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„Greifen Marktentwicklungen und Kundenanforderungen aktiv auf“

Interview mit Gerd Schulz, Geschäftsführer der AGRAVIS Technik Holding GmbH

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Die AGRAVIS Technik-Gruppe ist einer der führenden Handels- und Servicepartner rund um Landtechnik. Mit einem Umsatz im vergangenen Geschäftsjahr von 791 Mio. Euro leistet der Geschäftsbereich einen wichtigen Beitrag für den Erfolg der AGRAVIS Raiffeisen AG. Aktuell leitet das Unternehmen Strukturveränderungen in der Region Westfalen und westliches Niedersachsen ein. Gerd Schulz, Geschäftsführer der AGRAVIS Technik Holding GmbH, erläutert, warum dieser Prozess notwendig und richtig ist.

Warum haben Sie diesen umfangreichen Veränderungsprozess eingeleitet?

Schulz: Mit den Strukturveränderungen, die wir ab Januar 2016 umsetzen werden, greifen wir Marktentwicklungen und Kundenanforderungen aktiv auf: Die Zahl der Kunden wird aufgrund des anhaltenden Konzentrationsprozesses in der Landwirtschaft weiter sinken und der Anspruch unserer Kunden in Bezug auf Serviceleistungen und Beratungskompetenz weiter steigen. Unser wirtschaftlicher Erfolg hängt damit künftig stärker denn je von tragfähigen Kundenbeziehungen ab. Mit unserer neuen Strategie setzen wir Verbesserungen um, von denen sowohl wir als auch unsere Kunden und Lieferanten profitieren werden.

Welche Maßnahmen sieht die neue Strategie der AGRAVIS Technik vor?

Schulz: Wir fokussieren uns: Die AGRAVIS Technik wird in eine neue GmbH-Struktur überführt, die die Trennung des Vertriebs der Marken von Agco/Fendt und Claas vorsieht. Als einziger Handelspartner im Markt können wir die Marken Agco/Fendt, Claas – und New Holland über die Newtec – anbieten. Durch den getrennten Handel stärken wir die Markenbindung und die spezialisierte Beratung zu den Produkten der jeweiligen Marke. Darüber hinaus wird die Kommunal- und Kleingerätetechnik in einer eigenen, überregionalen Gesellschaft konzentriert. Alle Werkstätten werden wir weiterhin markenoffen führen, sodass unsere Kunden den Service wie gewohnt in Anspruch nehmen können.

Welche Vorteile sollen die Strukturveränderungen konkret bringen?

Schulz: Wir schaffen Einheitlichkeit: Mit adäquaten und gleichen Strukturen in jeder GmbH können wir eine höhere Transparenz und mehr Effizienz in der Zusammen-arbeit sicherstellen. Dieser Prozess ist eine wichtige Basis, um die Wünsche unserer Kunden und Mitarbeiter zeitnah zu erfüllen. Letztendlich erreichen wir mit den Veränderungen homogene Gebiete sowie wirtschaftlich nachhaltige Gesellschaften.

Und welche Konsequenzen folgen daraus für die Kunden und Mitarbeiter der AGRAVIS Technik-Gesellschaften im westlichen Niedersachsen und Westfalen?

Schulz: Die wichtigste Botschaft ist: Die neue Strategie ist ein Zukunftsprogramm, von dem die Mitarbeiter ebenso wie die Kunden und Lieferanten profitieren werden. Wir machen die Arbeitsplätze zukunftssicher. Die Mitarbeiter werden weiterhin in ihrem gewohnten Aufgabengebiet tätig sein und durch entsprechende Weiterbildungsangebote spezialisiert und mit zusätzlichem Know-how ausgestattet.

In welchem Zeitraum soll der Prozess umgesetzt werden?

Schulz: Die neue GmbH-Struktur wird zum 1. Januar 2016 in Kraft treten, darüber wurden Kunden sowie Geschäftspartner, aber auch Führungskräfte und Mitarbeiter informiert. Unsere Kunden haben nun hier auf der Agritechnica die Gelegenheit, ihren neuen Ansprechpartner – sofern es eine Änderung gibt – kennenzulernen. Darüber hinaus bauen wir weitere Standorte und modernisieren unsere Werkstätten. Dies wird sukzessive im Laufe der nächsten Monate erfolgen.