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Der Koloss von Köln

WOLFF Kran ist höchster freistehnder Kran in Deutschland

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„Nahezu überirdisch“, „Held der Lüfte“, „Stahlriese“ – der WOLFF 6031.8 clear, der Ende April in Köln Poll am Hochhaus des TÜV Rheinland aufgestellt wurde, bekam von den Medien bereits viele Titel verliehen. Der 130 Meter hohe Laufkatzkran ist aktuell der höchste freistehende Baukran Deutschlands. Im Auftrag der Bilfinger Hochbau GmbH wird er in den kommenden zwei Jahren an dem Gebäude eine neue moderne Glasfassade errichten. 

130 Meter Hakenhöhe sind für einen Turmdrehkran eigentlich ein Kinderspiel, 130 Meter Hakenhöhe freistehend allerdings eine Herausforderung. Auf der Baustelle des TÜV Rheinland war das die einzige Möglichkeit. „Der Kran konnte nicht nahe genug an das Hochhaus herangestellt werden, um ihn abzuspannen“, erläutert Carsten Druske, Niederlassungsleiter WOLFFKRAN Dortmund. „Rundherum stehen Gebäude, deren Flachdächer einen 152 Tonnen schweren Kran nicht hätten tragen können. Auch ein Baugerüst konnte darauf nicht stehen.“ Ein Fall für die Statikprofis des Heilbronner Kranherstellers. „Unsere Technikabteilung hat mit dem Kölner Kran eine bemerkenswerte statische Berechnungsleistung vollbracht, die bei den Wettbewerbern ihresgleichen sucht“, betont Druske.

Baustelle der Superlative

Der spitzenlose WOLFF 6031.8 clear erfüllt mit seiner Tragkraft von 3,1 Tonnen bei 60 Metern Ausladung sowie maximal 8,5 Tonnen bei 25 Metern Ausladung und einer Hubgeschwindigkeit von maximal 115 m/min alle Anforderungen der Hochbaustelle. In Köln wird er für das Heben schwerer Stahl- und Glaselemente eingesetzt. Für einen sicheren Stand des WOLFF fertigte Bilfinger ein rund 1.300 Tonnen schweres, zwölf mal zwölf Meter großes Betonfundament mit 18 Meter tiefen Pfahlgründungen. „WOLFFKRAN hat uns mit der Leistungsfähigkeit und Größe des Krans und dem ausgereiften Planungskonzept überzeugt“, sagt Michael Geßner, technischer Leiter der TÜV Rheinland Immobiliengesellschaft.

Die Montage des roten Riesen glich einem wahren Kraftakt. „Üblicherweise werden Krane mit dieser Hakenhöhe Stück für Stück bis zur finalen Höhe geklettert“, erläutert Oliver Manthei, Leitmonteur bei WOLFFKRAN. „Bei dem Kölner WOLFF setzten wir einen 750 Tonnen schweren Autokran der Firma Colonia ein – einer der schwersten auf dem deutschen Markt. Dadurch konnten wir den WOLFF innerhalb des vorgegeben Zeitfensters von zweieinhalb Tagen auf seine Endhöhe aufbauen“, so Manthei.

Arbeitsplatz zwischen Himmel und Erde

Neben all den Superlativen gibt es auf der Kölner Baustelle noch eine weitere Zahl, die beeindruckt: Ungefähr 40 Minuten benötigt der Kranführer täglich, um seinen luftigen Arbeitsplatz in 130 Metern Höhe zu erklimmen – und genauso lange, um am Abend wieder festen Boden unter den Füßen zu haben. „Ein Job mit Fitnessfaktor“, so Carsten Druske. „Wir haben uns deshalb entschieden, den Kran mit einem Außenaufzug nachzurüsten“, sagt Michael Geßner. „Einerseits, um dem Kranführer seine Arbeit zu erleichtern, vor allem aber wegen der Sicherheit. Denn auch eine Rettungsmannschaft würde 40 Minuten bis nach oben benötigen, sollte dem Kranführer etwas zustoßen“, gibt Geßner zu bedenken.

Kölns neues Wahrzeichen

Das TÜV Rheinland Gebäude wird nach 40 Jahren Betriebszeit für rund 40 Millionen Euro komplett saniert. Neben der neuen Glasfassade werden Haustechnik, Aufzüge und Brandschutzanlage auf den neusten Stand gebracht. Rund 1.000 Mitarbeiter mussten im Zuge der Baumaßnahmen umgezogen werden. 2017 sollen die Bauarbeiten an dem Wolkenkratzer abgeschlossen sein. So lange wird der höchste freistehende Kran Deutschlands das Bild der Rheinstadt eindrucksvoll prägen und sicherlich auch noch den ein oder anderen Spitznamen erhalten.

Quelle: WOLFFKRAN Pressebüro