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ceramitec 2015: Rohstoffe und Recycling sind für den Feuerfestbereich immer wichtiger

Feuerfeste Produkte sind für viele Anwenderindustrien unerlässlich. Dazu gehören zum Beispiel die Branchen Eisen und Stahl, Zement und Kalk, Glas und Keramik sowie Chemie und Petrochemie. Vom 20. bis zum 23. Oktober 2015 zeigen Feuerfestanbieter ihre Konzepte für die unterschiedlichen Anwendungsgebiete auf dem Gelände der Messe München.

Die ceramitec 2015 bietet den Feuerfestherstellern Gelegenheit, sich mit Zulieferern aus dem Maschinen-und Ofenbau auszutauschen und international präsente Rohstofflieferanten und Recyclingspezialisten zu treffen. Umgekehrt werden auch Feuerfestanbieter ihre Konzepte in der Halle A2 zeigen.

Die europäische Feuerfestindustrie hat einen Weltmarktanteil von 10 Prozent und beschäftigt etwa 20.000 Mitarbeiter. 40 Prozent ihrer Produkte setzt sie außerhalb der Europäischen Union ab und unterstreicht damit ihre globale Vernetzung und Wichtigkeit.

Allein die Stahlindustrie verbraucht rund 70 Prozent der Feuerfestprodukte. Die Konsolidierung im weltweiten Stahlmarkt und die damit verbundene Konzentration der Einkaufsmacht hat die Feuerfestindustrie in den letzten Jahren immer mehr unter Druck gesetzt.

Die Feuerfestindustrie arbeitet konsequenterweise kontinuierlich an Innovationen für Materialien, Verarbeitungsprozesse und den Feuerfestbau. Dabei steht das Thema Rohstoffe ständig im Fokus, da es die Produktqualität sowie die Wettbewerbsfähigkeit maßgeblich beeinflusst und darüber hinaus den Löwenanteil der Herstellungskosten ausmacht - sowohl bei geformten als auch bei ungeformten Massen. Der spezifische Rohstoffverbrauch konnte für die unterschiedlichen Anwendersegmente durch kontinuierliche, praxisorientierte Forschungsarbeiten in den letzten Jahren stetig gesenkt werden.

In den führenden Industrieländern haben Energie- sowie die Materialeffizienz in der Feuerfestindustrie bei allen Fertigungsschritten oberste Priorität. Die Verfügbarkeit und Langlebigkeit der Anlagen, die kontinuierliche Überwachung der Fertigungsprozesse und die zuverlässige Produktqualität sind zentrale Themen.

Da es immer schwieriger wird, feuerfeste Produkte nach ihrem Einsatz in Deponien zu entsorgen, ist das Thema Recycling wichtiger denn je. Auch neue EU-Vorschriften drängen darauf, solche bfälle wieder aufzuarbeiten. Obwohl feuerfeste Regenerate vorreagierte Produkte sind, ist es kostenintensiv, sie aufzubereiten. Denn Verunreinigungen müssen sorgsam ausgehalten werden, um die Wiederverwertbarkeit sicherzustellen. Somit stellen sie keine günstige Alternative zu “jungfräulichen” Materialien dar.

Feuerfeste Produkte sind “Hidden Champions” in ihren Anwenderindustrien. Trotzdem stellen Feuerfesthersteller immer wieder unter Beweis, dass sie über hohes Innovationspotential verfügen. Sie haben sich inzwischen zu Systemlieferanten entwickelt – zum einen hinsichtlich der Rohstoffe und zum anderen, was die Optimierung der Fertigungstechnologien betrifft.

Quelle: Messe München; IFAT