11. April 2013, 00:00
Neue Veranstaltung „food & drink technology Africa“ findet erstmals vom 18. bis 19. März 2014 in Johannesburg statt
„food & drink technology Africa“ ist der Titel einer neuen Veranstaltung, die erstmals vom 18. bis 19. März 2014 im südafrikanischen Johannesburg stattfinden wird. Damit setzt die drinktec, Weltleitmesse für die Getränke- und Liquid-Food-Industrie, ihren Internationalisierungskurs fort.
Die erste „food & drink technology Africa“ (fdt Africa) wird im Gallagher Convention Center stattfinden. Veranstalter sind die Messe München International (MMI) und deren Tochtergesellschaft MMI Africa mit Sitz in Johannesburg. Ideeller Träger ist der VDMA Fachverband Nahrungsmittelmaschinen und Verpackungsmaschinen. Die Veranstaltung ist im Zwei-Jahres-Rhythmus geplant und wird vorerst als Kongress mit begleitender Ausstellung konzipiert – ein Format, das sich bewährt hat und mit dem auch die drink technology India (dti) im indischen Mumbai 2007 an den Start gegangen war. Inhaltlich umfasst das Angebot der fdt, wie der Titel bereits aussagt, neben der Getränke- auch die Nahrungsmittelindustrie. Die Aussteller der fdt Africa werden in Johannesburg neben Getränketechnik auch Lebensmittel- und Verpackungstechnik präsentieren.
Neben der Präsentation neuester Technologien geht es bei der fdt Africa vor allem um den Austausch von Know-how, um Networking und Weiterbildung. Die Veranstaltung bringt vorwiegend weltweit tätige Hersteller von Nahrungsmittelmaschinen, Getränketechnik und Verpackungsmaschinen mit überwiegend regional, d.h. im südlichen Afrika tätigen Herstellern von Nahrungsmitteln, Liquid Food und Getränken zusammen.
Das Konferenzprogramm dient u.a. der Fort- und Weiterbildung und wird, ähnlich wie bei der dti, speziell auf die Bedürfnisse des regionalen Marktes im südlichen Afrika ausgerichtet sein. Im Mittelpunkt stehen Technologien für eine sichere, hygienische und ressourceneffiziente Produktion und Verpackung von Nahrungsmitteln, Liquid Food und Getränken sowie aktuelle Entwicklungen und Trends entlang der gesamten Wertschöpfungskette: vom Rohstoffhandling, der Verarbeitung, dem Abfüllen sowie der Verpackung bis hin zur Logistik. Workshops werden das Konferenzprogramm ergänzen.
Messechef: „die drinktec wird durch die fdt Africa gestärkt“
Nach der drink technology India (dti) in Mumbai und der China Brew & China Beverage (CBB) in Peking, welche die Messe München mit veranstaltet, ist die „food & drink technology Africa“ (fdt Africa) das dritte Auslandsengagement der Weltleitmesse drinktec in München. Das Konzept, in wichtigen Märkten Präsenz zu zeigen, hat sich aus Sicht von Dr. Reinhard Pfeiffer, dem zuständigen Geschäftsführer der Messe München, voll bewährt: „Unser Flagschiff, die drinktec in München, wird dadurch gestärkt. Unsere Erfahrungen zeigen, dass Auslandsmessen oder -Kongresse immer auch positive Effekte auf die Veranstaltungen am Standort München haben. Das Portfolio der drinktec jetzt in Richtung Afrika zu erweitern und dort um den Bereich Nahrungsmittel zu ergänzen, ist richtig und notwendig. Afrika ist der Markt der Zukunft, ein Kontinent mit unheimlichen Wachstumspotential.“
Leistungsfähige Technik für mehr Wettbewerbsfähigkeit
Mit dem neuen Engagement in Afrika stößt die Messe München auf ausdrückliche Zustimmung der Industrie. Viele Aussteller der drinktec in München werden sich im Frühjahr 2014 auch in Südafrika präsentieren. Volker Kronseder, Vorstandsvorsitzender der Krones AG und Präsident des Ausstellerbeirats der drinktec, sieht in Afrika einen hohen und weiter steigenden Bedarf an Nahrungsmitteln und Getränken: “Afrika ist im Aufbruch. Heute leben dort bereits mehr als eine Milliarde Menschen. Bis Ende des Jahrhunderts soll die Bevölkerung Afrikas auf voraussichtlich 3,6 Milliarden Menschen wachsen, das heißt, sich mehr als verdreifachen. Die Getränke und Lebensmittel werden in Afrika produziert und konsumiert; dazu bedarf es technisch solider, leistungsfähiger sowie verlässlicher Anlagen. Und diese können wir liefern. Es ist daher wichtig, unsere Technologie im Rahmen der food & drink technology Africa 2014 dem dortigen Markt vorzustellen."
VDMA: Potentiale nutzen
Richard Clemens, Geschäftsführer des VDMA-Fachverbandes Nahrungsmittel
maschinen und Verpackungsmaschinen, sieht in der Region ein großes Potential: „Die südlichen Länder Afrikas haben sich zu einem interessanten Absatzmarkt entwickelt. In Südafrika mit seinen mehr als 50 Millionen Einwohnern beispielsweise steigt der Biermarkt um jährlich fast acht Prozent. Im Bereich Nahrungsmittel rechnet man bis 2017 mit einem jährlichen Wachstum von etwa drei Prozent. Entsprechend hoch ist die Nachfrage nach modernem Equipment und aktueller Technologie zur Herstellung und Verpackung von Getränken und Nahrungsmitteln. Die deutschen Hersteller von Nahrungsmittelmaschinen- und Verpackungsmaschinen wollen ihr Liefer- und Leistungsspektrum in der Region präsentieren, denn nur leistungsstarke Maschinen können den steigenden Bedarf an sicheren und qualitativ hochwertigen Nahrungsmitteln und Getränken decken. Die Kombination aus Symposium und Messe ist unseres Erachtens dafür der richtige Weg.“
Südliches Afrika: Wachsende Mittelschicht, steigende Einkommen
In den Ländern des südlichen Afrikas leben etwa 130 Millionen Menschen, das Durchschnittsalter liegt zwischen 17 Jahren in Sambia und 25 Jahren in Südafrika. Wie in vielen anderen Regionen der Welt zieht es auch die Menschen im südlichen Afrika in die Stadt – womit sich auch ihre Konsum- und Verzehrgewohnheiten verändern und zunehmend westlichen Standards anpassen. Eine wachsende Mittelschicht und steigende Einkommen tragen dazu bei, dass die Ausgaben für Nahrungsmittel und Getränke in den kommenden Jahren weiter steigen werden – wobei die Nachfrage klar hin zu qualitativ besseren und hochwertigeren Produkten geht. Marktfortscher gehen davon aus, dass in den Ländern des südlichen Afrikas im Zeitraum von 2012 bis 2016 die Pro-Kopf-Ausgaben für Nahrungsmittel (in lokaler Währung) um durchschnittlich zwischen neun und vierzehn Prozent pro Jahr zulegen. Auch die Nachfrage nach Bier, Softdrinks und abgefülltem Wasser soll in den kommenden Jahren weiter steigen. Viele der Länder des südlichen Afrika besitzen ein großes landwirtschaftliches Potential. Sie wollen in den kommenden Jahren ihre Agrarproduktion ausbauen und insbesondere die Wertschöpfung im eigenen Land erhöhen. Damit will man zum einen unabhängig von Importen werden und zum anderen die im eigenen Land hergestellten Produkte exportieren – und dazu sind moderne Verarbeitungs- und Verpackungsmaschinen notwendig.
Südafrika: Tor zum südlichen Afrika
Südafrika wird immer wichtiger als Eingangstor für die Märkte im südlichen Afrika. In 2012 wurden in Südafrika verarbeitete und verpackte Nahrungsmittel in Höhe von 5,2 Mio. Tonnen abgesetzt. Größte Segmente hier sind Molkereiprodukte und Backwaren sowie getrocknete, verarbeitete Nahrungsmittel. Marktforscher rechnen im Zeitraum 2012 bis 2017 mit einem durchschnittlichen jährlichen Zuwachs von knapp drei Prozent. Viele der in Südafrika produzierten Nahrungsmittel und Getränke werden auch in die Anrainerländer exportiert. Die steigende Nachfrage nach verarbeiten und verpackten Produkten sowie Getränken spiegelt sich in den steigenden Importen von Nahrungsmittelmaschinen und Verpackungsmaschinen aus aller Welt wieder. So haben sich die Importe ins südliche Afrika im Zeitraum von 2001 bis 2011 verdreifacht und erreichten in 2011 einen Wert von 480 Mio. Euro.
Weitere Informationen:
Messe München GmbH
Pressereferat drinktec
Johannes Manger und Benjamin Büttner
Tel. (+49 89) 949-21482, Fax (+49 89) 949-9721482
Johannes.Manger@messe-
Quelle: Messe München; IFAT