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Ergonomie steht im Vordergrund

Staplerfahren – komfortabel und sicher

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Ein ergonomischer Fahrerarbeitsplatz gehört neben den Total Costs of Operation und der Leistungsfähigkeit zu den wichtigsten Kriterien bei der Anschaffung neuer Gabelstapler und Lagertechnikgeräte. Entsprechend hoch sind die Anstrengungen der Hersteller – vor allem der Premiumanbieter –, die Ergonomie für den Fahrer immer weiter zu verbessern. Welche Lösungen wirken sich besonders positiv auf die Körperhaltung und Gesundheit des Fahrers aus?

Nächstes Jahr feiert der Gabelstapler seinen 100. Geburtstag. Das Thema Arbeitsplatzgestaltung und Ergonomie hat vor allem in den letzten 30 Jahren stetig an Bedeutung gewonnen. Konzentrierten sich die Hersteller davor zunächst vor allem auf die Arbeitssicherheit, gibt es heute eine Vielzahl von Lösungen und Ausstattungsvarianten, die den Fahrer vor den hohen Belastungen schützen und seine Leistungsfähigkeit erhalten sollen. Denn vor allem die bei der Fahrt entstehenden Humanschwingungen sowie die typischen Kopf- und Armbewegungen sind Ursache für die häufig auftretenden gesundheitlichen Beschwerden von Staplerfahrern im Rücken- sowie speziell im Nacken- und Schulterbereich. So hat eine Studie der technischen Hochschule in Göteborg in Kooperation mit der UniCarriers Group ergeben, dass der Fahrer eines Gabelstaplers seinen Kopf in der Stunde mehr als 1.000-mal dreht. Dazu kommen bis zu 2.000 Armbewegungen. Vor dem Hintergrund steigender Personalkosten und der durch den demographischen Wandel bedingten längeren Lebensarbeitszeiten rückt der Gesundheitsschutz über die gesetzlichen Vorgaben hinaus zunehmend in den Fokus der Arbeitgeber. Als Konsequenz ist auch das Thema Ergonomie für immer mehr Betreiber kaufentscheidend bei der Anschaffung neuer Geräte. Außerdem erhöht ein ergonomischer und anwenderfreundlicher Arbeitsplatz die Sicherheit beim späteren Betrieb des Fahrzeugs. Dazu gehören die Anordnung und die Funktionalität der intuitiv nutzbaren Bedienelemente ebenso wie ein bequemer Sitz und eine gute Sicht nach allen Seiten.

Ergonomie – der beste Schutz vor Unfällen

Ergonomie beginnt bereits beim sicheren Ein- und Ausstieg, denn während der Schicht betritt und verlässt der Fahrer den Stapler häufig. Dies wird am besten über eine große und rutschsichere Trittstufe sowie mithilfe eines Handgriffs gewährleistet. Den besten Schutz vor Fahrunfällen im täglichen Betrieb bietet eine gute Sicht nach allen Seiten. Eine Untersuchung der Berufsgenossenschaft „Energie Textil Elektro Medienerzeugnisse“ zeigt beispielsweise, dass es sich bei 77 Prozent aller Staplerunfälle um Anfahrunfälle handelt, 33 Prozent davon ereignen sich bei einer Rückwärtsfahrt. Große Sichtfelder durch schlanke Mastprofile mit optimaler Anordnung der Hydraulikschläuche und Elektroleitungen sowie schlanke Säulen und abgeschrägte Lamellen im Schutzdach sorgen neben einer hohen Sitzposition für eine gute Rundumsicht. UniCarriers bietet seine Stapler mit einer Beschichtung des Fahrerdaches mit Antireflexfarbe an. Diese reduziert die Reflexionen von Lampen an der Hallendecke. Unterstützend können Kamerasysteme die Sicht nach vorn oder hinten verbessern. Ein Beispiel ist der neue Mehrwegstapler TERGO UFW von UniCarriers, der für den Transport von Langgut konzipiert ist. Er ist mit einer Rückfahrkamera ausgestattet, so dass die Lastenenden jederzeit voll einsehbar sind.

Entspannte Haltung und geringere Belastungen

Ein optimaler Fahrerarbeitsplatz sollte nach ergonomischen und arbeitsmedizinischen Erkenntnissen aufgebaut sein. Denn durch eine entspannte Arbeitshaltung werden Ermüdungserscheinungen auch bei langen Schichten reduziert und die Leistung des Fahrers bleibt hoch. Somit können Betriebskosten reduziert und mehr Paletten befördert werden. Um die Belastungen des menschlichen Körpers beim Fahren mit Schubmaststaplern zu vermeiden, gehört heute beispielsweise die seitliche Sitzrichtung zum Branchenstandard. Zudem sollte der Fahrersitz für eine optimale Sitzposition in der Höhe und Ausrichtung immer individuell auf die Körpergröße und das Gewicht eingestellt werden. Premiumanbieter wie UniCarriers haben dazu auch einen in der Höhe verstellbaren Boden im Angebot. Komfortsitze bieten zudem auch individuell einstellbare Lendenstützen an. 2011 hat die Chalmers University of Technology in Göteborg, Schweden, eine ergonomische Vergleichsstudie mit Schubmaststaplern verschiedener Hersteller durchgeführt. „Das Ergebnis zeigt, dass der TERGO-Schubmaststapler von Atlet by UniCarriers eine ergonomischere Körperhaltung ermöglicht als andere Schubmaststapler. Die in der Studie beobachteten ergonomischen Merkmale waren eine symmetrischere Arbeitshaltung von Rücken und Kopf, wodurch sich die Belastungen des Nacken- und Schulterbereichs verringern. Die Konstruktionselemente, die dazu beitragen, sind eine neigbare Rückenlehne, eine Armstütze für den linken Arm und die Position des Lenkrads“, fasst Anna-Lisa Osvalder, Professorin für Human Machine Systems an der Chalmers University of Technology, die Ergebnisse zusammen. Die Untersuchungen bezogen theoretische Expertenanalysen des Kabinendesigns, Videoaufnahmen von der Sitzposition während des Betriebs und subjektive Einschätzungen des Komforts mit ein.

Innovative Technologien für mehr Produktivität

Das Thema Ergonomie hat in der Geschichte von UniCarriers und seinen Ursprungsmarken Atlet, Nissan Forklift und TCM eine lange Tradition. Bereits 1989 bis 1991 wurden erstmals die Belastungen der Fahrer beim Bedienen der Stapler untersucht. Die Erkenntnisse flossen in die Entwicklung neuer Fahrerarbeitsplätze und Fahrzeuge ein. Mit dem Zusammenschluss der Marken Atlet, Nissan Forklift und TCM im Jahr 2011 zur UniCarriers Group werden diese Tradition und das Bestreben, die Fahrzeugergonomie stetig zu verbessern, weiter fortgeführt. So kann der Fahrer beim neuen Schwenkschubstapler TERGO URS aus der Produktfamilie Atlet by UniCarriers bei Fahrbeginn über die Eingabe eines persönlichen PIN-Codes zahlreiche individuelle Einstellungen abrufen. Für eine ergonomische Körperhaltung bei allen Arbeitsschritten lässt sich die Rückenlehne zudem um bis zu 18 Grad nach hinten neigen. Das ist wichtig, denn während etwa zehn Prozent der Arbeitszeit werden die Gabeln so hoch gehoben, dass der Fahrer nach oben schauen muss. Diese Belastung wird durch die Neigefunktion des Sitzes verringert. Um den Arm- und Schulterbereich der Fahrer zu entlasten, hat UniCarriers die individuell einstellbare „schwimmende“ Armlehne entwickelt, auf der der linke Unterarm abgelegt werden kann und die sich mitbewegt. Am Ende dieser beweglichen und gefederten Armlehne befindet sich das patentierte Minilenkrad, das mit seiner handtellergroßen Funktionsfläche eine ergonomisch optimale Lösung darstellt. Von der rechten Armlehne aus sind alle Bedienelemente für die Hubfunktionen in Form von Minihebeln und Knöpfen erreichbar. Premiumhersteller wie UniCarriers bieten standardmäßig auch einen integrierten Joystick an, über den sich alle wichtigen Funktionen des Hubmastes steuern lassen. Das erleichtert die Bedienung des Staplers, spart Zeit und erhöht die Umschlagleistung, weil mehrere Funktionen gleichzeitig ausgeführt werden können. Beide Armlehnen sind in der Höhe verstellbar. So verringert sich der Druck auf Nacken, Rücken, Schultern und Ellenbogen, was eine entspannte Sitzposition fördert. Indem die linke Schulter des Fahrers zur Rückenlehne gewendet wird, lässt sich der Körper mithilfe des Minilenkrads zudem leichter in Fahrtrichtung des Staplers drehen. Dabei wird der Fahrer auch durch die speziell geformte schmale Rückenlehne unterstützt. Übrigens: Rund 70 Prozent der Einsatzzeit fährt der Fahrer vorwärts und 20 Prozent in Gabelrichtung. Dabei ist der linke Arm zu 74 Prozent damit beschäftigt, das Lenkrad zu bewegen.

Freude am Stapeln

Generell gilt: Ein Staplerfahrer sollte sich an seinem Arbeitsplatz wohlfühlen. Dazu trägt eine ergonomische Fahrzeug- und Kabinenausstattung bei, die Belastungen reduziert und so die Gesundheit des Fahrers schont. So lässt sich Ermüdungserscheinungen vorbeugen und krankheitsbedingte Personalausfälle lassen sich reduzieren. Die Hersteller bieten zahlreiche Ausstattungsvarianten und innovative Lösungen an. Dabei geht der Trend zu einer höheren Personalisierbarkeit der Gabelstapler. Zudem werden die Fahrzeuge immer leiser. Gewinner dieser Entwicklung ist aber nicht nur der Fahrer, sondern am Ende der Betreiber. Schließlich profitiert er durch eine hohe Produktivität und Betriebssicherheit.

Quelle: UniCarriers