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Die Ausstellungsbereiche der BAU 2015: Materialien, Technologien, Systeme – Teil vier

Die BAU 2015, das sind 180.000 m² Materialien, Technologien, Systeme.

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25 Fußballfelder State of the Art Technologie der internationalen Bauwirtschaft. Welche Themenschwerpunkte in den einzelnen Ausstellungsbereichen zu erwarten sind, darüber berichten wir in einer  fünfteiligen Serie. Der vierte Teil  beschäftigt sich mit den Themen Fenster und Türen, Schloss und Beschlag sowie Glas.

Fenster und Türen (Hallen B4, C4)

Bei Türen sind barrierefreie, sichere und bedienerfreundliche Konstruktionen  gefragt, die zudem den Gefahren und Folgen des Klimawandels – wie Orkane oder Überschwemmungen – standhalten. Die Null-Millimeterschwelle verdient insbesondere vor dem Hintergrund konstruktiver Herausforderungen bezüglich Schlagregendichtheit und Wärmebrücken Aufmerksamkeit, neue Lösungen für einen größtmöglichen Bedienkomfort sind vor allem bei großen und schweren Elementen erforderlich.

Im Fenstersegment spielt die Kindersicherheit eine wichtige Rolle: So sollen die Produkte nicht nur einen Splitterschutz aufweisen, sondern auch ein Herausfallen oder Quetschen verhindern. Weiterer wichtiger Faktor ist die Tauwasserfreiheit – diese wird durch gut dämmende Fensterrahmen in Verbindung mit Dreifachglas und warmer Kante erreicht.

Im Bereich der Holzfenster geht der Trend zu individuellen Designfenstern aus dekorativen Holzarten wie Mahagoni oder Kirschbaum. Aufmerksamkeit erhält auch der Einsatz von  Holzschutzmitteln im Fensterbau. Gleichzeitig erlauben neue Materialien aus Metall und Kunststoffen die Entwicklung filigraner, hochfester Fenster- und Fassadenprofile mit exzellenten Dämmeigenschaften. Auch Möglichkeiten für solare Energiegewinne durch Fenster werden zunehmend berücksichtigt. Dank neuer Legierungen und Beschichtungen lässt sich bei steigender Ausbeute der Sonnenenergie der Wartungs- und Reinigungsaufwand erheblich reduzieren. Hersteller präsentieren auf der BAU 2015 umfangreiche Informationen zu einzelnen Materialien wie Holz, Kunststoff, Glas oder Aluminium, aber auch Rollläden und Lösungen für Sonnenschutz.

Schloss / Beschlag / Sicherheit (Hallen B4, C4)

Besucher der BAU erwartet eine große Bandbreite an Informationen zu Schlössern, Zylindern und Beschlägen sowie Einbruchschutzanlagen, Zutrittsystemen und Zubehör.

Sicherheit steht für viele Nutzer ganz oben an und erfährt deshalb auch seitens der Hersteller besondere Aufmerksamkeit: Dafür spricht die hohe Abbruchquote von Einbrechern bei einbruchhemmenden Produkten. Der zunehmende Einsatz von Universal Design soll Komfort, Sicherheit und Barrierefreiheit bei Fenstern, Türen und Beschlägen gewährleisten. Automatische Systeme, die sowohl bei Türen und Toren wie auch bei Schlössern und Beschlägen im Trend liegen, erhöhen einerseits Komfort und Sicherheit, machen aber auch betriebliche Prozesse effizienter und sicherer und bergen gleichzeitig enormes energetisches Optimierungspotenzial: Neben der Vermeidung eines gleichzeitigen Betriebes von Heizung und Klimatisierung oder der CO2-basierten Regelung der Raumluft zählt dazu auch die Prioritätenregelung bei regenerativen und herkömmlichen Heiz- oder Kühlsystemen. Auch Nachtlüftung, die Berücksichtigung der thermischen Speicherfähigkeit des Gebäudes sowie die auf Tageslichteinfall und Präsenz abgestimmte Beleuchtungsregelung bieten erhebliche Energiesparpotenziale. Elektromechanische Komponenten werden somit auch für den Beschlagbereich eine immer wichtigere Rolle spielen.

Glas (Halle C2)

Der vermehrte Einsatz von Glas in der modernen Architektur bringt neue Möglichkeiten und Herausforderungen mit sich. So erhalten Lösungen für effizienten Sonnenschutz zunehmend Gewicht. Druckentspanntes Mehrscheiben-Isolierglas bietet hier interessante Möglichkeiten. Seine Verwendung erlaubt nicht nur die Reduzierung der Glasdicken, sondern auch die einfachere und effizientere Integration von Lichtlenkungs- und Sonnenschutzsystemen sowie eine Verbesserung von Schallschutz und Wärmedämmung. Insbesondere bei Plusenergiehäusern werden moderne Glasfassaden auch zunehmend zur solaren Energienutzung eingesetzt. In einem Pilotprojekt wurde auf der IBA 2013 sogar eine Fassadenkonstruktion aus Photobioreaktoren vorgestellt: In den Glaselementen an der Fassade des "BIQ" werden Mikroalgen gezüchtet, die mittels Photosynthese und Solarthermie Biomasse und Wärme produzieren. Neben Lösungen für energieerzeugende Systeme und Fassaden präsentieren Hersteller auf der Messe auch Neuheiten zu Glasbaustoffen, Folien, Glaskonstruktion und Aufzügen.

Quelle: Messe München; IFAT