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Das komplette Programm

Jörg Lüer ist ein Mann der Tat. Aktiv in zwei Unternehmen beschäftigt, zögerte der 45-Jährige nach dem Übernahmeangebot keinen Augenblick, Ende vergangenen Jahres die dritte Lüer-Firma aus dem Boden zu stampfen. Mit der Lüer Abbruch & Rekultivierung GmbH im Harz wagte sich der gelernte Kfz-Mechaniker auf gänzlich unbekanntes Terrain und investierte kräftig in neue Volvo-Technik.

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Doch der Reihe nach. Den Anfang machte bei der Firma Lüer der Großvater. 1949 hob er mit einem alten Lloyd-Kleinlaster ein Speditionsunternehmen aus der Taufe und legte damit den Grundstein. Heute transportiert die Lüer Transporte GmbH in Badenhausen mit 18 Lastzügen im Nah- und Fernverkehr Schüttgüter aller Art wie Sand, Kies, Steine, aber auch Futtermittel und Getreide. Jörg Lüer stieß im Jahr 1996 nach seinem Kfz-Meisterabschluss dazu und hielt zu Beginn als Mechaniker den Fuhrpark am Laufen. Anfang 2014 übernahm der gebürtige Osteroder das Ruder und führt das im Harz beheimatete Unternehmen seitdem als Geschäftsführer in dritter Generation. Tatkräftige Unterstützung bekommt der Mittvierziger dabei von seinem Cousin Thilo Krohe und seinem Vater Werner Lüer, der auch noch nach der Zepterübergabe in der Spedition arbeitet.

Parallel fungiert Jörg Lüer als Einzelunternehmer und ist Chef der Lüer Nutzfahrzeuge am gleichen Standort in Badenhausen. Die Lkw-Werkstatt existiert seit 1998 und bildet das zweite Standbein des Lüerschen Familienbetriebs. Vorher musste Lüer den eigenen Fuhrpark auf dem Speditionshof warten und reparieren. Mit dem vor 17 Jahren errichteten Werkstattneubau stieg er professionell in das Reparaturgeschäft ein und bekam von Volvo Trucks einen Werkstattvertrag. Die sechs qualifizierten Mitarbeiter des Lkw-Servicebetriebs übernehmen alle Wartungs- und Reparaturarbeiten rund um den Lkw.

Hochkarätiger Auftraggeber

Über seine Volvo-Verbindungen fand Jörg Lüer schließlich den Weg zu Swecon und den acht neuen Volvo-Baumaschinen. Drei Dumper, drei Radlader und zwei Raupenbagger hat er auf einen Schlag für seine neu gegründete Lüer Abbruch & Rekultivierung GmbH in der Hannoveraner Niederlassung des Volvo-Baumaschinenhändlers geordert. Hintergrund dafür war der Zuschlag für den Anhydrit-/Gipsabbau in zwei nahegelegenen Steinbrüchen in Katzenstein und Förste. Deren Eigentümer, die Saint-Gobain Rigips, suchte Ende vergangenen Jahres einen neuen Partner für den Steinbruchbetrieb, da der bisherige sein Geschäft aufgegeben hatte. Die Badenhausener, die mit ihrer Spedition bereits für Saint-Gobain Rigips fuhren, setzten sich gegen die Mitbewerber durch und erhielten den Auftrag. Dafür musste neue Technik her.

„Das Abbauequipment des Vorgängers war überaltert. Mit bis zu 30 Jahre alten, teils luftgekühlten Baumaschinen wollte ich den Auftrag nicht annehmen“, begründet Gesellschafter und Geschäftsführer Jörg Lüer seine Entscheidung. Er ist nicht der Typ, der gerne mit „Altlasten“ arbeitet, zudem agieren die neuen Baumaschinen weitaus effektiver, was den Kraftstoffverbrauch und den CO2-Ausstoß angeht. Hier wurde man somit den hohen Anforderungen von Saint-Gobain Rigips gerecht. Anhand der Größe der Steinbrüche, der Leistung des vorhandenen Brechers und des abzutransportierenden Materials kalkulierte er sein jüngstes Projekt mit spitzem Bleistift durch. „Von der Materie hatte ich anfangs wenig Ahnung. Am Wochenende habe ich mit Thilo Krohe, der jetzt als Betriebsleiter in den Steinbrüchen fungiert, den Steinbruch teils zu Fuß abgeschritten, in Gedanken mit Dumpern abgefahren und eigene Berechnungen angestellt“, gibt Lüer unumwunden zu. Zur Sicherheit zog er als Basis für die Neuanschaffungen den Gerätegrundstock des Vorbesitzers heran und verließ sich zudem auf die Ratschläge von Swecon-Verkaufsberater Christian Jache. Der konnte obendrein mit der Volvo-eigenen Software Site Simulation punkten.

Simulations-Software dient als wertvolle Entscheidungshilfe

„Ob bei der Dumper-Wahl vier A30 oder doch besser drei A40 sinnvoll sind, sagt mir am Ende das Computerprogramm“, lobt Jache sein Handwerkszeug. Einen halben Tag habe die Datenaufnahme in den Steinbrüchen gedauert. Innerhalb einer Woche waren alle Werte wie Entfernungen, Höhenunterschiede, Kurvenprofile oder Abraummenge für die Berechnungsgrundlage am PC eingegeben. Danach wurden noch verbreiterte Sohlen simuliert, die zwei Dumper im Begegnungsverkehr zulassen. Am Ende spuckte das Programm einen Vorschlag für den Maschinenpark aus. Kombiniert mit den langjährigen Erfahrungen des Swecon-Profis stand das Ergebnis für ein effizientes Arbeiten schnell fest.

„Wir hatten am Anfang zwar schon eine ziemlich genaue Vorstellung, was wir an Maschinen benötigen, doch eine Überprüfung durch die Simulation war mir schon sehr wichtig“, sagt Jörg Lüer. Anhand der Simulation und aufgrund der Erfahrungen sowie der Neuausrichtung des Steinbruchs fiel die Wahl letztlich auf drei Dumper A30G, zwei Raupenbagger EC380E sowie zwei Radlader L110H und einen L220H. Dieses schlagkräftige Volvo-Ensemble hat in den ersten zwei Monaten nach der Anschaffung bereits zwischen 150 und 200 Betriebsstunden absolviert.

Die Radlader weisen Technik vom Feinsten auf. Alle drei sind mit dem modernen Volvo OptiShift-Getriebe samt Wandlerüberbrückung und RBB-Bremsanlage ausgestattet, was für hohe Produktivität bei gleichzeitig geringem Kraftstoffverbrauch sorgt. Die „Re­verse By Braking“ (RBB)-Anlage ist besonders bei kurzen Arbeitszyklen wie dem Beschicken der Brecheranlage oder dem Beladen von Lkw hilfreich. Der größere L220H verfügt zudem über die Komfort-Fahrsteuerung CDC, die den Fahrer länger ermüdungsfrei arbeiten lässt.

Das Gesamtpaket stimmt

„Die Volvo-Produkte sind uns vertraut. Neben Lkw haben wir auch schon früher Baumaschinen Marke Volvo repariert. Besonders mit den Motoren kennen wir uns gut aus“, argumentiert der Firmenchef. Zusammen mit der erstklassigen Beratung seitens Swecon und der schnellen Reaktionszeit der Verkaufsmannschaft 
fiel ihm die Wahl der Marke leicht. Die Maschinen sind weitgehend mit der Volvo-Telematik CareTrack ausgestattet, sind über das Internet abrufbar und liefern Informationen zum Standort, zum Kraftstoffverbrauch, zu den absolvierten Betriebsstunden, zu den getätigten Umläufen oder zu fälligen Servicearbeiten für eine bessere Einsatzplanung auf den Bürorechner. Bereits in der Spedition nutzt Lüer die Lkw-Telematik Dynafleet von Volvo, um noch mehr Effizienz aus dem Fuhrpark herauszuholen.

Der neue Volvo-Maschinenpark ist so bemessen, dass er für beide Steinbrüche ausreicht. „Wir arbeiten in Katzenstein und Förste zeitweise parallel. Allerdings pendelt die Abraummannschaft mit zwei Dumpern, einem Radlader und einem Bagger“, erklärt Lüer. In Förste baut das Team bis zu 1.000 Tonnen Gips pro Tag ab und legt in vier Wochen noch zusätzlich rund 5.000 Tonnen Material auf Halde, die anschließend sukzessive per Lkw abtransportiert wird.

In der Zwischenzeit fahren die Maschinisten selbst per Achse ins sechs Kilometer entfernte Katzenstein. Das dauert kaum mehr als 20 Minuten. Lediglich der große Raupenbagger muss auf einem Tieflader umgesetzt werden. In Katzenstein angekommen, arbeiten Mannschaft und Maschinen wieder komplett an einem Ort und sorgen für ständigen Nachschub am Brecher. Nach der Zerkleinerung wandert der Gips/Anhydrit über Förderbänder in drei Silos. Von hier an übernimmt Saint-Gobain Rigips die Regie und sorgt selbst für den Abverkauf und den Abtransport. Mit acht Kippsattelzügen ist Lüer Transporte daran beteiligt und befördert den Gips, den Anhydrit beziehungsweise Anhydrit-Gipsgemische in die Fertigungswerke, wo er als Grundstoff für Rigipsplatten, Modelliergipse, Gips-Putze oder als Zusatzstoff in der Zementherstellung dient.

Wie bei den Lkw hat sich Geschäftsführer Jörg Lüer auch bei den Volvo-Baumaschinen für umfangreiche Wartungsverträge entschieden, die eine Maschinenbruchversicherung mit einschließen. Für die Wartung und größere Reparaturen schickt die Swecon-Niederlassung in Garbsen ihren Gebietsmonteur mit mobilem Werkstattwagen in den Harz. Für die planmäßigen Arbeiten kann ihm Lüer am Standort Förste hierfür eine komplett eingerichtete Werkstatt bereitstellen. Notfälle werden hingegen direkt vor Ort verarztet. Dafür steht Swecon bei Bedarf an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr parat. So muss der Mann der Tat zu keiner Zeit lange warten.

Quelle: Swecon