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Jungheinrich setzt Wachstumskurs im Jahr 2016 fort

  • Geschäftsjahr 2015 mit zweistelligem Wachstum bei Auftragseingang, Umsatz, EBIT und EBT abgeschlossen

  • In den ersten beiden Monaten 2016 Auftragseingang plus 12 Prozent (469 Millionen Euro), in Stück plus 6 Prozent (16,8 Tausend Fahrzeuge)

  • Umsatz per Ende Februar 2016 mit 432 Millionen Euro 10 Prozent im Plus

  • Umsatzprognose 2016 zwischen 2,9 und 3,0 Milliarden Euro

Der Jungheinrich-Konzern setzt den Wachstumskurs mit einem sehr guten Start in das Jahr 2016 weiter fort. Nach historischen Höchstwerten im Geschäftsjahr 2015 konnten alle wichtigen Kennzahlen in den ersten beiden Monaten des laufenden Jahres deutlich gesteigert werden. Der Vorstand erwartet ein starkes Geschäftsjahr 2016.

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Hans-Georg Frey, Vorsitzender des Vorstandes der Jungheinrich AG: „Die Bilanz 2015 fällt aufgrund zweistelliger Wachstumsraten bei Auftragseingang, Umsatz, EBIT und EBT sowie Marktanteilsgewinnen in Europa und weltweit und der Umsetzung von wichtigen strategischen Projekten sehr positiv aus. Auf der Basis der guten Entwicklung in den ersten beiden Monaten im laufenden Jahr und unserer Markteinschätzung erwarten wir für 2016 einen Auftragseingang zwischen 3,0 und 3,1 Milliarden Euro sowie einen Konzernumsatz in einer Bandbreite zwischen 2,9 und 3,0 Milliarden Euro. Das EBIT für das laufende Geschäftsjahr sollte nach unserer Einschätzung zwischen 220 und 230 Millionen Euro liegen.“

Januar – Februar 2016 und Markteinschätzung 2016

Für das Jahr 2016 geht Jungheinrich davon aus, dass das weltweite Marktvolumen für Flurförderzeuge leicht zunehmen wird. Das Marktvolumen in West- und Osteuropa sollte sich aus heutiger Sicht positiv entwickeln. Dabei könnten sich Chancen in Russland ergeben, wo erste Anzeichen einer Markterholung deutlich werden. In Asien geht Jungheinrich von einem leichten Wachstum der Märkte aus, getrieben durch die Segmente Lagertechnik und elektromotorische Gegengewichtsstapler. Es bleibt abzuwarten, ob sich der rückläufige Markt für verbrennungsmotorische Gegengewichtsstapler in Asien wieder erholt. Für Nordamerika erwartet Jungheinrich eine stabile Marktentwicklung, auch wenn aufgrund der überraschenden Abkühlung in den ersten beiden Monaten des Jahres ein leichter Rückgang nicht auszuschließen ist.

Der Weltmarkt für Flurförderzeuge lag mit 167 Tausend Fahrzeugen bis Ende Februar 2016 leicht über dem Vorjahresniveau (164 Tausend Fahrzeuge). Das Marktvolumen in Europa, dem Hauptabsatzmarkt für Jungheinrich, stieg in der gleichen Zeit um 14 Prozent auf 65 Tausend Fahrzeuge (Vorjahr: 57 Tausend Fahrzeuge).

Jungheinrich hat sich in diesem Umfeld sehr positiv entwickelt und den Wachstumskurs fortgesetzt. Der Auftragseingangswert aller Geschäftsfelder lag in den ersten zwei Monaten des neuen Geschäftsjahres mit 469 Millionen Euro um 12 Prozent über dem Vorjahreswert von 418 Millionen Euro. Der stückzahlbezogene Auftragseingang stieg in den ersten beiden Monaten des Jahres um 6 Prozent auf 16,8 Tausend Fahrzeuge (Vorjahr: 15,8 Tausend Fahrzeuge). Mit 530 Millionen Euro übertraf der Auftragsbestand des Neugeschäftes per Ende Februar 2016 den Wert von 477 Millionen Euro am

31. Dezember 2015 um 11 Prozent. Der Umsatz des Jungheinrich-Konzerns lag in den ersten beiden Monaten 2016 bei 432 Millionen Euro (Vorjahr: 391 Millionen Euro) und übertraf damit den Vorjahreswert um 10 Prozent. Im gleichen Zeitraum erhöhte sich das Produktionsvolumen um 10 Prozent auf 15,1 Tausend Fahrzeuge (Vorjahr: 13,7 Tausend Fahrzeuge).

Geschäftsjahr 2015

Jungheinrich-Konzern auf einen Blick

Wachstumsstrategie konsequent umgesetzt

Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat der Jungheinrich-Konzern seine Wachstumsstrategie konsequent weiter verfolgt. Der Erfolg dieser Strategie zeigt sich in zweistelligem Wachstum bei Auftragseingang, Umsatz, EBIT und EBT. Zudem konnte der Marktanteil im Kernmarkt Europa sowie weltweit gesteigert werden.

Wichtige Schritte wurden 2015 erfolgreich umgesetzt. So hat Jungheinrich 2015 das Wachstumsfeld Logistiksysteme mit der Übernahme der MIAS Group, einem Spezialisten für Regalbediengeräte, strategisch ausgebaut und die Entwicklung zum Systemanbieter fortgesetzt. Der Umsatz der Sparte Logistiksysteme konnte 2015 um 12 Prozent auf 381 Millionen Euro gesteigert werden. Weiterhin wurde das globale Direktvertriebs- und Servicenetzwerk erweitert. Der Jungheinrich-Konzern ist nun auch in Australien, Chile (Gründung Anfang 2016), Malaysia, Rumänien und Südafrika mit eigenen Gesellschaften vertreten. Schließlich wird das Joint Venture mit Heli für das Mietgeschäft in China die Position im größten Einzelmarkt der Welt deutlich stärken.

Markt

Der Weltmarkt für Flurförderzeuge blieb mit 1,10 Millionen Fahrzeugen 2015 im Vergleich zum Vorjahr stabil (Vorjahr: 1,09 Millionen Fahrzeuge). Europa, der Hauptabsatzmarkt für Jungheinrich, verzeichnete einen Anstieg um 8 Prozent auf 373 Tausend Fahrzeuge (Vorjahr: 345 Tausend Fahrzeuge). Während die Nachfrage in Westeuropa um 11 Prozent zunahm, ging das Marktvolumen in Osteuropa – bedingt durch den starken Marktrückgang in Russland um 39 Prozent – um 7 Prozent zurück. Der osteuropäische Markt ohne Russland wies ein Wachstum von 10 Prozent auf. Das Marktvolumen in Asien war mit 414 Tausend Fahrzeugen um 7 Prozent niedriger als im Vorjahr (444 Tausend Fahrzeuge). Das Minus war im Wesentlichen auf die rückläufige Nachfrage nach verbrennungsmotorischen Gegengewichtsstaplern in China zurückzuführen. Das Geschäft von Jungheinrich war von dieser Entwicklung nicht betroffen, da der Schwerpunkt der Aktivitäten in China im Vertrieb von lagertechnischen Geräten liegt. Der asiatische Markt ohne China wuchs um 3 Prozent. In Nordamerika stieg die Nachfrage 2015 um 7 Prozent auf 235 Tausend Fahrzeuge (Vorjahr: 219 Tausend Fahrzeuge).

Auftragseingang und Auftragsbestand

Der stückzahlbezogene Auftragseingang im Neugeschäft, der die Bestellungen für Neufahrzeuge einschließlich der für Mietgeräte enthält, lag mit 97,1 Tausend Fahrzeugen 13 Prozent über dem Vorjahreswert (85,6 Tausend Fahrzeuge). Der wertmäßige Auftragseingang des Jungheinrich-Konzerns, der alle Geschäftsfelder umfasst, lag 2015 mit 2.817 Millionen Euro um 11 Prozent über dem Vorjahreswert (2.535 Millionen Euro). Darin ist ein sehr großer Einzelauftrag mit einem Wert im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich der Sparte „Logistiksysteme“ enthalten. Der Auftragsbestand des Neugeschäftes zum

31. Dezember 2015 betrug 477 Millionen Euro (Vorjahr: 379 Millionen Euro). Die Auftragsreichweite lag damit bei fast vier Monaten.

Produktion

Die Produktionsstückzahlen 2015 überstiegen mit 91,2 Tausend Fahrzeugen den Vorjahreswert von 83,5 Tausend Fahrzeugen um 9 Prozent. Zum ersten Mal lag damit die Produktion über 90 Tausend Stück.

Umsatz

Der Konzernumsatz stieg im Geschäftsjahr 2015 um 10 Prozent auf 2.754 Millionen Euro (Vorjahr: 2.498 Millionen Euro). Alle Geschäftsfelder trugen zum Umsatzwachstum bei. Insbesondere das Neugeschäft stieg im Geschäftsjahr 2015 überproportional von 1.375 Millionen Euro 2014 um 12 Prozent auf 1.539 Millionen Euro. Die Erlöse im Inland nahmen um 7 Prozent auf 701 Millionen Euro (Vorjahr: 655 Millionen Euro) zu. Die Auslandsumsätze kletterten um 11 Prozent auf

2.053 Millionen Euro (Vorjahr: 1.843 Millionen Euro). Die Auslandsquote erhöhte sich damit auf 75 Prozent (Vorjahr: 74 Prozent). Der Anteil des außereuropäischen Umsatzes am Konzernumsatz stieg auf 11 Prozent (Vorjahr: 9 Prozent).

Ergebnis

Aufgrund der hohen Produktionsstückzahlen und der anhaltend guten Entwicklung in sämtlichen Geschäftsfeldern stieg das Ergebnis vor Finanzergebnis und Ertragsteuern (EBIT) um 10 Prozent auf 213 Millionen Euro (Vorjahr: 193 Millionen Euro). Die EBIT-Umsatzrendite (EBIT-ROS) betrug wie im Vorjahr 7,7 Prozent. Dabei ist zu berücksichtigen, dass im Vorjahr ein positiver Sondereffekt in Höhe von 6,7 Millionen Euro enthalten war, der sich aus der Anpassung des niederländischen Pensionsplanes ergab.

Das Ergebnis vor Steuern (EBT) lag mit 198 Millionen Euro um 13 Prozent über dem Vorjahr (175 Millionen Euro). Die EBT-Umsatzrendite (EBT-ROS) erreichte 7,2 Prozent (Vorjahr: 7,0 Prozent).

Dividende

Vorstand und Aufsichtsrat der Jungheinrich AG tragen dieser Entwicklung Rechnung und werden der Hauptversammlung am 24. Mai 2016 vorschlagen, eine gegenüber dem Vorjahr deutlich höhere Dividende in Höhe von 1,13 € je Stammaktie (Vorjahr: 0,98 €) und 1,19 € je Vorzugsaktie (Vorjahr: 1,04 €) auszuschütten. Dies entspricht einer Steigerung der Dividende je Vorzugsaktie um 14 Prozent.

Forschung und Entwicklung

Jungheinrich hat 2015 die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten zum Ausbau der technologischen Kompetenz und zur Differenzierung gegenüber dem Wettbewerb weiter vorangetrieben. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung, einschließlich der Inanspruchnahme von Leistungen Dritter, erreichten mit 55 Millionen Euro erneut einen Spitzenwert (Vorjahr: 50 Millionen Euro).

Investitionen

Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte betrugen im abgelaufenen Geschäftsjahr 87 Millionen Euro (Vorjahr: 84 Millionen Euro). Zu den Schwerpunkten gehörten die Modernisierung der Produktion im Werk Moosburg, der Ausbau des Gebrauchtgeräte-Zentrums Dresden, der Neubau eines Trainingszentrums im Werk Norderstedt und der Bau der neuen Hauptverwaltung in Hamburg.

Mitarbeiter

Zum 31. Dezember 2015 waren konzernweit 13.962 Mitarbeiter beschäftigt (Vorjahr: 12.549), davon 7.884 im Ausland (Vorjahr: 6.911) und 6.078 im Inland (Vorjahr: 5.638). Somit erhöhte sich die Stammbelegschaft im abgelaufenen Geschäftsjahr um 11 Prozent beziehungsweise 1.413 Beschäftigte. Durch Unternehmenserwerbe und Gesellschaftsgründungen sind dabei insgesamt

590 Mitarbeiter hinzugekommen.

In der Metropolregion Hamburg beschäftigte Jungheinrich 2.709 Mitarbeiter zum 31. Dezember 2015 (Vorjahr: 2.550 Mitarbeiter), davon 1.224 Mitarbeiter am Standort Norderstedt (Vorjahr: 1.130 Mitarbeiter). Die Zahl der Beschäftigten am Standort Moosburg (inklusive Werk Degernpoint) stieg auf 1.164 Mitarbeiter (Vorjahr: 1.123 Mitarbeiter).

Jungheinrich gehört zu den international führenden Unternehmen in den Bereichen Flurförderzeug-, Lager- und Materialflusstechnik. Als produzierender Dienstleister und Lösungsanbieter der Intralogistik steht das Unternehmen seinen Kunden mit einem umfassenden Produktprogramm an Staplern, Logistiksystemen, Dienstleistungen und Beratung zur Seite. Die Jungheinrich-Aktie ist im MDAX notiert. 

Quelle: Jungheinrich