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Die Werkstatt hält die Baustelle am Laufen

Und dann wird es eng in und um die Werkstatt herum. Gerät für Gerät, Fahrzeug für Fahrzeug muss gewartet werden. Größere anstehende Reparaturen werden erledigt und alles für die kommende Saison gerüstet. Denn die steht schon bald vor der Tür!

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Drei Werkstätten und mehrere mobile Baustelleneinheiten gehören zur Unternehmensgruppe Rädlinger. Hinsichtlich ihrer Größe ein häufig unterschätzter Firmenbereich, meint auch Josef Späth, der als Leiter der Disposition eine Art Schnittstellenfunktion zwischen Baustelle und Werkstatt hat. Zuständig für jeweils mehrere hundert Autos und Busse, Lkws, Baufahrzeuge und Kleingeräte, gehört Rädlinger wohl nicht nur in Cham zu den größten Reparaturwerkstätten. Ihren Sitz haben die drei separat geführten Werkstätten an den Firmenstandorten in Cham, Selbitz und Vilshofen. In Cham wird Werkstattleiter und Meister Christian Dobmeier von Meister Martin Weinmann u. a. bei Bestellungen, der Beschaffung von Ersatzteilen und der Koordination von Aufträgen unterstützt. Jährlich bewältigen sie gemeinsam mit ihrem 27-köpfigen Team aus gelernten Mechanikern, Mechatronikern und Lackierern eine Vielzahl an Aufträgen. Kleiner sind die Teams in Aunkirchen bei Vilshofen und in Selbitz. Ernst Jungwirth, Werkstattleiter der Josef Rädlinger Ingenieurbau GmbH in Vilshofen, löst mit seinen neun Mitarbeitern jedoch nicht minder schwere Reparaturfälle; genauso wie Meister Armin Zitzelsberger mit seinen vier Mitarbeitern bei der Rädlinger Straßen- und Tiefbau GmbH in Selbitz. Denn was Wartungen, Kundendienste und Probleme an Motor, Hydraulik, Pneumatik oder Elektronik betrifft, sind die Werkstatt-Mitarbeiter nur in den allerseltensten Fällen auf fremde Hilfe angewiesen. Hier können sich die Teams auf die gute Zusammenarbeit zwischen den Werkstätten und mit dem Bereich Maschinenbau verlassen. Lediglich wenn die Elektronik nicht mehr mitspielen will, wird es schwierig, meint der Vilshofener Werkstattleiter Jungwirth: „Die elektronische Ausstattung von Baumaschinen und anderen Fahrzeugen ist heute viel differenzierter, komplizierter und vor allem von Marke zu Marke völlig unterschiedlich.“

Neben technischem und handwerklichem Können verlangt der Job vor allem Flexibilität, meint Armin Zitzelsberger, Meister in Selbitz: „Bei der Vielzahl unterschiedlicher Fahrzeuge vom Pkw bis zum Großbagger, den unterschiedlichsten Marken und Neuerungen, da muss man schon flexibel sein und sich immer wieder neu in eine Maschine rein finden können.“ Das lernen auch schon die Lehrlinge, die bei Rädlinger eine Ausbildung zum Land- und Baumaschinenmechatroniker oder Kfz-Mechatroniker machen. Derzeit absolvieren in Vilshofen drei und in Cham acht Azubis ihre Ausbildung. „Einen klassischen Arbeitstag gibt es für die Mitarbeiter in den Rädlinger Werkstätten nicht“, erklärt Christian Dobmeier, Werkstattleiter in Cham. Während der Bausaison sind die Mechaniker viel mit den Werkstattwägen unterwegs, denn dann wird jede Maschine auf der Baustelle gebraucht und Störungen oder Schäden müssen schnell behoben werden. Da bleibt in der Regel keine Zeit, die Fahrzeuge in die Werkstatt am Firmenstandort zu bringen. Bei Großprojekten ist deshalb eine eigene Container-Werkstatt ein wichtiger Bestandteil des Baulagers. Derzeit sind es zehn Mechaniker, die im Einsatz auf großen Baustellen Maschinen warten und dafür sorgen, dass es zu keinen langen Stillstandzeiten kommt. Um bei Notfällen ohne Verzögerungen auf der Baustelle Reparaturen durchführen zu können, hat auch von ihnen jeder einen mit den wichtigsten Werkzeugen, Ersatzteilen und Prüfgeräten ausgestatteten Werkstattbus.

Ob Winter, Frühling, Sommer oder Herbst – die Werkstatt-Teams haben zu jeder Jahreszeit diese eine große und wichtige Aufgabe: Die Baustelle am Laufen halten!

Quelle: Rädlinger Maschinen- und Anlagenbau GmbH