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Gebündeltes Wissen weltweit

Die Zementbranche ist weltweit gesehen ein wachsender Markt. Besonders in China hält die Nachfrage nach dem Baustoff ungebremst an. Um Anwendern überall auf der Welt als Komplettanbieter stets die optimalen Anlagen und Systeme liefern zu können, hat die BEUMER Group das Center of Competence (CoC) für den Geschäftsbereich Zement gegründet. Damit soll vor allem die Kommunikation unter den weltweiten BEUMER Experten optimiert werden. Davon profitiert auch Chinas größter Zementhersteller.

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„Die Wachstumsmärkte liegen zurzeit immer noch in China und in Indien“, sagt Dr. Christoph Beumer, geschäftsführender Gesellschafter und Vorsitzender der Geschäftsführung der BEUMER Group mit Hauptsitz in Beckum. „Als wir Ende der 1990er Jahre nach China gingen, produzierte das Land etwa 700 Millionen Tonnen Zement im Jahr, heute sind es ungefähr 1,2 Milliarden“, vergleicht der Geschäftsführer. Nach Angaben des National Bureau of Statistics (NBS) nahm im ersten Quartal 2013 in China die Erzeugung weiter Fahrt auf und erreichte 417 Millionen Tonnen. Das ist im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 8,2 Prozent. „An dieser langfristig positiven Tendenz wird sich nichts ändern“, prognostiziert Andre Tissen, der seit Oktober 2013 Leiter des Geschäftsbereichs Zement bei der BEUMER Group ist. „Die Urbanisierungsquote in China ist mit knapp über 50 Prozent im internationalen Vergleich eher gering. In den USA oder Japan liegt dieser Wert bei über 70 Prozent. Deshalb bleibt der Bedarf im Infrastruktur- und Städtebau weiterhin groß.“

Um ihre Kunden auch in China optimal betreuen zu können, hat die BEUMER Group im Jahr 2006 ein Werk in Shanghai errichtet. Auf mehr als 13.000 Quadratmetern Produktionsfläche sind hier mehr als 200 Mitarbeiter beschäftigt. Die BEUMER Machinery (Shanghai) Co., Ltd. deckt damit in China die gesamte Wertschöpfungskette vom Vertrieb über die Projektierung, das Engineering und die Produktion bis zum Service ab. Die chinesischen Behörden haben die BEUMER Machinery (Shanghai) inzwischen sogar als Hightech-Unternehmen eingestuft. Mit der Übernahme der indischen Enexco Teknologies India Limited im Jahr 2011 konnte die BEUMER Group ihre Präsenz in der Zementindustrie verstärken. Zum Portfolio gehören zum Beispiel Gurtförderanlagen mit horizontalen und vertikalen Kurven, Gurtbecherwerke, Heavy-Duty-Hochleistungsgurtbecherwerke für besonders große Fördermengen und -höhen sowie Stahlzellenförderer für Klinker mit Ketten oder Gurten als Zugorgan. Zudem liefert der Intralogistikspezialist auch komplette Abfüll-, Palettier-, Verpackungs- und Beladeanlagen sowie im indischen Markt auch Mahlanlagen und Silos. Neben der Lieferung der kompletten Maschinen und elektrischen Ausrüstungen für die Anlagen ist BEUMER meist auch für den Gesamtprozess verantwortlich. Dazu gehören die verfahrenstechnische Auslegung der kompletten Anlagen sowie die Koordinierung und Überwachung von Montage und Inbetriebnahme.

Synergien nutzen

„Unser Ziel ist es, international tätige Baustoffkonzerne wie HeidelbergCement oder Holcim bei weltweiten Projekten als Komplettanbieter stets optimal zu unterstützen“, sagt BEUMER Experte Tissen. Dazu müssen die Kompetenzen aller Niederlassungen der BEUMER Group, die in diesem Geschäftsfeld aktiv sind, gebündelt und die Synergien effizient genutzt werden. Für diese Aufgabe hat BEUMER das Center of Competence für das Geschäftsfeld Zement geschaffen. Diese weltweit zuständige Zentrale kümmert sich um Forschung und Entwicklung, den Vertrieb, das Projektmanagement, den Einkauf und vor allem um die Betreuung der Gruppengesellschaften. Das erfordere eine reibungslose Kommunikation untereinander, erklärt Tissen. Aber es lohnt sich. Um die Zementindustrie weiter voranzubringen und damit weltweit führend zu sein, unterstützt die chinesische Regierung große und profitable Unternehmen. Diese erhalten zum Beispiel zinsgünstige Kredite oder bekommen schneller und einfacher Baufläche, um expandieren zu können. Außerdem werden sie bei der Vergabe neuer Projekte staatlich unterstützt.

Gute Zusammenarbeit basiert auf Vertrauen

Chinas Marktführer stellt an mehreren Standorten täglich rund 12.000 Tonnen Klinker für unterschiedliche Anwendungen und Anforderungen her wie Portland- oder Hüttensandzement. Der Zementhersteller war maßgeblich am Bau diverser Großprojekte beteiligt – beispielsweise am Oriental Pearl Tower im Shanghaier Stadtteil Pudong. Dieser ist mit einer Höhe von 468 Metern der derzeit dritthöchste Fernsehturm Asiens und der fünfthöchste der Welt. Zu den weiteren Projekten gehören der Flughafen Shanghai Pudong International sowie die Schnellfahrstrecke Peking-Shanghai. Diese ist mit einer Länge von 1.318 Kilometern die zweitlängste Hochgeschwindigkeitsstrecke der Welt. Das Unternehmen vertreibt seine Produkte inzwischen in mehr als 20 Ländern in Nordamerika, Europa, Afrika und Asien.

Der Hersteller legt sehr viel Wert auf eine energieeffiziente und umweltschonende Produktionsweise. Seit Jahren setzt er unter anderem auf verschiedene Anlagen von BEUMER wie Beladeanlagen, Gurtförderer und Becherwerke. „Den ersten Auftrag mit dem chinesischen Unternehmen hatten wir im Jahr 1995“, erinnert sich Geschäftsführer Dr. Beumer. Zwischenzeitlich hat der Intralogistikexperte rund 140 Becherwerke geliefert und installiert. Der Zementhersteller hat ambitionierte Ziele. Er will mit den weltweit führenden Unternehmen konkurrieren können und für den schon seit Jahren anhaltenden Bauboom in China stets gerüstet sein. Und der Bedarf an Zement steigt kontinuierlich. Deshalb verbessert er Technik und Ausrüstung permanent und setzt weiterhin auf BEUMER. „Die Zementproduzenten wissen um die hohe Qualität unserer Anlagen und Systeme“, erklärt Tissen. „Aber die Basis unserer Zusammenarbeit beruht vor allem auf Vertrauen.“ Der Präsident des Unternehmens überzeugte sich persönlich am Firmensitz in Beckum von der hohen Fertigungsqualität der Produkte der BEUMER Group. Im Gespräch sind jetzt beispielsweise auch die Lieferung und Installation von Gurtstahlzellenförderern, Abfüllanlagen und Hochpalettierern. „Weil der Wettbewerb durch hiesige Unternehmen deutlich zunimmt, bieten wir unsere Produkte dem chinesischen Produzenten zu wettbewerbsfähigen Preisen an“, erklärt Tissen. „Gleichzeitig sind wir bestrebt, innovativer zu sein, um Wettbewerbern immer einen Schritt voraus zu sein.“

Ein weiterer entscheidender Aspekt der guten Geschäftsbeziehungen ist der Customer Support der BEUMER Group. Vereinbarungen mit dem Kunden reichen von der reinen Wartung und Inspektion bis zum dauerhaften Einsatz von Servicepersonal vor Ort. Damit intralogistische Prozesse reibungslos ablaufen und ein wertschöpfender Materialfluss sichergestellt ist, übernehmen die BEUMER Mitarbeiter die Modernisierung der Anlagen und Systeme, um künftigen Leistungs- und Technologieanforderungen gerecht zu werden. „Grundsätzlich stimmen wir unsere Servicevereinbarungen immer individuell auf die speziellen Anforderungen unserer Kunden ab“, erläutert Tissen. „Serviceintervalle sowie die Reaktionszeiten legen wir vertraglich fest.“ Das BEUMER Belt Management zum Beispiel vermeidet Ausfallzeiten durch regelmäßige Inspektionen und den rechtzeitigen Austausch von Becherwerksgurten. Der Residential Service umfasst die technische Betreuung, vorbeugende Wartung und Inspektion, Notfallpläne, Analyse und Optimierung von Systemen und Prozessen sowie Ersatzteil- und Gebäudemanagement. „Wir stellen sicher, dass unsere Kunden mit den steigenden Anforderungen Schritt halten können“, erklärt Tissen.

Quelle: BEUMER Group