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Erneut ein wachstumsstarkes Geschäftsjahr bei KEBA

Rückblick auf ein erfolgreiches Jahrzehnt

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Die Themen:

  • Geschäftsergebnis des Geschäftsjahres 2019/2020 (per 31.3.2020)

  • Die letzten Wochen unter volatilen Rahmenbedingungen

  • Geschäftsfelder

  • Rückblick auf ein erfolgreiches Jahrzehnt

  • Ausblick

Geschäftsergebnis Geschäftsjahr 2019/2020

Die KEBA Gruppe mit Hauptsitz in Linz erzielte im vergangenen Geschäftsjahr (April 2019 - März 2020) ein Umsatzwachstum von 304 M€ auf 373,5 M€.

Mit einem Umsatzsprung von 70 M€ und einem Umsatzwachstum von 23 % erreicht die KEBA Gruppe zum wiederholten Male den höchsten Umsatz in ihrer Geschichte. Betrachtet auf die letzten fünf Jahre beträgt das durchschnittliche jährliche Wachstum 14,5 % (CAGR). Im Umsatz von 373,5 M€ ist die seit Ende Dezember 2018 zur KEBA Gruppe gehörenden KEBA Industrial Automation Germany Gruppe (vormals LTI Motion) enthalten.

Der internationale Geschäftsanteil liegt unverändert hoch bei rund 88 %. In die EU (ohne Österreich) wurden rund 66 % und nach Asien 16 % geliefert.


FACTS

2019/2020

2018/2019

2017/2018

2016/2017

KEBA Gruppe

Umsatz Mio. EURO

373,5

304

253,6

193

Anzahl Mitarbeiter Gruppe

1732

1750

1130

1036

F&E

16,6%

16,3%

16,4%

20%

Internationaler Geschäftsanteil

88%

88%

87%

87%

 

Für ein Technologieunternehmen wie KEBA hat Forschung und Entwicklung eine zentrale Bedeutung und ist die Basis für den zukünftigen Unternehmenserfolg sowie für die technologische Position von KEBA am Markt. Dementsprechend investiert die KEBA Gruppe jährlich einen maßgeblichen Anteil ihres Umsatzes in die Forschung und Entwicklung (F&E).

Der Aufwand für F&E stieg im letzten Jahr von knapp 50 M€ auf 62 M€.

Der Mitarbeiterstand der KEBA Gruppe blieb mit 1732 Mitarbeitern auf gleichbleibendem Niveau.

Die letzten Wochen unter volatilen Rahmenbedingungen

Als unmittelbare Reaktion auf die sich zuspitzende Situation in China installierte KEBA bereits im Jänner eine Corona Task Force mit dem Ziel, die Mitarbeiter bestmöglich zu schützen sowie die Produktion und den Kundensupport aufrechtzuerhalten.

Dank umfassender und frühzeitiger Maßnahmen sowie des großen Engagements der Mitarbeiter ist es gelungen, während des Shut Downs an allen Produktionsstandorten durchgängig zu produzieren und zu liefern. Nur in China war der Betrieb aufgrund der Anordnung durch die lokale Regierung für drei Wochen unterbrochen.

In der aktuellen Situation ohne internationale Reisetätigkeit profitiert die KEBA von ihren weltweiten Niederlassungen. Direkt bei den Kunden vor Ort agieren kompetente Teams selbstständig. Zusätzlich nutzt das Unternehmen eine Reihe an digitalen Möglichkeiten, um mit seinen Kunden und Partnern im Dialog zu bleiben. Alle Geschäftsfelder bieten Webinare an, die gut gebucht sind. Zusätzlich wurde am Hauptstandort in Linz für den Bereich Industrieautomation ein echter Messestand aufgebaut. Via Live-Video kommen die KEBA Experten sozusagen direkt zum Kunden oder Interessenten - egal, wo sich diese befinden. So schafft es KEBA, trotz Reisebeschränkungen und Absagen von Messen, ihre Märkte aktiv zu bearbeiten. Hinderlich sind die aktuell herrschenden Reisebeschränkungen jedoch bei internen Infrastrukturprojekten (zB. IT) und insbesondere bei Großprojekten mit Kunden, wo Supportleistung aus Österreich gefragt ist.

Die Supply Chain entsprechend aufrecht zu erhalten war über mehrere Wochen aufgrund der in vielen Ländern verhängten Transport- und Bewegungsbeschränkungen sowie so mancher Werksschließung im Zulieferbereich eine große Herausforderung und bedurfte einiges an Anstrengungen. Trotzdem ist es KEBA gelungen, allen Verpflichtungen nachzukommen und ihre Kunden kontinuierlich zu beliefern.

Alleine in Österreich waren über 500 Mitarbeiter über mehrere Wochen im Homeoffice. Zu Gute kam dem Unternehmen hier, dass mobiles und eigenverantwortliches Arbeiten in der Unternehmenskultur gut verankert sind und durch eine flache, hierachiearme Organisation unterstützt wird.

Aktuell befindet sich seit Mai rund ein Drittel der Belegschaft in Österreich in Corona-Kurzarbeit.

Gruppierung der Geschäftsfelder

Infolge der Akquisition des deutschen Antriebstechnikunternehmens LTI Motion, das nun unter KEBA Industrial Automation Germany agiert, ist die Gruppe in eine neue Dimension gewachsen. Auch die Geschäftsfelder Banking und Logistik haben mittlerweile eine gemeinsame Vision. Es lag also nahe, diese neuen Entwicklungen auch struktuell abzubilden. Diese drei Geschäftsfelder sind:

  • Industrial Automation

  • Handover Automation

  • Energy Automation

Industrial Automation

In diesem Geschäftsfeld entwickelt und produziert KEBA Automatisierungslösungen aus Hard- und Software für Maschinen und Roboter. Die Lösungen reichen von der Bedienung über die Steuerung und Sicherheitstechnik bis hin zur Antriebstechnik.

Zum Einsatz kommen diese Lösungen in vielen spezialisierten Märkten des Maschinenbaus und der Robotik.

Handover Automation

Im Kern geht es in diesem Geschäftsfeld um die Vision, die Übergabe zwischen der physischen und digitalen Welt durch intelligente Automationslösungen zu organisieren.

Dies sind zum Beispiel Geld- und Serviceautomaten, die im Bereich der Banken zum Einsatz kommen.

Die Antwort auf das boomende Onlinegeschäft sind die Paketautomaten der KEBA, die von Post- und Logistikunternehmen eingesetzt werden. Ob Schlüsselverwaltung, Fuhrparksteuerung, Werkzeuglogistik oder auch Wäschemanagement – hier kommen die Übergabelösungen der KEBA Tochterfirma KEMAS, mit Sitz in Deutschland, zum Einsatz.

Diese Übergabesysteme verwahren die Gegenstände sicher und automatisieren die Disposition und die Übergabe.

Energy Automation

Seit mehr als 10 Jahren ist die Elektromobilität im Leistungsspektrum der KEBA verankert. KEBA zählt zu den Pionieren sowie zu den Top-Anbietern auf dem Sektor intelligenter Ladelösungen für Elektroautos. Mit der Ladelösung - auch Wallbox genannt - kann man Elektroautos nicht nur sicher und zuverlässig laden, sondern dank vielfältiger Schnittstellen das Auto auch mit verschiedenen Systemen vernetzen.

Der zweite Schwerpunkt in diesem Geschäftsfeld liegt im Bereich Heizungssteuerungen für Wärmepumpen oder Biomasseheizungen.

Rückblick auf ein erfolgreiches Jahrzehnt

Wachstum im letzten Jahrzehnt vervierfacht

Innerhalb der letzten 10 Jahre hat KEBA ihren Umsatz von 92 M€ auf 373,5 M€ vervierfacht.

Das durchschnittliche jährliche Wachstum betrug in den letzten 10 Jahren rund 15 % (CAGR).

Der Mitarbeiterstand wuchs um ziemlich genau 1000 Mitarbeiter.

Ermöglicht wurde das Wachstum durch konsequente Investitionen in Forschung und Entwicklung und den daraus resultierenden Produkten und Lösungen. Über all die Jahre wurde immer kräftig in die Forschung und Entwicklung investiert, wie die F&E Quote von durchschnittlich 17 % zeigt. Zusätzlich wurde das neue Geschäftsfeld Energieautomation aufgebaut.

Einen wesentlichen Anteil an den letzten 10 Jahre hatte die internationale Expansion durch die Gründung oder Übernahme neuer Tochtergesellschaften. Der Anteil des internationalen Geschäftsanteils stieg von gut 80 % auf ein Niveau von rund 88 %.

2013 wurde das niederländische Unternehmen DELEM, Spezialist im Bereich Automatisierungssysteme für Blechbiegemaschinen, aquiriert.

2016 folgte das deutsche Unternehmen KEMAS, Experte in Übergabelösungen.

Und 2018 die größte Akquisition in der Geschichte der KEBA: die LTI Motion Gruppe mit Hauptsitz und 3 Zweigniederlassungen in Deutschland sowie Niederlassungen in der Schweiz, in Italien und China.

Die KEBA Niederlassung in Shanghai wurde ausgebaut und eröffnete 2019 ein neues Headquarter. Durch eine weitere Niederlassung in Jinan wurde die Präsenz der KEBA in China verstärkt - KEBA ist heute mit insgesamt 6 Standorten in China vertreten.

KEBA hat über die Jahre ihre Marktpräsenz mit neuen Niederlassungen in Italien, den Niederlanden, Japan, Südkorea und Indien erweitert und im Netzwerk der bestehenden in Deutschland, Tschechien, Rumänien, Türkei, China und den USA integriert.

In Linz wurde neben dem Hauptsitz im Gewerbepark 2013 ein zweiter großer Produktionsstandort in der Industriezeile eröffnet, der mittlerweile flächenmäßig kräftig gewachsen ist. Zwei weitere kleinere Produktionsstandorte in Linz folgten.

Insgesamt hat KEBA heute 8 Produktionsstandorte (Österreich, Deutschland, Niederlande, China).

Ausblick

Aus heutiger Sicht ist es schwierig, einen generellen Ausblick zu geben. Vieles ist davon abhängig, wie die Märkte nach dem Shut Down wieder in Schwung kommen. Wichtig ist, dass der Konsum wieder anspringt und in Folge die Investitionsfreudigkeit in der Industrie wieder steigt. Als Unsicherheitsfaktor schwingt mit, dass keiner genau weiß, wie sich in Europa bzw. weltweit das Thema Corona entwickelt und welche Auswirkungen dies wiederum haben wird.

Die seit jeher angelegte Breite und Diversität in den Geschäftsfeldern kommt KEBA in der aktuellen weltwirtschaftlichen Lage zu Gute. Außerdem setzt KEBA mit Industrie 4.0 und Artificial Intelligence, innovativen Übergabelösungen und E-Mobilität auf richtungsweisende Zukunftsthemen. Auch die seit 20 Jahren forcierte Internationalisierung der KEBA ist ein wichtiger Faktor. Dank ihr ist man in den Märkten mit eigenen Niederlassungen vertreten, sehr nahe am Kunden und damit lokal handlungsfähig.

Quelle: REICHLUNDPARTNER