Frau Anita Würmser, Geschäftsführende Vorsitzende der IFOY AWARD Jury, im Gespräch mit LECTURA Press

Der International Intralogistics and Forklift Truck of the Year (IFOY) AWARD ist die Königsklasse der Intralogistik. Er zeichnet die besten Intralogistikprodukte und Systemlösungen des Jahres aus. Ziel ist es, die Leistungsfähigkeit und Innovationskraft der Intralogistik zu dokumentieren, sowie zur Wettbewerbsfähigkeit und zur Imageverbesserung der gesamten Branche in der Öffentlichkeit beizutragen. Träger des IFOY AWARD sind der Fachverband Fördertechnik und Intralogistik sowie der Fachverband Robotik + Automation im VDMA und die Schirmherrschaft hat Dr. Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz.

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Unternehmen rund um den Globus bewerben sich mit ihren Innovationen und Neuentwicklungen. Wer es ins Finale schafft, ist von einem Tag auf den anderen weltberühmt, denn fast 1000 Medien berichten in 79 Ländern der Erde über die IFOY Finalisten. Und das hat einen Grund. „Testing makes the Difference“, nennt es die Jury-Chefin.

Wie gewinnt man einen IFOY? Auf was kommt es an?

Zunächst kann sich jeder Anbieter mit einem neuen Produkt bewerben. Das geht einfach via Internet. Dann muss man die Vorauswahl überstehen und von der Jury nominiert werden, was schon nicht mehr so einfach ist. Nur die Besten der Besten kommen ins Finale, wo sie sich dem IFOY Audit stellen müssen. Letztlich kommt es dabei auf vier Kriterien an: Innovation, Kundenutzen, Marktrelevanz und Qualität.

Das IFOY Audit besteht aus IFOY Test, wissenschaftlichem Innovation Check und Jurytest. Können Sie mir in ein paar Sätzen erklären, was diese Tests beinhalten?

„Testing makes the Difference“. DAS ist unser IFOY Motto und das IFOY Audit mit dem “Best-in-Intralogistics Certficate” steht dafür. Beim IFOY Innovation Check begutachtet ein Team von Wissenschaftlern der Fraunhofer-Institut IML und IPA, der TU München und der Uni Dresden die Finalisten in der Testhalle in Sachen Marktrelevanz, Kundennutzen, Art der Ausführung und Innovationsgrad. Und sie verifizieren die von den Herstellern angegebenen Innovationen und bewerten in einem Technologievergleich, ob es sich um innovative Weiterentwicklungen, Neukompositionen oder echte Innovationen handelt. Im zweiten Teil des IFOY Audits misst der praxisorientierte IFOY Test die harten Fakten und vergleicht sie mit den einschlägigen Wettbewerbsgeräten. Die Geräte durchlaufen dabei individuell abgestimmte Fahr- oder Funktionstests, darunter das rund 80 Kriterien umfassende IFOY Testprotokoll, das unter anderem Wirtschaftlichkeit und Energieeffizienz, Nachhaltigkeit, Sicherheit und Ergonomie der Geräte ermittelt. Zudem werden Testreports erstellt. Im dritten Teil des Audits begutachten die Juroren und ihre zugelassenen Berater die nominierte Geräte selbst. Die Jurymitglieder bilden sich aus dem IFOY Innovation Check, den IFOY Testergebnissen und ihren eigenen Testerfahrungen eine Meinung und stimmen danach ab. Wichtig zu wissen ist, dass die Finalisten nicht untereinander, sondern immer mit den Wettbewerbsprodukten verglichen werden, egal ob diese sich beworben haben oder nicht.

Kann die Fachöffentlichkeit an den Tests teilnehmen?

Viel besser, man kann die IFOY Finalisten sogar selbst ausprobieren. Das IFOY Audit findet im Rahmen des TEST CAMP INTRALOGISTICS am 29. und 30. März in der Messe Dortmund statt. Das Camp ist eine Art Erlebniswelt für die besten Innovationen in der Intralogistik. Die Besucher werden in Highlight-Touren mit den Sets vertraut gemacht und können alles testen, auch die IFOY Finalisten. Man kann zum Beispiel neue Stapler oder Lagertechnikgeräte fahren, Exoskelette anprobieren oder mit Robotern arbeiten. Das AGV Mesh-Up des VDMA zeigt diesmal auch wieder ein spektakuläres Setting der VDA 5050 Schnittstelle fürs autonome Fahren im Lager.

In diesem Jahr haben sich 39 Unternehmen beworben, 25 Produkte stehen im Finale, davon sieben Start-ups.

Stimmt es, dass sie nicht informiert werden und erst auf der Bühne erfahren, ob sie gewonnen haben oder nicht?

Das werde ich dauernd gefragt, und ja, das stimmt.