Filter
Zurück

FORUM: Das Service- und Transportsystem (STS) als autonomes FTS

Neue Anwendungen aufgrund hochentwickelter Steuerungen und Sensorik

Moderation: Dr.-Ing. Günter Ullrich, Vorsitzender des VDI-Fachausschusses FTS und der Europäischen FTS-Community Forum-FTS

Das FTS erfährt einen nie dagewesenen Boom und spielt eine wichtige Rolle in der „Smart Factory“. In nahezu jeder Branche, in der Stückgut produziert, gelagert oder bewegt wird, spielt das FTS seine Stärken aus: Es sorgt für einen flexiblen, automatischen und absolut zuverlässigen Transport und kann die vorhandenen Wege mitbenutzen. Das FTS als leistungsstarkes Organisationsmittel ist spätestens in der Industrie 4.0 angekommen.

Dabei sind die Ideen und prinzipiellen Vorteile des FTS ja nicht erst seit heute bekannt. Wenn wir uns heute FTS-technologisch in der vierten Epoche sehen (FTS-Fibel), dann haben wir zwischen 1995 und 2010 die dritte Epoche hinter uns, in der die Branche die wesentlichen Technologien entwickelt und sich das Vertrauen der Anwender erarbeitet hat. Heute bauen wir auf den Technologien und Markterfolgen auf. Vielfältige Veränderungen in der Perzeption der Menschen hinsichtlich einer Automatisierung tragen ebenso wie technische Entwicklungen im Bereich der Steuerungen und Sensorik dazu bei, dass die Nachfrage weltweit immer größer wird – vor allem in den klassischen Märkte, also da, wo es Kunden gibt, die bereits Erfahrungen mit dem FTS haben.

Dr. Günter Ullrich, Autor der FTS-Fibel und Leiter des VDI-Fachausschusses FTS erklärt die Zusammenhänge und begründet, warum wir uns auf die zukünftigen Entwicklungen freuen dürfen.

Ein Feld der technologischen Weiterentwicklung betrifft die Energieversorgung der Fahrerlosen Fahrzeuge. Genauso wie bei unseren mobilen Devices (Tabletts, Smartphone, Notebook) oder bei den elektrisch-angetriebenen Autos und Gabelstapler gibt es auch im FTS-Bereich heute vielfältige Möglichkeiten, um mit den richtigen Energiekonzepten die Einsatzbedingungen bestmöglich zu erfüllen.

Einen Überblick über die aktuell eingesetzten Technologien zur Energieversorgung fahrerloser Transportfahrzeuge gibt Manfred Hummenberger, geschäftsführender Gesellschafter der DS AUTOMOTION GmbH aus Linz. Fahrerlose Transportfahrzeuge benötigen zum Betrieb Energie, wobei der jeweilige Einsatzfall im Wesentlichen die Rahmenbedingungen für die Auswahl geeigneter Energiekonzepte bestimmt. Batterien werden seit jeher zur Energieversorgung von fahrerlosen Transportsystemen verwendet. Neben den bewährten Blei- oder Nickel-Cadmium Batterien, werden heute bereits auch modernere Technologien, wie z.B. die Lithium-Ionen Batterie, für FTS eingesetzt. Heute stehen aber nicht nur Batterie-basierte System zur Energieversorgung zur Verfügung. In bestimmten Anwendungsfällen können auch Energiekonzepte mit induktiver Energieübertragung oder mit sogenannten SuperCaps zum Einsatz kommen.

Wenn wir heute spüren, dass die Erfahrungen mit FTS während der 3. Epoche so vielfältig und insgesamt positiv waren, so ist es nur selbstverständlich, dass es immer mehr Anfragen gibt, wo es um die Erweiterung von bestehenden Anlagen oder eben den Ersatz einer Bestandsanlage geht. Hier werden die FTS-Hersteller immer wieder vor Herausforderungen gestellt. Niels Hanssen, der die Rocla Solutions Oy aus Finnland hier in Deutschland vertritt, nimmt sich dieses Themas an.

Besonders in der Produktion ist es in den meisten Fällen erforderlich, die Inbetriebnahme solcher Systeme bei laufender Produktion durchzuführen. Hier müssen die Schnittstellen im Vorfeld genau definiert werden, um eine terminplanorientierte Inbetriebnahme zu gewährleisten. Eine enge Zusammenarbeit aller beteiligten Parteien ist hierbei der Schlüssel zu einem erfolgreichen Projekt.

Wir wollen in diesem Forum also zeigen, warum das klassische FTS so gefragt ist, und dass es die aktuellen Aspekte aus der Technik und den Anwendungen sind, die das FTS so für die „Smart Factory“ empfehlen.

 

Quelle: euroexpo