8. Juli 2015, 13:13
Allein die Zahlen verdeutlichen, warum Böhrer Baumaschinen im vergangenen Jahr von Kirchheim unter Teck ins sieben Kilometer entfernte Weilheim an der Teck gezogen ist. Statt knapp 4000 Quadratmetern stehen dem Baumaschinen-Spezialisten jetzt mehr als 13.000 Quadratmeter zur Verfügung. Der kleinste Teil davon ist überbaut – für Werkstatt und Lager sowie Büros. Geplant worden war der Wechsel bereits im Sommer 2013, im Frühjahr 2014 wurde die frühere Case-Niederlassung bezogen und zum Teil renoviert. Der Umzug an sich war im vergangenen Sommer abgeschlossen, die letzten Arbeiten am Gebäude und an der Außenanlage kurz vor dem großen Wochenende. Ende März hatte die Böhrer-Baumaschinen-Niederlassung Weilheim zur zweitägigen Hausmesse eingeladen.
Es war ein Großereignis, nicht allein wegen der Größe des Ausstellungsareals, sondern auch aufgrund der Ausstellungsinhalte. So präsentierte Böhrer Baumaschinen einen Teil seines beeindruckenden Mietparks: große, gebrauchte Raupenbagger bildeten eine Seite des Spaliers, das die Besucher zu den beiden großen Aktionsflächen am südlichen Ende des Geländes leitete. Ihnen gegenüber standen neue Case-Minibagger der CX-Serie, die ebenso wie ihre großen Kollegen ausgiebig erkundet werden durften. Freundliche Mitarbeiter von Böhrer Baumaschinen standen bereit, um Fragen zu den Maschinen zu beantworten oder halfen den jüngsten Besuchern dabei, in die – trotz des Kurzheckdesigns – geräumige Fahrerkabine zu gelangen.
Die zwei Aktionsflächen dienten zwei unterschiedlichen Zwecken. Während die größere von beiden am südlichen Ende des Ausstellungsgeländes als Demofläche für Großmaschinen genutzt wurde, ging es bei der anderen eher feuchtfröhlich, aber dennoch hochkonzentriert zu. Sie war ein Schauplatz des Case Rodeos. Im Mittelpunkt einer kreisrunden Manege, gesäumt von Strohballen, stand ein CX250C. Am Ein-Kubikmeter-Tieflöffel des Case-Raupenbaggers war eine Magnumflasche befestigt, aus der mehrere Sektgläser befüllt werden mussten. Konzentration, eine ruhige Hand plus die besonderen Fähigkeiten des CX250C durch die serienmäßige Proportionalsteuerung für Zusatzkreisläufe waren hier echte Vorteile. An vier Stationen mussten die Maschinenführer ihr Können beweisen. Die besten Baumaschinenführer Deutschlands dürfen dann beim Finale in Paris gegen den Rest der Welt antreten.
Weniger grazil, aber genauso spannend ging es auf der Demonstrationsfläche zu. Dort präsentierten Philippe Beer und sein Team Neuheiten von Case. Highlight war der Motorgrader 856C AWD. Zu den Vorteilen des Graders, der in Deutschland gefertigt wird, zählen sein Allradantrieb mit Kriechgang, die Niedrigfahrkabine für den vereinfachten Transport, die hohe Wartungsfreundlichkeit und die intelligente Scharsteuerung.
Ebenfalls in der Arena: der CX350C. Hier wurde einerseits demonstriert, wie vielseitig und vor allem wendig der Raupenbagger auch auf unwegsamem Terrain ist. Andererseits öffnete Philippe Beer alle relevanten Motorabdeckungen, um zu zeigen, wie einfach Case die Wartung der 34-Tonnen-Maschine gemacht hat. „Das ist alles durchdacht, der Servicezugang ist trotz der Größe der Maschine vorbildlich gelöst“, sagte er als der CX350C davonrollte.
Am anderen Ende des Ausstellungsgeländes, auf dem gepflasterten Bereich an der Halle, präsentierten sich viele Partner von Böhrer Baumaschinen, der große Showtruck von Case lud ein zu Unterhaltung und Gesprächen, und eine weitere Station des Case Rodeos zog Blicke an. Hier mussten die Maschinenführer eine Eisenstange, die am Löffel eines CX35B-Minibaggers befestigt war, nacheinander in vier Halterungen einfädeln. In der Halle selbst war das Catering untergebracht. Zu den typischen Gerichten aus der Region gab es nicht nur die passenden Getränke, sondern auch Musik von einer Rockband, für die extra eine Bühne eingebaut worden war.
„Die Gesamtmischung hat gestimmt“, sagte Reiner Kuch, einer der beiden Geschäftsführer der Böhrer-Niederlassung Weilheim, am Ende des zweiten Tages zufrieden. Auch sein Partner Matthias Meiser war froh: „Wir hatten mehr als 2000 Besucher, und die Resonanz war einfach klasse.“
Quelle: Alarcon & Harris; CASE Construction Equipment