7. Dezember 2015, 16:00
Wie viel Optimierungspotential steckt in einem Verpackungssortiment? Die verpackungsrelevanten Kosten über alle Unternehmensbereiche hinweg sind einer der großen Kostenfaktoren in den meisten Unternehmen. Hier liegen viele ungenutzte Potenziale zur Prozess- und Kostenoptimierung. Thimm Consulting agiert seit mehr als 20 Jahren erfolgreich als unabhängige Verpackungsberatung am Markt. Innerhalb einer Verpackungsanalyse identifizieren die Berater alle verpackungsrelevanten Kosten und Prozesse und decken Optimierungspotenziale auf. Beispiele hierfür sind Materialkosten, Transportkosten, Lagerkosten, Handlingkosten, Maschinenkosten, Entsorgungskosten und Einkaufskosten.
Was sind die Gründe für eine Verpackungsanalyse?
Den größten Hebel für Verbesserungen sieht Michael Bodemer, Geschäftsführer Thimm Consulting, im Bereich der ganzheitlichen Verpackungsbetrachtung: „Dabei differenzieren wir zwischen der eigentlichen Verpackungsoptimierung und der Prozessoptimierung, die allerdings oft Hand in Hand gehen. Denn ob die verpackungsrelevanten Prozesse wirtschaftlich sind, hängt von mehreren zentralen Kostentreibern wie Verpackungskonstruktion und -handling, Volumen- und Flächennutzungsgrad, Verpackungsvielfalt, Verpackungsbeständen und Qualitätsanforderungen ab." Zusammenfassend können viele einzelne Faktoren, aber auch mehrere Probleme der Impuls für eine Analyse sein: Steigende Verpackungskosten, Kundenreklamationen, steigende Verpackungsvielfalt, unklare Verpackungsprozesse, steigendes Transportaufkommen und fehlende Verpackungsexpertise.
Methodik in der Vorgehensweise
„Im Rahmen einer ganzheitlichen Verpackungsanalyse geht es darum, die zentralen Kostentreiber zu identifizieren und zu analysieren", so Bodemer weiter. „Die Betrachtung findet immer über die gesamte Wertschöpfungskette statt. Angefangen beim Einkauf, wo Themen wie Standardisierung, Mengenbündelung oder einheitliche Spezifikationen berücksichtigt werden. Innerhalb der Produktion sollten die Verpackungen platzsparend, stapelfähig, maschinengängig, prozesssicher und einfach zu handeln sein. Im Bereich der Logistik muss für eine optimale LKW-Auslastung geplant werden. Und dem Vertrieb geht es in erster Linie um den Produktschutz und eine deutliche Differenzierung vom Wettbewerb."
Voranalyse und Verpackungsstammdaten
„Die erhobenen Daten werden zusammengeführt, nach Themenfeldern geclustert und systematisch ausgewertet", erklärt Bodemer zu dem Themenbereich Verpackungsstammdaten. In der Voranalyse werden die im System hinterlegten Verpackungsdaten bei Bedarf vervollständigt. Teilweise stellen die Verpackungslieferanten direkt die Informationen zur Verfügung. In anderen Fällen analysiert Thimm Consulting im Prüflabor die bestehenden Verpackungen und die Verpackungsingenieure vervollständigen die Verpackungsstammdaten. Dies kann direkt in den EDV-Systemen oder anhand von Tabellen, technischen Spezifikationen und Packanweisungen erfolgen.
IST-Aufnahme am Standort
Die IST-Aufnahme erfolgt direkt in den Produktionsstandorten. Die Verpackungsexperten führen dazu Interviews und Ortsbegehungen durch. Ziel ist es, Probleme zu erkennen, Ideen und Ansätze aufzunehmen und Prozesse sowie Gegebenheiten mit Erfahrungen und Best-Practise-Lösungen abzugleichen.
Systematische Identifizierung von Handlungsfeldern
Die Prozessinformationen werden in Verbindung mit den Verpackungsstammdaten systematisch erfasst. In der Einflussanalyse werden diese Daten analysiert und die Verpackungskosten und -leistungen entsprechend bewertet. Die Handlungsempfehlungen der Verpackungsanalyse betreffen sowohl die Prozesse als auch die eingesetzten Verpackungsmaterialien (beispielsweise Wellpappe, Vollpappe, Folien, Holz, Metall, Kunststoffe, Schäume). Bei Bedarf erfolgt eine Kundenbefragung (Voice of Customer) direkt vor Ort im Einzelhandel, im Großhandel, bei Weiterverarbeitern oder anderen Partnern innerhalb der Prozesskette. Hierbei werden Best-Practice-Beispiele, Problemfelder mit Produkten und Prozessen sowie direkte Kundenvorlieben und -erwartungen ermittelt. Anschließend wird das Kundenfeedback analysiert und bewertet und es werden daraus Maßnahmen zur Kundenbindung und Qualitätsmessung abgeleitet. „Die Ergebnisse münden in ein klares Stärken-Schwächen-Profil und detaillierte Handlungsempfehlungen aus den entsprechenden verpackungsrelevanten Bereichen, wobei wir konkrete Potenziale nennen und jeweilige Einsparungsvolumina und Leistungsverbesserungen prognostizieren", erklärt Bodemer.
Mögliche Handlungsfelder aus einer Verpackungsanalyse
„Oft decken einige wenige Verpackungstypen 80 Prozent des gesamten Verpackungsbedarfs im Unternehmen ab. Die übrigen 20 Prozent zergliedern sich in viele Varianten und Spezialitäten. Das führt zu einer ungeheuren Komplexität im Verpackungssortiment, die nicht mehr oder nur mit großem Aufwand beherrscht werden kann", erklärt Bodemer. Im Fokus der Verpackungsoptimierung stehen also in erster Linie die Standardisierung von Verpackungstypen, deren Modularität, Material- und Volumeneffizienz sowie die Beschaffungsoptimierung. Aber auch Automatisierungskonzepte können sinnvolle Bausteine ein. „Bei der Umsetzung lassen wir unsere Kunden nicht allein, sondern begleiten sie durch diese intensive Phase der Veränderung. Darüber hinaus führen wir Erfolgsmessungen durch und spiegeln die Ergebnisse, zu denen alle Prozessbeteiligten ihren Beitrag leisten."
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