9. Dezember 2020, 08:48
Mit dem Zweiachs-Pritschensattelauflieger vom Typ SZS 290 Jumbo lassen sich problemlos auch große Wandelemente in Holzrahmenbauweise transportieren. Die besondere Ausstattung macht‘s möglich.
„Kollegen von uns sind sehr zufrieden mit Fliegl-Trailern. Das hat sich rumgesprochen und daher haben wir uns auch dafür entschieden“, berichtet Thorsten Fischer. Er ist Geschäftsführer der Holzbau Fischer GmbH & Co. KG aus Mudau in Baden-Württemberg. Das Familienunternehmen produziert unter anderem Fertighausteile in Holzrahmenbauweise. Damit die großen Teile sicher aus dem Werk zur Baustelle gelangen, hat Fischer einen älteren Auflieger ausgemustert und einen neuen Zweiachs-Pritschensattelauflieger bestellt. Für ihn ist es der erste Auflieger aus Triptis.
Natürlich ist der Auflieger an die speziellen Kundenbedürfnisse angepasst. So lässt sich für den Transport der oft sehr langen Wandelemente der Heckausschub (samt Unterfahrschutz und Beleuchtung) des Sattelaufliegers mechanisch um etwa 1,5 m herausziehen und alle 50 cm arretieren. Bei einer Verlängerung um 50 cm kann der Ausschub mit 2000 kg über die gesamte Breite belastet werden, bei maximaler Verlängerung von 1,5 m sind 500 kg möglich.
Fast schon Standard bei Fliegl ist das Load-Lock-Profil im leicht schrägen Außenrahmen – hier lassen sich Spanngurte schnell und sicher einhängen. Mit 5 t Zugkraft können die Zurrösen belastet werden, von denen jeweils acht Paar im 9 m langen Tiefbett eingelassen sind sowie zwei Paar im Außenrahmen auf dem Schwanenhals. Zusätzlich sind sechs Paar Rungentaschen im Außenrahmen eingelassen sowie zwei Paar auf dem Schwanenhals. Auf die Bedürfnisse des Holzbaubetriebs angepasst sind auch die weiteren Ladungssicherungs-Möglichkeiten: Damit die zu transportierenden Wandelemente sicher befestigt werden können, verbaut Fliegl quer im Ladeboden drei Verzurr-/Rungenleisten. Darin lassen sich die feuerverzinkten Rungen flexibel verschieben.
Flexibilität bieten auch die Verriegelungen für einen 20-Fuß-Container. Dafür werden die Verriegelungsadapter in die entsprechenden Ausschnitte im 30 mm starken Boden gesteckt. So bleibt die Ladefläche eben, wenn kein Container transportiert wird. Und wohin mit den Steckrungen, wenn sie einmal nicht benötigt werden? Natürlich in das Staufach an der Stirnwand; bis zu 14 Rungen passen hinein. Spanngurte, Verriegelungsadapter und weitere LaSi-Mittel lagern im abschließbaren Edelstahl-Staukasten auf der rechten, straßenabgewandten Fahrzeugseite.
Der Sattelauflieger rollt auf SAF-Trommelbremsachsen mit Zwillingsbereifung. Dank nachlaufgelenkter letzter Achse kommt der Fahrer sicher durch enge Baugebiete; eine automatische Rückfahrsperre verhindert das ungewollte einlenken beim Rangieren.
Gezogen wird der neue Pritschensattel von einer Dreiachs-Zugmaschine samt Kranaufbau. „Wir fahren gar nicht so viel, der Sattel wird vielleicht 15.000 Kilometer im Jahr bewegt. Aber damit sind wir flexibel und nicht auf andere angewiesen“, sagt Firmenchef Fischer. Bei dieser geringen Laufleistung dürfte der Auflieger auch nach zehn Jahren noch gut aussehen. Davon ist Fliegl überzeugt, schließlich gibt es auch 10 Jahre Gewährleistung gegen Durchrostung.
Das Wichtigste auf einen Blick:
- Zweiachs-Pritschensattelauflieger, Typ SZS 290 Jumbo RH 138
- Länge Tiefbett: 9000 mm
- Leergewicht: ca. 5600 kg
- Heckausschub mechanisch ausziehbar um 1500 mm
- 3 Paar Verzurr-/Rungenleisten im Tiefbett, quer im Boden
- Diverse LaSi-Möglichkeiten, 10 Paar Zurrösen mit 5 t Zugkraft
- Containerverriegelung für 20-Fuß-Container
- Letzte Achse nachlaufgelenkt
Quelle: Fliegl Fahrzeugbau GmbH