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Etiketten-Druck in früherem Kuhstall

Frank Plechschmidt investiert 420 000 Euro in seinen Betrieb in Pfaffenreuth. Eine Förderung von 25 Prozent gewährt die Regierung von Oberfanken.

Frank Plechschmidt, gelernter Mediengestalter, stellt seit dem Jahr 2003 Etiketten aller Art her: für Speisen, Getränke oder Kosmetik. Vor mehr als zehn Jahren startete er als Ein-Mann-Betrieb. Heute sind es vier Leute, die mit der Produktion der Etiketten beschäftigt sind. Nun aber werden die Kunden immer mehr, kommen inzwischen aus ganz Deutschland. Der Platz beim Wohnhaus in Pfaffenreuth reichte nicht mehr aus und Plechschmidt beschloss, den Betrieb zu erweitern.

Da traf es sich gut, dass der Landwirt Teubert in Pfaffenreuth, der eine Biogasanlage betreibt, einen früheren Kuhstall leer stehen hat. Man einigte sich: Plechschmidt baut den Kuhstall aus und installiert darin eine neue Spezial-Druckmaschine, die für einen sechsstelligen Betrag aus Japan angeliefert wird. 420 000 Euro investiert der Unternehmer in seinen Betrieb, in Kürze soll ein weiterer Arbeitsplatz dazukommen.

Am gestrigen Freitag nun besuchten Oberbürgermeister Oliver Weigel und Innenstadtkoordinator Steffen Hofmann die Baustelle des Betriebs in Pfaffenreuth. Schon kurz nach der Kommunalwahl hatte der Unternehmer die Gespräche mit dem frischgebackenen Oberbürgermeister aufgenommen. Und der gelernte Wirtschaftsförderer wusste Rat. Am Freitag hatte er gute Nachrichten dabei: Er überreichte dem Unternehmer eine Mappe mit dem Förderbescheid der Regierung von Oberfranken über 25 Prozent der Investitionssumme, gratulierte zu der Erweiterung und wünschte viele Kunden.

Frank Plechschmidt erläuterte anschließend die Produktion mit verschiedenen Druckmaschinen, vom Tintenstrahl- bis zum Laserdrucker, die derzeit noch behelfsmäßig untergebracht sind. Im Januar soll die neue Maschine aus Japan kommen, die mit einem Preis von mehr als 200 000 Euro einen noch besseren und rationelleren Druck der Etiketten ermöglichen soll.

Dass die Produktion auch nach ökologischen Gesichtspunkten ausgerichtet ist, war bisher schon für Plechschmidt eine klare Angelegenheit. Da ist es auch keine Frage, dass der Betrieb sowohl Strom als auch die Wärme künftig von der direkt danebenliegenden Biogasanlage bezieht.