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Innovative Windenergieanlagen mit Turmdrehkranen

Um in Bereiche mit höheren Windgeschwin­  digkeiten vorzudringen, erreicht die Max Bögl Wind AG mit ihren hybriden Windkrafttürmen  aus Spannbeton und Stahl Nabenhöhen von 150 Metern. Diese neue Generation von leis­  tungsstarken Windenergieanlagen bringt auch ein neues Montagekonzept mit sich. Die Türme werden mit speziellen modifizierten, selbstklet­ ternden Turmdrehkranen errichtet.

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Wo üblicherweise zum Erstellen von Wind­ krafttürmen mobile Raupen­ oder Autokrane ihren Dienst verrichten, geht Max Bögl in­ novative Wege. Erstmalig in Bischberg in der Oberpfalz kommen für die Montage von drei hybriden Windener­ gieanlagen der 3­MW­Klasse Turmdrehkrane zum Einsatz, die mit den aufzubauenden Windkrafttürmen in die Höhe wachsen und als Standplatz das Betonfundament der Anlagen nutzen. Seit Jahrzehnten im Hochbau und Brü­ ckenbau bewährt, verlängern sich diese Krane quasi mit Turmstücken selbst. Dazu wurde in Zusammenarbeit mit dem Baumaschinenhersteller Liebherr ein modifizierter Turmdrehkran entwickelt, der mit nur einer einzigen Ab­ spannung zum Windkraftturm eine Endhakenhöhe von über 150 Metern erreicht.

Einmalige Abspanntechnik

Die Konstruktion der neuen hybriden Windkrafttürme ist konsequent auf die Errichtung mit dem Turmdrehkran ausgelegt. Auf dem Turm­Fundament der Windenergiean­ lage fest montiert, arbeitet der Kran bis zu einer Haken­ höhe von 98 Metern freistehend. In einer Höhe von etwa 85 Metern wird der Turmdrehkran am Übergangsstück des Windkraftturms, dem Übergang von Beton auf Stahl, abgespannt. Der Betonturm wird mit externen Spannglie­ dern, die am Übergangsstück verankert sind, vorgespannt. Somit erzielt man eine stabile Betonkons truktion, in die die Abstützkräfte aus dem Turmdrehkran eingeleitet wer­ den können. Hinsichtlich der Erstellung des Betonturms wie auch der Endmontage des Stahlturms und der Maschi­ ne ermöglicht dieser speziell entwickelte und patentierte Montageprozess einen Kranbetrieb bei bis zu 20 Metern pro Sekunde Windgeschwindigkeit.



Flexibel, effizient und wirtschaftlich

Hier spielt die innovative Montagetechnik ihre Stärken aus. Turmdrehkrane können bei derart hohen Wind­ geschwindigkeiten noch effektiv arbeiten. Vor allem bei Waldstandorten bietet diese Montagetechnik klare Vorteile. Die Montage mit Raupenkranen erfordert zum Aufbau und zum Ablegen des Auslegers eine Schneise im Wald mit einer Länge von etwa 160 Metern. Diese Fläche sowie die eigentliche Kranstellfläche sind beim Turmdreh­ kran nicht notwendig, sodass die befestigte Fläche vor dem Windkraftturm auf rund 1.200 Quadratmeter redu­ ziert werden kann. Darüber hinaus lässt sich der Trans­ port des Turmdrehkranes bei einem Einzelstückgewicht von etwa 23 Tonnen mit normalen LKWs durchführen. Bei vergleichbarer Traglast bei diesen Hakenhöhen benötigt ein Raupenkran rund 60 Schwertransporte.



Erfolgreicher Ersteinsatz

Bei der Montage des ersten von drei Windkrafttürmen am Standort Bischberg konnten die Vorteile des selbstklet­ ternden Turmdrehkranes überzeugen. In etwa einer hal­ ben Stunde wurde die 70 Tonnen schwere Gondel sicher auf eine Nabenhöhe von 140 Metern hochgezogen und präzise auf den Turm der Windenergieanlage abgesetzt. Auch die einzelnen Rotorblätter des Rotors mit einem Durchmesser von 112 Metern konnten exakt positioniert und für die Montage millimetergenau platziert werden. Eine Meister­ leistung des erfahrenen Montageteams, der Kranmonteure und des Kranfahrers ... und ein Paradebeispiel technischer Innovationskraft der Firmengruppe Max Bögl.

 

 

1 | Hochziehen des Turmstücks

2 | Positionieren des Turmstücks

3 | Hochfahren der Klettereinrichtung

4 | Einschieben des Turmstücks

 

 

 

 

 

 

 

 

Das erste Drittel des Kranes wird mit einem Mobilkran montiert, dann beginnt der Kletterprozess.

 

 

 

 

 

Max Bögl Wind AG

Postfach 11 20

92301 Neumarkt

Telefon +49 221 985448­11549

wind@max­boegl.de

Quelle: Max Bögl Wind AG