührungslosen Schichtdickenmessung im Straßenbau lassen sich der Materialbedarf genauestens planen und die Unfallrisiken minimieren, weil manuelle Nachmessungen entfallen. Das führt zu enormen Kosteneinsparungen und einer höheren Qualität der Fahrbahn.

In der Kategorie Bauwerk/Bauverfahren/Bauprozesse gewann Max Bögl den Innovationspreis. Mit einer mobilen Produktionsstätte für Windkraftanlagen gelingt es dem Unternehmen, die deutsche Werksfertigung als Spiegelbild vollständig an jedem Ort dieser Welt umsetzen zu können. Damit vermeidet es aufwendige Transporte und fördert die lokale Wirtschaft.

In der Kategorie Forschung/Wissenschaft machte die Technische Universität München das Rennen. Zusammen mit ihren Partnern entwickelten sie ein Fahrerleitsystem 4.0, das die Baumaschinenführer mit Holografien bei ihren Baustellentätigkeiten unterstützt. Virtuelle 3D Modelle und Daten aus verschiedenen Quellen überlagern reale Objekte und die Umgebung. Der Bediener erhält alle relevanten Informationen im Sichtfeld. Das ermöglicht mehr Übersicht und erleichtert das Umsetzungen von Veränderungen im Bauprozess.

Die Liebherr Hydraulik Bagger GmbH gewann den Preis in der Kategorie Design. Das Unternehmen geht mit seiner neuen Bedienumgebung für Baumaschinen auf die nächste Ebene einer digitalen Steuerungsumgebung indem es physische und digitale Einheiten kombiniert: Es integriert handelsübliche Tablets in die Steuerungsumgebung einer Baumaschine und setzt die Anforderungen von Maschinenführern um anhand eines intuitiven Graphics Unit Interface. Der Mensch wird die Maschine nicht mehr nur bedienen, sondern er wird mit ihr kommunizieren.

Alle drei Jahre zur bauma loben der VDMA, HDB (Hauptverband der Deutschen Bauindustrie), ZDB (Zentralverband des deutschen Baugewerbes), bbs (Bundesverband Baustoffe – Steine und Erden) und die Messe München den bauma Innovationspreis aus. Diesmal gingen 138 Bewerbungen ein, davon 64% aus dem Inland und 36% aus dem Ausland. 53 Bewerbungen entfielen auf die Kategorie Maschine, 44 auf die Kategorie Komponente und digitale Systeme, 5 auf die Kategorie Bauwerk/Bauverfahren/Bauprozesse, 18 auf Forschung und Wissenschaft und 18 auf die Kategorie Design. Die Bewerber müssen sich in mehreren Auswahlrunden qualifizieren und bestimmte Kriterien erfüllen. Es geht unter anderem darum, wie hoch der Grad der Digitalisierung ist, wie fortschrittlich und nutzerfreundlich und natürlich wie wirtschaftlich die Innovation ist. Auch Optik und Ergonomie spielen eine Rolle. Bei der Kategorie Design hat die Verbindung von Form und Funktion eine entscheidende Bedeutung.

Quelle: VDMA Baumaschinen und Baustoffanlagen