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Der erste CASE 721F mit Tier IV Motor im Einsatz bei der Biogas Rehau

Bei der Produkteinführung der F-Serie hat CASE mit seinen Radlader-Modellen vor allem im Hinblick auf Produktivität, Leistung und Kraftstoffverbrauch neue Maßstäbe gesetzt. Die neueste Generation der großen Radlader ist oberhalb der 170PS Klasse durchgehend mit modernsten Tier IV Motoren ausgerüstet und tritt nachdrücklich den Beweis an, dass man bei CASE in der Zwischenzeit alles andere als untätig gewesen ist. In Deutschland ging das erste Tier IV-Modell im Oktober bei der Biogas Rehau GmbH & Co. KG in Monheim in den Einsatz.

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Zur Biogas Rehau gehören zurzeit drei Standorte in der Nähe von Monheim, an denen Biogas und Abwärme erzeugt werden. Betrieben werden die Anlagen von Jürgen Fackler und seinen Partnern. Abnehmer sind regionale Energie-Erzeuger und kommunale Verbraucher, vor allem in der Nähe der Biogasanlage im Gewerbegebiet von Rehau. Die moderne Anlage verfügt über eine Silokapazität von rund 25.000 t und versorgt im Nahwärme-Verbund mehrere Gebäude in zwei benachbarten Ortschaften. Die erzeugte Energie wird dagegen in das Versorgungsnetz der ENBW eingespeist. Außerdem betreibt das Unternehmen auf dem gleichen Gelände eine moderne Gülletrocknung und Verdampfungsanlage.

Jürgen Fackler streicht über die Radabdeckung seines neuen CASE 721F, tippt prüfend mit der Schuhspitze vor den Hinterreifen und meint dann: „Wir haben einen neuen Radlader für unsere Biogasanlage gesucht, und es sollte eine leistungsstarke Maschine mit verlässlicher, sauberer Technik sein, die aber sparsam mit dem Kraftstoff umgeht. Der Betrieb in unserer Biogasanlage stellt besondere Anforderungen. Beim Einbringen der Silage sollte der Lader eine hohe Verdichtungsleistung und ausreichend Schub entwickeln, um das Silagegut möglichst in einem Zug einzuarbeiten. Für den täglichen Betrieb muss unsere Maschine außerdem über eine ausreichende Ausschütthöhe verfügen, da kontinuierlich zwei hochwandige Trioliet Mischanlagen beschickt werden müssen. Es sollte also nichts von der Stange sein. Wir haben uns verschiedene Maschinen angeschaut, und bei dem 721F, den uns Andreas Stoll von NBM Böhrer in Kitzingen angeboten hat, passte dann alles.“

Aufgrund der überlegenen Reichweite entschied man sich bei der Biogas Rehau für den 721F in der XR Version. In der Kombination mit einer speziell angepassten Hochkippschaufel von LSB erlaubt die verlängerte Ausrüstung mit ihrer größeren Ausschütthöhe ein problemloses Beschicken der Mischanlagen. Die 3,5-m3-Schaufel wurde mit einer seitlichen Überlaufkante und einem zusätzlichen, perforierten Rückhalteblech versehen, um eine maximale Schaufelfüllung zu erreichen. Zwei massive Gummidämpfer fangen Schläge der leeren Schaufel beim Ankippen auf, während zwei Fanghaken an der Rückseite eine sichere Arretierung der Schaufel beim Aufschieben und Einfahren ins Haufwerk garantieren. Auf diese Weise wirkt die gesamte Last auf den Rahmen und schont die Zylinder.

Das zentrale Knickgelenkt erhielt eine zusätzliche Abdeckung aus dem ‚Wastehandler-Paket‘, die den empfindlichen Bereich zuverlässig vor mechanischer Beschädigung und grober Verschmutzung schützt. Beim Einbringen und Verdichten der Silage wird so ein Materialaufbau im Bereich des Knickgelenks verhindert.

Ein besonders sensibler Bereich im Umgang mit Silage ist normalerweise das Kühlersystem. Hier sind CASE Radlader durch das besondere Design der würfelförmig angeordneten Kühler deutlich im Vorteil. Die CASE Cooling Box bietet einen direkten Zugang zu allen Kühlern und garantiert einen konstanten Strom von Frischluft von oben und beiden Seiten, da sich die Kühler nicht gegenseitig überlappen. Das Ergebnis ist eine ausgezeichnete Kühlleistung bei konstanter Kühlmitteltemperatur. Ein Lüfter mit automatisch auslösender Umkehrschaltung bläst Schmutz aus den Kühlern und verhindert wirkungsvoll ein Verstopfen. Bei Bedarf kann der Umkehrschub auch manuell von der Kabine aus betätigt werden. Der 721F behält also auch bei voller Belastung immer einen kühlen Kopf.

Auch beim Thema Sicherheit zeigt sich der neue 721F auf dem aktuellen Stand der Dinge: Ein optionales LED Beleuchtungspaket garantiert auch in der dunklen Jahreszeit eine ausgezeichnete Sicht und bietet außerdem einen größeren ausgeleuchteten Sichtbereich. Für einen ungestörten Blick nach hinten über die Motorhaube wurde zusätzlich eine Rückfahrkamera installiert, die das Reversieren auf dem Betriebsgelände deutlich erleichtert und sicherer macht.

Für Sebastian Nolting, Geschäftsführer der NBM Böhrer GmbH & Co.KG ist der neue 721F mit seiner XR Ausrüstung eine ideale Maschine für den Einsatz in der Silageproduktion. „Mit der installierten Motorleistung und dem neuen Pro-Shift 5-Gang Getriebe mit Wandlerüberbrückung können wir ein Gesamtpaket anbieten, das in der Produktivität unschlagbar ist. Dazu kommen die neuen Heavy-Duty Achsen und offene Differentiale mit automatischer 100%-Verriegelung, die den Betrieb mit schweren L5 Reifen oder Sonderbereifung erlauben. Für die Biogas Rehau haben wir den Lader mit Alliance Forstbereifung der Größe 750/55 R26.5 ausgerüstet. Allein aufgrund der überlegenen Traktion und größeren Aufstandsfläche versprechen wir uns eine deutlich überlegene Verdichtungsleistung in der Silage.

Mit den neuen HI-eSCR Motoren aus der Produktion von Konzernschwester FPT verfügt der 721F über eine der modernsten Motortechnologien auf dem Markt. Die Tier IV final Technik kommt völlig ohne leistungsmindernde Abgasrückführung und ohne Dieselpartikelfilter aus. Es muss nur bei zirka jedem 4. Tankstopp AdBlue nachgefüllt werden. Neben den positiven Auswirkungen wie höherer Leistung und geringerem Kraftstoffverbrauch hat diese Technik besonders in einem Umfeld mit hohem Staubeintrag und leicht entflammbaren Stoffen einen deutlichen Vorteil: Die Abgastemperatur bei AdBlue Systemen ist mit maximal 500 Grad Celsius rund 200 Grad niedriger als bei Systemen mit Partikelfilter. Außerdem entfällt das gefährliche Ausbrennen der Partikelfilter, bei dem teilweise Flammen und heiße Funken aus dem System treten.

Durch die gelungene Kombination von HI-eSCR Motor und ProShift-Getriebe glänzt der CASE Radlader durch außergewöhnlich niedrige Verbrauchswerte. Andreas Stoll, bei Böhrer in Kitzingen für den Verkauf von Baumaschinen und Anbaugeräten zuständig, meint dazu: „Im Vergleich zu anderen Abgastechniken liegen wir im Verbrauch durchschnittlich zwischen 2 und 7 Litern pro Stunde niedriger. Der 721F ist bei seinen ersten Einsätzen in den letzten Wochen nach Verbrauchanzeige immer unter 7 Litern pro Stunde geblieben. Für eine 195-PS-Maschine mit einem Gewicht von über 15 t ein ausgezeichneter Wert. Der Teleskoplader, der hier vorher im Einsatz war, hat bei einer deutlich niedrigeren Ladeleistung im Durchschnitt um die 11 Liter verbraucht.“

Natürlich hat man bei der Biogas Rehau bei der Konfiguration des Laders auch an Komfort und Wartungsfreundlichkeit gedacht. So wurde eine Zentralschmieranlage installiert, die einen ungestörten Langzeitbetrieb der Maschine bei optimaler Verfügbarkeit erlaubt. „Man wird ja schließlich auch nicht jünger“, meint dazu Jürgen Fackler mit einem Augenzwinkern.

Quelle: Alarcon & Harris; CASE Construction Equipment

Case 721 F XR auf LECTURA Specs