Jonas Mast, Founder & CEO der Hunic GmbH, im Gespräch mit LECTURA Press über den IFOY AWARD 2023 für den SoftExo Lift

Trotz anhaltender Automatisierung ist in vielen Bereichen auch zukünftig die manuelle Handhabung von Lasten notwendig. Sei es in der Logistik in Industrieunternehmen, bei Montagetätigkeiten als auch am Bau, in der Agrarwirtschaft oder im Gesundheitssektor. Dabei bergen hohe und langanhaltende Belastungen, wie z.B. durch wiederholtes schweres Heben, ein Gesundheitsrisiko für die Mitarbeiter, das im schlimmsten Fall zu einem Arbeitsunfähigkeit führen können. Laut der Berufsgenossenschaft Handel- und Warenwirtschaft ist jeder zehnte Arbeitsunfähigkeitstag in Deutschland auf Rückenschmerzen zurückzuführen. Genau hier kann das Assistenzsystem von HUNIC präventiv Abhilfe schaffen.

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PK: Wie groß war die Zeitspanne zwischen der Idee und der Entwicklung bis zum fertigen SoftExo Lift?

JM: Die Idee kam 2017 ein Exoskelett ganz ohne Elektronik und Motoren zu bauen, welches den Nutzer bei der Tätigkeit hin zu einer ergonomischen Haltung sensibilisieren soll. Mit mehreren Physiotherapeuten und Sportwissenschaftler wurde dann über die Jahre das SoftExo Lift entwickelt. Die Version 6 wurde im Oktober 2022 veröffentlicht.

PK: Wie unterstützt der SoftExo Lift unsere Bein- und Rückenmuskulatur?

JM: Durch elastische Bänder wird die Energie beim Abhocken oder Überbeugen gespeichert. Beim wieder Aufrichten oder Aufstehen unterstützt die gespeicherte Energie den Nutzer. Durch EMG-Messungen konnten wir eine Muskelunterstützung von über 20% nachweisen. Durch die patentierte Rückenschiene wird keine weitere Last auf der Wirbelsäule abgelegt und der Nutzer zu einer geraden Haltung angeleitet.

PK: Für welche Berufe eignet sich der SoftExo Lift?

JM: Überall dort wo händisch Lasten bewegt werden müssen. Ganz klassisch in der Logistik wie zum Beispiel in der Kommissionierung. Ebenso im Baugewerbe oder in der Landwirtschaft kommt das SoftExo Lift zum Einsatz. Für die Pflege- und Gesundheitsbranche wurde das SoftExo Lift extra für diese Branche weiter entwickelt und unterstützt hier Pflegekräfte beim Transfer von Patienten.

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