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Die agrirouter Welt wird größer

Die Lösung für ein Kernproblem in der Landwirtschaft ist seit Februar 2019 online und nicht nur die Zahl der Nutzer wächst stetig: Auch das Konsortium hinter der webbasierten Datenaustauschplattform agrirouter kann einen gewichtigen Neuzugang melden. Mit CNH Industrial (CNHi) hat einer der weltweit größten Hersteller von Landtechnik seinen Beitritt zum Konsortium mit Beginn des Jahres 2020 zugesagt. Damit werden auch die Landtechnik-Marken Case IH, New Holland und Steyr agrirouter kompatibel. Auch die Liste unserer Partner hat sich bis zur Agritechnica 2019 deutlich verlängert. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit (in alphabetischer Reihenfolge) AgForce, exatrek, Helm AG, JoinData, Nevonex (Bosch), Plantivo, Solorrow, Trimble, TTControl, Vintage und Xarvio von BASF.

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Mit dem agrirouter kann der Datenaustausch zwischen Maschinen und landwirtschaftlichen Softwareprodukten vieler unterschiedlicher Hersteller und Anbieter erfolgen. Für Landwirte und Lohnunternehmer mit gemischtem Maschinenpark war dies bisher nicht möglich. Der agrirouter hat dieses Problem gelöst, denn immer mehr Produzenten und Entwickler von Landmaschinen und Agrar-Software sorgen für eine Integration der agrirouter Schnittstelle in ihre Systeme. Die Kommunikation der Teilnehmer mit dem agrirouter kann dabei über eine direkte Verbindung oder über die jeweilige Hersteller-Cloud erfolgen.

Dabei gab es zur Agritechnica für das agrirouter Team eine weitere gute Nachricht: Mit Join-Data stößt ein niederländisches Unternehmen zum Kreis der Partner, der sich in Richtung Datenmanagement der landwirtschaftlichen Innenwirtschaft spezialisiert hat und damit den Außenwirtschaft-Schwerpunkt des agrirouters perfekt ergänzt. (vgl. separate Pressemitteilung dazu)

Gleichzeitig wächst die Zahl der Nutzer. Parallel sorgt die kontinuierliche Weiterentwicklung des agrirouters dafür, dass Einrichtung und Handhabung der Datenaustauschplattform für die Anwender immer einfacher von der Hand gehen.

Laut marketreportsworld.com, einem internationalen Anbieter kommerzieller Marktanalysen, gehört DKE-Data im Bereich Datenaustauschplattformen schon jetzt zu den Top Ten weltweit.

Mittlerweile stehen die agrirouter Entwickler mit mehr als 130 (Stand November 2019) Soft- und Hardware-Anbietern in Verbindung, fast zwei Drittel davon aus dem internationalen Umfeld mit Schwerpunkt Europa, aber auch die USA sind gut vertreten. Und immer mehr Anbieter integrieren die agrirouter Schnittstelle in ihre Systeme. Das kann auch über Cloud-Verbindungen erfolgen. Mehrere Clouds können über standardisierte Datenprotokolle miteinander Daten austauschen.

Der agrirouter nutzt standardisierte Protokolle. Darüber hinaus gibt der agrirouter dem Landwirt/Lohnunternehmer allerdings noch weitere Funktionen an die Hand, wie Zugriffsrechte und Datensteuerungsmöglichkeiten an einer zentralen Stelle. Zudem kann der agrirouter mehrere unterschiedliche Datenziele zeitgleich bedienen. Auf diese Weise bleiben Landwirte/Lohnunternehmer unabhängig von Maschinenherstellern und unterliegen keinen Einschränkungen von Direktverbindungen einzelner Hersteller.

Mit der neutralen Datenaustauschplattform agrirouter können beliebige Software-Anwendungen über eine einheitliche Programmierschnittstelle (API Application Programming Interface) verbunden werden. Zur Sicherstellung der korrekten Funktionalität werden alle Software-Anbieter und Maschinenhersteller im Rahmen einer Zertifizierung geprüft. Die Prüfkriterien der Zertifizierung sind über die agrirouter Website frei einsehbar. Der Datenaustausch per agrirouter funktioniert nicht nur mit einer, sondern vielen verschiedenen Clouds, da fast jeder größere Anbieter heute eine eigene Cloud anbietet. Die Zusammenarbeit zwischen Partnern (Soft- und Hardware Anbieter) und der DKE-Data ist in nur einem Vertrag geregelt, der für alle Partner gleich ist.

Angebunden über eine Standard-API macht der agrirouter dann das, was er soll: Er fungiert als herstellerneutrale Datenaustauschplattform und transportiert ausschließlich im Auftrag der Nutzer und nur die gewünschten Datenpakete von Endpunkt zu Endpunkt. Der Nutzer behält jederzeit die zentrale Datenhoheit auf seinem agrirouter.

Das Feedback der Landwirte und Lohnunternehmer wird kontinuierlich für die agrirouter Weiterentwicklung herangezogen. Vor allem die Ersteinrichtung, das Setup des agrirouters, wird vereinfacht. Der Nutzer legt ein Konto an und verbindet Software und Maschinen. Apps und Anwendungen werden stets der Standard-Software-Gruppe zugeordnet, Maschinen der Standard-Maschinengruppe. Die beiden Gruppen sind in der Grundeinstellung durch Routen für alle Nachrichtenformate verbunden. Deshalb können Daten nach der Verbindung direkt ausgetauscht werden. 

Der Nutzer muss, nachdem er Maschine(n) und Software verbunden hat, nichts weiter tun. Zudem enthalten alle mit dem agrirouter versendeten Nachrichten in Zukunft sogenannte Meta-Infos. Das kann zum Beispiel der eindeutige Name eines Auftrages, aber auch jede andere hilfreiche Information sein.

Auch für Firmen, die sich dem Kreis der agrirouter-Konsorten anschließen möchten, gibt es gute Neuigkeiten. Bisher mussten neue Konsortialmitglieder eine Eintrittsgebühr zahlen, da die agrirouter Entwicklungskosten ursprünglich von den Gründungsmitgliedern des Konsortiums getragen worden waren, und neue Mitglieder rückwirkend einen Anteil an diesem Entwicklungsaufwand übernehmen sollten. Wie geplant entfällt die Beteiligung an den historischen Kosten ab 2020. Dadurch wird besonders für kleinere Unternehmen der Eintritt in das Konsortium einfacher. Neue Konsorten tragen zur Weiterentwicklung bei und unterstützen die Marktverbreitung. Weiterhin gilt, dass unabhängig von der Unternehmensgröße jedes Mitglied im Konsortium eine Stimme hat.

Alle Maschinenhersteller, die als Gesellschafter zum agrirouter Konsortium zählen, demonstrieren auf der Agritechnica 2019, dass sie die Anbindung ihrer dafür geeigneten Maschinen an die agrirouter Schnittstelle fertig entwickelt haben. Gleiches gilt für Agrar-Software Anbieter und Produzenten von Telemetrie-Hardware zur Anbindung der Maschinen. Weitere Maschinen, Telemetrie-Hardware sowie Agrar-Software-Lösungen sind zeitnah zur Anbindung verfügbar.

LernBox und interaktive Lernhilfen

Für agrirouter Anwender wurde ein Lernkonzept, die sog. LernBox, entwickelt. Die LernBox ermöglicht es dem Nutzer, den agrirouter ohne Schulung eigenständig in Betrieb zu nehmen und alle verfügbaren Funktionen zu nutzen. In der Benutzeroberfläche des agrirouter findet er hierzu an unterschiedlichen Stellen Fragezeichen-Buttons. Diese Buttons sind mit der LernBox verlinkt. Hinzu kommen interaktive Elemente. Der Nutzer kann zu wichtigen Einstellungen interaktive Unterstützung einschalten, die ihn Schritt für Schritt durch die Menüs führt, zum Beispiel beim Anlegen von Routen.

Einstieg kostenfrei – geringe Nutzungsgebühren

Die Nutzungsgebühren für den Datentransport via agrirouter sind gering, da die DKE-Data GmbH & Co. KG als Non-Profit Unternehmen arbeitet. Das agrirouter Geschäftsmodell basiert auf Flatrates. Es ist Sache der App-Provider, festzulegen, ob sie die Gebühren ihren App-Nutzern (Landwirte und Lohnunternehmer) weiterberechnen. Hinzu kommen Mobilfunkgebühren für den Transfer der Daten zwischen Maschine und agrirouter.

Starke Basis – starke Entwickler

Getragen wird der Ansatz von einem für weitere Mitglieder offenen Konsortium namhafter Agrartechnik-Hersteller, die gemeinsam erkannt haben, dass Farming 4.0 nur funktioniert, wenn ein herstellerunabhängiger und damit diskriminierungsfreier Datenaustausch möglich ist. Ab dem 01.01.2020 zählen folgende Marken der Gesellschafter dazu: AMAZONE, AGRIFAC, BERTHOUD, CASE IH, CCISOBUS, DEUTZ FAHR, FENDT, GRIMME, HARDI, HOLMER, HORSCH, KRONE, KUHN, LEMKEN, MASSEY FERGUSON, NEW HOLLAND, PÖTTINGER, RAUCH, STEYR, TECNOMA und VALTRA (in alphabetischer Reihenfolge). Für Soft- und Hardware-Entwickler (Partner) stehen zahlreiche Support Tools zur Verfügung.

Software-Lieferant des agrirouters ist SAP. Das weltweit operierende Unternehmen garantiert den sicheren Betrieb und die internationale Nutzung.

Quelle: DKE-Data GmbH & Co. KG