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Hölscher Wasserbau reagiert mit kleiner Fräse auf steigende Umweltanforderungen

Flexibilität und Kostenersparnis beim Bau von Windkraft- und Strommastfundamenten

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Mit einer Sonderanfertigung im Bereich der Grabenfräsmaschinen zur Grundwasserabsenkung reagiert das Unternehmen Hölscher Wasserbau aus Haren (Ems) auf gestiegene Anforderungen bei Projekten im Energie- und Umweltsektor. Bei einer Länge von 12,5 Metern und einem Transportgewicht von nur 22 Tonnen ist die neue Fräse „GIGANT 3600“ die kleinste Fräse im unternehmenseigenen Maschinenpark. Sie ergänzt damit das Dienstleistungsportfolio der emsländischen Wasser-Experten und ermöglicht neue Einsatzbereiche bei höchster Flexibilität. Entwickelt wurde die Fräse von der Firma Hüntelmann aus dem emsländischen Werpeloh.

„Die neue Fräse ist optimal für leichten und sandigen Untergrund geeignet“, berichtet Hölscher-Vertriebsleiter Heinz Schwarte, der bei Projekten in Norddeutschland vielmals mit weichem und damit anspruchsvollem Boden konfrontiert ist. „Besonders beim Bau von Windparks oder Strommasten auf moorigem Untergrund kam es in der Vergangenheit schon des Öfteren zu Komplikationen, da die bisher vorhandenen Fräsen schwer und statisch in der Anwendung sind. Da ist die neue GIGANT 3600 schon erheblich flexibler einsetzbar – besonders natürlich zur Freude unserer Kunden“, berichtet Schwarte von der neuen Errungenschaft.

Sein Kollege, Projektleiter Heinz Loots, der maßgeblich an der Entwicklung der Fräse beteiligt war, weiß noch von einem weiteren Vorteil zu berichten: „Mit unseren großen Fräsen konnten wir bisher nur bei großen, freiliegenden Bauvorhaben tätig werden. Mit der neuen Fräse sind nun auch die kleineren Gruben, wie etwa Fundamente von Windkraftanlagen oder Strommasten, kein Problem mehr.“ Derartige Baugruben wurden bislang häufig mit Tief- oder Vakuumbrunnen trockengelegt, welche im Verhältnis zur nun umsetzbaren Horizontaldrainage jedoch höhere Förderraten und größere Reichweiten der Absenktrichter aufweisen. Angesichts steigender Umweltauflagen stellt dies Verfahren einen erheblichen Kostenfaktor dar.

Mit einer maximalen Grabentiefe von 4500 mm und minimal 1500 mm deckt Hölscher Wasserbau mit der neuen Fräse nach eigenen Angaben rund 80 % der Kundenanforderungen ab. Hinzu kommen neue Einsatzmöglichkeiten, die sich durch das geringe Gewicht ergeben: Mooriger oder unebener Untergrund stellt keine Probleme für das „Leichtgewicht“ dar. Dank einem möglichen Hangausgleich von bis zu 11° je Seite und enger Kurvenfahrten (schwenkbar bis 10° je Seite) kann das Gefährt als „Offroader“ unter den Grabenfräsmaschinen bezeichnet werden.

Der Hersteller Hüntelmann sieht ebenfalls breite Einsatzmöglichkeiten. „Wenn der Boden nicht gefroren ist, sind Temperaturen von unter 0° C bis über 45° C kein Problem. Die Einsatzbedingungen geben wir ansonsten mit den Bodenklassen 1-4 laut DIN 18300 an“, so Jürgen Hüntelmann, Geschäftsführer der Hüntelmann GmbH & Co. KG. aus Werpeloh im Emsland.

Ein Gesamtgewicht von 41 Tonnen inklusive Auflieger und Zugmaschine sorgt dafür, dass die Fräse dank einer Dauergenehmigung innerhalb eines Tages zu annähernd jedem Ort in Deutschland transportiert werden kann. Langwierige Genehmigungsverfahren entfallen somit. Erhöht wird die Flexibilität noch durch die Hölscher-eigene Spedition SL Service und Logistik, die ausschließlich für die Unternehmensgruppe tätig ist.

Quelle: Hölscher Wasserbau GmbH